Von Hartberg in die weite Welt
„Hier bin ich noch ganz ein Hartberger“
Peter Forstner wanderte im Jahr 1960 von Hartberg nach Australien aus. Auch nach mehr als 60 Jahren kommt er immer wieder gerne in seine alte Heimatstadt zurück.
HARTBERG. „Ursprünglich wollte ich nur zwei Jahre in Australien bleiben. Mittlerweile sind daraus 63 Jahre geworden“, erinnert sich Peter Forstner an seine Pläne im Jahr 1960 zurück. Aber der Reihe nach.
Die Reise war kostenlos
Aufgewachsen ist der heute 83-Jährige in der Hartberger Bahnhofstraße; nach der Volksschule in Hartberg und mehreren Jahren im Gymnasium in Fürstenfeld folgten ein Forstpraktikum beim Grafen Stubenberg in Gutenberg bei Weiz und ein Jahr Bundesheer. „Im Jahr 1960 habe ich mich dann, wie damals mehrere Hartberger, dazu entschlossen nach Australien auszuwandern. Ich wollte nur zwei Jahre bleiben, weil damit die Reise kostenlos war.“
Forstner fand rasch Arbeit bei einer Firma, die Registrierkassen wartete, es folgten der Besuch der Abendschule, die Matura und eines Ausbildung für Garten-, Obst und Gemüsebau an einer technischen Hochschule in Melbourne.
Die Liebe gefunden
Danach war Forstner für die Landesregierung im Bereich Landschaftsarchitektur beim Straßenbau tätig und 1965 lernte er seine Frau Chearyl kennen und lieben. Damit war die Rückkehr in die Heimat für den zweifachen Vater und mittlerweile zweifachen Großvater endgültig abgehakt. Nach dem Wechsel in die Frühpension im Jahr 1995 folgen noch 20 Jahre als Fotograf für Verpackungen von Pflanzensamen, die ihn quer durch Australien und Neuseeland führten.
Fischen und reisen
Mittlerweile lebt Peter Forstner mit seiner Frau in der 6.000 Einwohner-Stadt Yamba rund 1.700 Kilometer nördlich von Melbourne und genießt seinen Ruhestand mit seinen Hobbys fischen und reisen. Und diese Reisen haben ihn mittlerweile rund 25 Mal in seine alte Heimat geführt, wo dann jedes Mal bei der Familie Steiner am Ring Quartier bezogen wird. „Die Mutter von Willi Steiner sen. war als Dienstmädchen bei meinem Großvater beschäftigt, der auch der Taufpate von Willi ist“, so Forstner zur jahrelangen Freundschaft.
Dank und Anerkennung
Der jüngste Besuch wurde vom Hartberger Bgm. Marcus Martschitsch zum Anlass genommen, um Peter Forstner für die langjährige Verbundenheit zu seiner Heimatstadt mit der Ehrenurkunde „Dank und Anerkennung“ der Stadtgemeinde auszuzeichnen.
„Und wenn es meine Gesundheit erlaubt, werde ich im nächsten Jahr sicher wiederkommen. Ich schätze mich glücklich, nicht nur eine Heimat zu haben, sondern zwei“, so der Geehrte.
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