Die Richtige für jeden Anlass
Krawatten haben es dem Waisenegger Franz Tiefengraber besonders angetan. Mehr als 50 nennt er sein Eigen. Darunter echte Raritäten.
ereits als Jugendlicher hat Franz Tiefengraber gerne eine Krawatte getragen. Von seinem ersten Lohn als Lehrling kaufte er sich eine braune Lederjacke und dazu eine grüne Lederkrawatte. Krawatten sind für ihn echte Hingucker und Farbtupfer.
Ob es nun das Design der Marlyn Monroe, Delphine, On Fire, Chili, die Beatles, Enten, Einstein oder staatstragend in Rot-Weiß, die typisch steirische, grüne Panther-Krawatte ist, jede Krawatte hat so ihre Geschichte. Einige stammen aus Amerika, aus London und natürlich viele aus Österreich. „Einstein bewundere ich, denn er ist ein großer Wissenschaftler und Philosoph. Die Mischung von all dem ist immer gut,“ sagt Tiefengraber und lächelt. Übrigens, die Einsteinkrawatte ist ein Geschenk aus London. Viele Krawatten sind Geschenke und echte Raritäten.
„Meine drei Töchter Eva, Michaela und Julia wissen das genau und auch meine Frau. Die haben mir mit Krawatten schon oft Freude bereitet,“ strahlt der leidenschaftliche Krawattenmann, der im Kraftspendedorf Waisenegg auch Gemeindechef ist.
Eine Krawatte hat vor allem jetzt wieder Tradition. Das ist die Weihnachtskrawatte die aus Amerika, von seiner ältesten Tochter stammt. Je nach Stimmung trägt Tiefengraber sein textiles Accessoire. Erwartet ihn ein anstrengender Arbeitstag als Bürgermeister, greift er zu Einstein oder Beatles. „Chili nehm ich auch sonntags. Die Monroe ist schon etwas frech aber passt gut zu manchen Veranstaltungen. Jene mit dem Bierzapfhahn bind ich mir zum Frühschoppen. Ich bin überhaupt ein Mensch fröhlicher Natur. Für mich ist eine Krawatte wie ein guter Start in den Tag. Genauso wie ein gutes Frühstück. Ich schätze diese Dinge ganz einfach. Krawatten sind für mich die schönsten Geschenke,“ schwärmt der Kommunalpolitiker.
Eine spezielle Seidenkrawatte nimmt er heraus. Darauf sind viele rosafarbene Schweinchen.
„Diese bekam ich von einer Bewohnerin geschenkt. Das war noch in der Zeit als ich Wollschweine züchtete. Ein echter Hingucker.“
Oft trägt er jene Krawatte, die er in Chicago erstanden hat. Denn auf dieser befindet sich die Landkarte aller Kontinente mit Flugzeugen. „Wenn ich diese trage, hab ich echte Bilder von der weiten Welt vor mir.“
Tiefengraber weiß die Heimat zu schätzen.
Jedoch wenn er eine Reise unternimmt, dann gleich einmal einige Wochen. So besucht er mit seiner Frau Melitta immer wieder seine älteste Tochter, die in Michigan, in Amerika wohnt. Doch vom letzten Urlaub war es keine Krawatte, die er mitbrachte, sondern ein Lasso aus der Prärie.
Absolut Vorrang hat natürlich auch die echt Steirische, die grüne Pantherkrawatte, die vor allem in seiner Funktion als Bürgermeister ihren Einsatz findet.
Neben all den Raritäten finden sich die Standard-Modelle in unterschiedlichen Farben und Mustern, am Krawattenhalter fein geordnet.
Selbst Gattin Melitta ist von der Leidenschaft ihres Mannes begeistert. Ist sie auch diejenige, die großteils die Krawatten liebevoll bügelt und pflegt. „Ist meine Frau aber einmal nicht da, mach ich das auch selber,“ so der Allrounder, der sich selbst vor Hausarbeit nicht scheut.
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