Bürger werden gefragt
Volksbefragungen zur Eigenständigkeit stehen in Nestelbach, Stein, Altenmarkt
und Hainersdorf an.
Im Rahmen der von der Steirischen Landesregierung in Gang gesetzten Gemeindestrukturreform gibt es den Vorschlag, die Gemeinde Stein
mit Loipersdorf, die Gemeinden Nestelbach im Ilztal und Hainersdorf mit der Marktgemeinde Ilz sowie die Gemeinde Altenmarkt mit der Stadtgemeinde Fürstenfeld zu fusionieren. In Nestelbach und Stein gibt es nun per Gemeinderatsschluss eine Volksbefragung zur Eigenständigkeit der
jeweiligen Kommune am 21. Oktober. In Altenmarkt findet die Bürgerbefragung mit Zustimmung des Gemeinderates am 18. November statt. Hainersdorf
will ebenso am 18. November abstimmen, wobei der Beschluss dafür noch ausständig, aber zu erwarten ist.
Bürger soll entscheiden
„Ich habe mich mittlerweile sehr intensiv und schon sehr lange mit dem Thema Gemeindezusammenlegung befasst. Bis heute sehe ich allerdings noch keinen einzigen Vorteil für die vor Ort ansässige Bevölkerung darin. Zudem kann ich
Einsparungspotenziale durch eine Fusionierung in keinster Weise erkennen“, wehrt sich der Steiner Bürgermeister gegen „Verordnungen von oben
über die Köpfe der Bewohner hinweg“.
Ähnlich argumentiert August Friedheim, sein Amtskollege in Nestelbach im Ilztal. Mit der Zugehörigkeit zu einer Gemeinde sei so etwas wie Heimatgefühl
verbunden. Größere Einheiten auf Gemeindeebene anstatt der im Bezirk Fürstenfeld, wie Friedheim meint, bestens funktionierenden, gemeindeübergreifenden Kooperationen würden den ländlichen Raum aushungern. Daher und auch aus demokratiepolitischen Gründen zähle zunächst die Meinung der Bevölkerung.
Existenz nicht gefährdet
Ebenso wie Fuchs will Friedheim über die weitere Vorgehensweise entsprechend dem Ausgang der Volksbefragung
entscheiden. Über die Gemeinde Altenmarkt berichtet Bürgermeister
Johannes Grünwald,dass diese laut den Vorgaben des Landes grundsätzlich eigenständig bleiben könne. Seitens des Gemeinderates werde die Selbstständigkeit auch angestrebt.
Der Hainersdorfer Bürgermeister Herbert Roßmann, in dessen Kommune ebenfalls im November abgestimmt werden könnte, verfügt seit langem
über einen Gemeinderatsbeschluss, wonach Hainersdorf auch künftig unabhängig bleiben will.
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