"Integration Zeit und Raum geben"

Damit Integration gelingt: Alex Mautner vom Verein SAKL und Gabriele Huterer vom Verein SOL helfen Flüchtlingen wie dem 20-jährigen Rafi Safi.
  • Damit Integration gelingt: Alex Mautner vom Verein SAKL und Gabriele Huterer vom Verein SOL helfen Flüchtlingen wie dem 20-jährigen Rafi Safi.
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

"Integration braucht Raum und Zeit", betont Alex Mautner, Obmann vom Verein "SAKL". Seit August 2016 organisiert die "Initiative zum Spracherwerb für Asylwerber rund um den Kulm" Deutschkurse für Flüchtlinge in der Region Oststeiermark. Mithilfe der regionalen Gemeinden und der LEADER-Förderung durch das Land Steiermark war es möglich mehr als 2.000 Unterrichtseinheiten zu organisieren. Rund 40 ehrenamtliche Lehrerinnen und Lehrer unterrichteten 89 Flüchtlingen in den Gemeinden Stubenberg, Feistritztal, Pischelsdorf, Ilztal und Kaindorf die Deutsche Sprache. 
"Von den 89 Flüchtlingen sind noch 45 in unserer Region. Von diesen haben 16 die A1 Prüfung, 9 die A2 Prüfung und einer sogar die B1 Prüfung absolviert", zeigt sich Mautner stolz. Mitte September werden die Zeugnisse an die Kursteilnehmer übergeben. Bei einigen hätte bereits die Integration am Arbeitsmarkt begonnen.
Der 20-jährige Rafi Safi aus Siegersdorf bei Herberstein ist einer von ihnen. Seit zwei Jahren lebt er mit seiner Familie in Österreich. Jüngst absolvierte er sogar die B1 Prüfung.

Vereine aktivieren

"Ebenso wichtig wie der Spracherwerb sei aber auch die soziale Integration", betonte Gabriele Huterer vom Verein "SOL" (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil). Tätig in den Regionen Oststeiermark und dem südlichen Burgenland wird versucht mittels unterschiedlichen Projekten das Zusammenleben vor allem auch im Freizeitbereich zu stärken.
Neben regelmäßigen Vernetzungstreffen spielen dabei auch die örtlichen Vereine eine bedeutende Rolle. "Wir nehmen Kontakt mit Flüchtlingen auf, fragen sie nach ihren Talenten und Fähigkeiten und suchen dazu Personen aus Vereinen, die als Mentoren bereit sind, die neuen Mitbürger zu unterstützen", erklärt Huterer.

"Öffis" als Problem

Interviews mit 170 Asylsuchende brachten Bedürfnisse und Probleme, die im Alltagsleben entstehen können auf den Punkt. "Ein wesentlicher war die Erreichbarkeit und der Transport mit öffentlichen Verkehrsmittel." Auch hier kämen wieder die Freiwilligen ins Spiel, die die Flüchtlinge unterstützen.
"Es ist traurig, dass viele ihr Engagement für die Flüchtlinge mittlerweile beinahe verstecken müssen", meint Huterer. Mittels Vorträgen, Workshops und Lesungen möchte man auf ihre Arbeit aufmerksam machen und Freiwillige miteinander vernetzen.

Weitere Projekte geplant

Für die beiden Vereine steht fest: man möchte weitermachen. Auch im kommenden Semester wird "SAKL" darum Sprachkurse für Flüchtlinge anbieten. Und auch "SOL" hat bereits die nächste Veranstaltung am Start. Am Samstag, 23. September wird zur Lesung "Der Tod backt einen Geburtstagskuchen" um 15.30 Uhr in der Öffentlichen Bücherei Stubenberg und um 19.30 Uhr in den Räumen am Kirchplatz in Hartberg.

Fragen und Infos zur Initiative "SAKL" an 0699/19583170 oder ngosakl100@gmail.com
Weitere Informationen zum Verein "SOL" finden Sie auf nachhaltig.at

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