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Die ÖBB sind für winterliche Verhältnisse bestens gerüstet

Die ÖBB ist bestens gerüstet, für den bevorstehenden Wintereinbruch. | Foto: © OEBB/Christoph Posch
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Der Winter kann kommen. Die ÖBB haben ihre Vorkehrung für den bevorstehenden Wintereinburch bereits vollständig abgeschlossen und die technische Winterausrüstung aktiviert.

STEIERMARK. Für die nächsten Tage sind die ersten kräftigen Schneefälle, auch in tiefere Lagen, vorhergesagt. Die ÖBB hat bereits die notwenigen Vorbereitungen für Schnee, Eis und Frost getroffen. Heuer werden dafür rund 40 Millionen Euro aufgewendet, um eine reibungslosen Betrieb auch in Zeiten von schwierigeren Witterungsverhältnissen zu gewährleisten. Dafür werden bis zu 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schichtbetrieb, die in erster Linie im Gleis- und Weichenbereich sowie den Bahnsteigen tätig sein werden, sorgen.

Die ÖBB wendet rund 40 Millionen Euro auf um den Bahnverkehr auch im Winter reibungslos zu ermöglichen. | Foto: Harald Eisenberger
  • Die ÖBB wendet rund 40 Millionen Euro auf um den Bahnverkehr auch im Winter reibungslos zu ermöglichen.
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Infrastruktur geschützt – wissenschaftlich fundiert

Rund 202.000 Laufmeter Lawinen- und Steinschlagschutz, 3.976 Hektar Fels- und Böschungsflächen werden in Österreich von den ÖBB betreut und überwacht sowie rund 3.370 Hektar Schutzwälder bewirtschaftet.

Datenbanken und geographische Informationssysteme unterstützen bei der Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Erneuerung von Schutzbauten. Die Beteiligung und Initiierung von Forschungsprojekten garantiert zudem hohes technisches und wissenschaftliches Know-how. So wird zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der der TU Graz an effizienteren Prüfungen von Schutzbauten gegen alpine Naturgefahren.

„Üblicherweise befinden sich diese Bauwerke in steilen, exponierten Lagen. Trotzdem sind die genormten Prüfungen an der Fundierung effizient umzusetzen, damit wir optimale Ergebnisse erhalten – das ist eine große Herausforderung bei der Errichtung der Bauwerke und das wollen wir mit dem Projekt weiter verbessern“, erklärt Projektleiter Markus Schuch vom Team Geotechnik und Naturgefahrenmanagement, Streckenmanagement und Anlagenentwicklung der ÖBB.

Ein weiteres Projekt mit der TU Graz befasst sich mit geankerten Stützbauwerken. Gemeinsam wird hier an der Entwicklung einer neuen, leichten Presse, um Kontrollen von vorgespannten Ankern effizienter durchführen zu können, gearbeitet. Diese kompakte Presse haben die ÖBB bereits an einer Bestandsmauer, einer sogenannten Segmentankerwand, im Gasteinertal bei Klammstein erfolgreich getestet.

„Hier erwarten wir uns weitreichende Optimierungen bei der Begutachtung unserer Mauern und dadurch verkürzte Gleissperren im Zuge der Inspektionstätigkeit“, berichtet Jürgen Stern, ÖBB-Teamkoordinator Geotechnik und Naturgefahrenmanagement.

Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen

Österreichweit werden knapp 13.300 Weichen, das sind knapp zwei Drittel, elektrisch beheizt.
Wenn abzusehen ist, dass Schnee und Eis wichtige Weichenverbindungen behindern, werden die Weichenheizungen automatisch aktiv und bringen den Schnee im Weichenbereich zum Schmelzen

Knapp 5.000 Kilometer Streckennetz müssen im Winter von Schnee und Eis befreit werden. | Foto: Benjamin Wagner
  • Knapp 5.000 Kilometer Streckennetz müssen im Winter von Schnee und Eis befreit werden.
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Fahrzeuge einsatzbereit

Damit das knapp 5.000 Kilometer lange Streckennetz in Österreich tadellos funktioniert, machen die ÖBB ihre Winterfahrzeuge schon vor dem ersten Schnee betriebsbereit. Die Geräte werden betankt, geschmiert und in den eigenen Werkstätten für den Einsatz vorbereitet.
Herzstück ist die neue Hochleistungs-Schneeschleuder mit einer Räumleistung von bis zu 15.000 Tonnen pro Stunde und Einsatzzeiten bei Temperaturen von bis zu minus 25 Grad. Zudem stehen zwei weitere, bewährte Schneeschleudern auf Abruf bereit, genauso wie Schneefräsen, Schneebürsten und unsere österreichweit 19 Schneepflüge.

ÖBB-Winterdienst im Überblick: Zahlen – Daten - Fakten

  • Rund 40 Millionen Euro investieren die ÖBB jährlich in den Winterdienst
  • 4.500 Mitarbeiter:innen sind österreichweit im Einsatz
  • Mehr als 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen werden von Eis und Schnee befreit
  • 13.300 Weichen sind mit elektrischen Weichenheizungen ausgestattet
  • 202 km Lawinen- und Steinschlagschutz werden im Sommer und Herbst österreichweit auf ihre Wintertauglichkeit kontrolliert
  • Rund 4.000 Hektar Felsflächen werden überwacht
  • Rund 3.400 Hektar Schutzwälder werden bewirtschaftet

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