Das LKH trotzt der Krise

Die Mitarbeiter im Landeskrankenhaus Hartberg sind hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. | Foto: KAGES
  • Die Mitarbeiter im Landeskrankenhaus Hartberg sind hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt.
  • Foto: KAGES
  • hochgeladen von Alfred Mayer

Covid-19 stellt an das Personal im Landeskrankenhaus Hartberg ganz besondere Anforderungen.

Der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld war durch die aktuelle Covid-19-Pandemie überdurchschnittlich betroffen. Dies zeigte sich unter anderem auch dadurch, dass im Landeskrankenhaus Hartberg sehr viele Patienten mit Covid-19 betreut wurden und werden.

Starke Belastungen

Dadurch ergeben sich auch vermehrte körperliche und psychische Belastungen für das Personal. Seit mehr als einem Jahr tragen alle Mitarbeiter eine Schutzmaske, bei Arbeiten in den Covid-Bereichen eine maximale persönliche Schutzausrüstung mit Overall, Brille und Schutzschild.
Die Mehrbelastung ergibt sich durch die ständige Aufrechterhaltung von Arbeitsbereichen für Covid19-Patienten und Verdachtsfälle (‚roter Bereich‘) und Nicht-Covid-Patienten (‚blauer Bereich‘). Dies betrifft den Ambulanzbereich mit Screening aller Patienten, die ins Krankenhaus kommen und die Allgemeinbettenstationen sowie auch die Intensivbereiche. All diese Bereiche werden doppelt vorgehalten, Im LKH Hartberg werden seit einem Jahr jeweils eine ‚blaue‘ und ‚rote‘ Ambulanzstraße sowie Intensivstationen geführt.

Große Herausforderung

Eine besondere Herausforderung ist es, bei Nicht-Covid-Patienten einen möglichen gefährlichen Krankheitsverlauf nicht zu übersehen, da das Symptom Atemnot nicht nur bei Covid-Patienten, sondern auch im Rahmen eines Herzinfarktes oder einer Lungenembolie auftreten kann.
Alle Berufsgruppen erarbeiteten sich eine Covid-Expertise, die gesamte Diagnostik und Therapie müssen ständig adaptiert und an den Stand der Wissenschaft angepasst werden.
Diese Herausforderungen betreffen alle Berufsgruppen, nicht nur Ärzte und Pflegekräfte sind involviert, sondern natürlich auch das Labor (abwickeln besonders gefährlicher Proben), die Reinigung (auch die roten Stationen müssen täglich sauber gehalten werden), die Physiotherapie, das Röntgen, die Küche und auch der Betriebskindergarten.

Tägliche Anpassungen

Eine Besonderheit ist die tägliche Anpassung an die jeweilige Situation, in regelmäßigen Sitzungen im LKH-Krisenstab wird darauf reagiert, wie viele Covid-Patienten aktuell im Krankenhaus betreut werden. Wie viele Intensivbetten für ‚blaue‘ Patienten bzw. welche OP-Kapazitäten stehen zur Verfügung, wie kann ein Backup für Frauen nach Kaiserschnitt sichergestellt werden , wie werden Besuche organisiert, wie können Handwerker dringend notwendige Arbeiten im Krankenhaus verrichten und wie werden schließlich Dienstpläne umgeschrieben, wenn Personal selber an COVID-19 erkrankt?

Flexibilität gefordert

Dies alles erfordert von allen Mitarbeitern im Krankenhaus ein hohes Maß an Organisationsfähigkeit, Kreativität und Flexibilität sowie Kooperation und Kollegialität. „Die Covid-19-Pandemie ist eine Ausnahmesituation. Außergewöhnliche Belastungen verlangen außergewöhnliches Leistungen. Diese werden vom Personal des LKH Hartberg seit Monaten erbracht“, so der ärztliche Direktor Pimarius Gerhard Berger. Dank gilt allen Mitarbeitern,die mit ihrem Engagement einen außergewöhnlichen Beitrag zur Bewältigung der Covid-Pandemie leisten.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.