Digitale Hausärzteakte
Diese fünf Hartberger Ärzte sind Vorreiter

Hartbergs Hausärzte-Netzwerk: Patrick Thurner, Reingard Glehr, Michael Schrittwieser, Alexander Moussa und Maria Seidl (v.l.). | Foto: Bernhard Bergmann
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  • Hartbergs Hausärzte-Netzwerk: Patrick Thurner, Reingard Glehr, Michael Schrittwieser, Alexander Moussa und Maria Seidl (v.l.).
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Österreichs erste und einzige digitale Hausärzte-Akte wird im Hausärzte-Netzwerk Hartberg erprobt.

HARTBERG. Die Rückmeldungen der Patienten seien äußerst positiv. Bis zu fünf Patienten würden sich pro Tag in die digitale Hausärzte-Akte eintragen, die seit einem Jahr als österreichweit erste und einzige digitale Vernetzung im hausärztlichen Bereich angeboten wird, beschreibt Allgemeinmediziner Alexander Moussa.
Er ist Mitbegründer des Hartberger Hausärzte-Netzwerkes, das vor drei Jahren von fünf Hartberger Allgemeinmedizinern mit Kassenvertrag, bestehend aus Patrick Thurner, Michael Schrittwieser, Maria Seidl, Reingard Glehr und Moussa selbst, ins Leben gerufen wurde. Dabei besteht eine enge Vernetzung unter den Medizinern, wenn auch nicht unter einem Dach. "Es soll einen Gegenpol zum normalen Ärztezentrum darstellen und zeigen, dass auch bestehende Strukturen sinnvoll genutzt werden können, um eine lückenlose medizinische Versorgung in der Region zu garantieren", erklärt Moussa.

Digital vernetzt

So gibt es im Hausärzte-Netzwerk Hartberg eine zeitliche Abstimmung der Ordinationszeiten mit spezieller Berücksichtigung der Tagesrandzeiten. "Von Montag bis Samstag haben wir täglich ab 7 Uhr und am Abend teilweise bis 19.30 Uhr geöffnet. Auch am Samstag sind bis Mittag Ordinationen besetzt, was insgesamt über 105 Stunden an regulären Sprechstundenangebot bedeutet", beschreibt Moussa, dass auch über das neue Bereitschaftsmodell hinaus, sanitätsbehördliche Dienste, wie die Totenbeschau übernommen werden. (Genaue Öffnungszeiten über styriamed.net abrufbar).
Durch die digitale Hausärzte-Akte sei nun auch über die Ordinationstüren hinweg eine kontinuierliche Versorgung und Doku des Behandlungsverlaufes während Urlaubs-, oder Fortbildungszeiten gewährleistet, so Moussa.

Lückenlose Dokumentation

Sie garantiert eine lückenlose Dokumentation und ermöglicht einen Wissenstransfer über die einzelnen Ordinationen hinaus. "Egal in welche Tür der Patient reingeht, der Befund ist schon da", beschreibt Moussa, dass neben Medikation auch Diagnosen, Behandlungen, als auch Labor-, und Röntgenbefunde im zentralen hochdatengesicherten Server gespeichert werden. Zugriff haben allein die fünf Ärzte des Hausärzte-Netzwerkes. Die Dokumentation ist für den Patienten freiwillig und nur durch eine digitale Einwilligung beim jeweiligen Hausarzt möglich. "Bleibt zu hoffen, dass nach dem Pilotprojekt auch die Finanzierung für einen dauerhaften Regelbetrieb zu Stande kommt", betont Moussa.

Innovation schlägt Wellen

Denn die Hartberger Innovation, die mit Ärztekammer, Gesundheitsfond Steiermark und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger umgesetzt wurde, schlägt bereits Wellen. So kommt eine solche digitale Hausärzte-Akte gerade im Tennengau zur Umsetzung und hinter dem Arlberg in Feldkirch wird gerade ein solches Projekt ausgearbeitet. Doch das Hartberger Hausärzte-Netzwerk birgt noch weitere Chancen: Künftig sei es vorstellbar, als Verein das Hausärzte-Netzwerk zu einem Primärversorgungsnetzwerk mit weiteren Partnern, wie Physio- und Psychotherapeuten, Wundmanagern und Co. auszubauen", so Moussa.

Details zur digitalen Hausärzte-Akte

  • Österreichs erste und einzige digitale Vernetzung im hausärztlichen Bereich
  • garantiert: die kontinuierliche Versorgung und Wissenstransfer über Diagnose, Behandlung, Befunde und Medikation für das Hausärzte-Netzwerk.
  • Ärzteinfos und Öffnungszeiten: www.styriamed.net
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