Auch Überleben will gelernt sein

Rund ums Feuer: Die Abenteurer gemeinsam mit den Campleitern im Hirnsdorfer Steinbruch.
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  • Rund ums Feuer: Die Abenteurer gemeinsam mit den Campleitern im Hirnsdorfer Steinbruch.
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

Regennasser Waldboden, rutschige Steine, Geäst und Schlamm: normalerweise keine sehr einladende Location an der man sich freiwillig aufhält - vor allem nicht über Nacht, ohne Verpflegung und festen Unterstand. Doch genau dieser Situation stellten sich zehn Abenteurer im Steinbruch in Hirnsdorf. Von Wien, Niederösterreich und Kärnten waren sie angereist, um sich im Survival-Camp der systemischen Erlebnispädagogik Freinatur von "Abenteuerlustigen" zu "Überlebenskünstler" zu wandeln. Unterstützt bei dieser Herkules-Aufgabe wurden sie von den beiden Erlebnispädagogen Elisabeth Scheibelhofer und Jürgen Tauss.

Die Must-Haves des Überlebens

Schon beim Marsch zum geeigneten Camplatz hieß es Augen und Ohren auf. So wurde bereits Früchte und Pilze für das Abendessen gesammelt. Doch für die Orientierung musste zuerst der richtige Umgang mit Karte und Kompass erlernt werden. Und so erfuhren die Campteilnehmer zum Beispiel, dass Moos nicht einfach aus Spaß auf der Nordseite des Baumes wächst und welche Survivaltools und Werkzeuge echte Must-Haves zum Überleben in der Wildnis seien. Ganz oben auf der Liste: Messer und Feuerstein. Mit diesem ging es dann direkt zum Feuermachen. Das war gar nicht so einfach. Doch die geschulten Campleiter wussten die Teilnehmer fachgerecht zu instruieren, sodass nach wenigen Stunden bereits das Feuerchen loderte. Dieses galt es nun zu schüren.

Nachtruhe auf Blättern und Farn 

Ganz nach dem Motto "Schutz, Essen, Trinken und Feuer", ging es ans Aufbauen des Camps und der Quartiere für die Nachtruhe. Harte "Naturburschen" verzichteten auf die mitgebrachten Planen und konstruierten das Lager rein aus Naturmaterialien wie Holz, Blätter und Farn. Auch das Aufbereiten von Wasser und Kochen ohne Kochtopf standen am Programm. Beim Abendessen wartete dann in Blättern gegartes Obst, Pilze und Brennesselspinat zur Stärkung, bevor unter die selbst gebauten "Bettdecken" gekrochen wurde.

"Flitterwochen" in der Wildnis

Nach einer feucht-fröhlichen Nacht holten sich die Teilnehmer bei einem nahrhaften Porride Energie für den neuen Tag.
Was aber fasziniert so an dem Abenteuer Wildnis? "Die meisten haben ein solches Abenteuer geschenkt bekommen", lacht Scheibelhofer. "Von Weihnachten über Geburtstag bis Hochzeit ist hier alles vertreten."
Etwas konkreter wird da schon Gernot Darmann aus Kärnten. "Mich hat die Herausforderung gereizt ohne Vorbereitung ein paar Tage in der Natur zu verbringen." Mit einem Taschenmesser bearbeitet er gerade ein Stück Holz. Der Holzlöffel nimmt langsam Form an.

Erlebnis am eigenen Leib

Auch Sonja Zachs und Kerstin Haider aus Niederösterreich wollten die pure Natur einmal so richtig am eigenen Leib erfahren. "Und mit dem nötigen Wissen und den richtigen Materialien kann man es sich auch hier den Umständen entsprechend gemütlich machen", schildern die beiden, die gerade eine reißfeste Schnur aus Brennesselstilen knüpfen, während die Burschen den selbstgebauten Hirtenofen befeuern. Zu beschreiben sei ein solches Camp aber nur schwer, darin sind sich die Teilnehmer einig. "Es ist einfach ein Abenteuer, das man selbst erlebt haben muss."

Details

Infos und die nächsten Termine zu den Survival-Camps, für die auch Jochen Schweizer Gutscheine eingelöst werden können, auf freinatur-steiermark.at

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