Wiedereröffnung am Flugplatz Fürstenfeld
Drittlängste Piste des Landes
Nach dem Flughafen Graz und dem Militärflugplatz Zeltweg hat der Flugplatz Fürstenfeld die längste Start- und Landebahn.
FÜRSTENFELD. Im Jahr 1963 wurde auf dem Flugplatz Fürstenfeld der Hangar erbaut, neun Jahre später 1972 wurde eine asphaltierte Start- und Landepiste errichtet. Nach exakt einem halben Jahrhundert war es erforderlich, die Piste des oststeirischen Flug- und Sportfliegerzentrums den modernen Anforderungen im Flugverkehr anzupassen.
Eigentümer des Areals ist die Stadtgemeinde Fürstenfeld, die sich gemeinsam mit dem Sportfliegerclub "Airteam Fürstenfeld" als Pächter dazu entschloss, die in die Jahre gekommene Piste grundlegend zu sanieren sowie von 700 Metern Länge auf 950 Meter zu verlängern. In der Steiermark gibt es zusätzlich zum Flughafen Graz und zum Militärflugplatz Zeltweg neun Flugplätze. Sechs der insgesamt elf Destinationen verfügen über Asphaltpisten, die Start- und Landebahn in der Thermenhauptstadt ist nach der Erneuerung nun die drittlängste in der Steiermark. „Durch das gelungene Jointventure unseres Clubs mit der Stadtgemeinde entsteht eine neue Dimension und Qualität des Luftverkehrs vor Ort", so Klaus Richter, Präsident des "Airteams Fürstenfeld".
Der Gemeinderatsbeschluss zum Bauvorhaben fiel einstimmig aus. Die Investition in das Infrastrukturprojekt, das binnen weniger Wochen ab Anfang September realisiert werden konnte, betrug 1,2 Millionen Euro. Das Land Steiermark federt mit 600.000 Euro an Bedarfszuweisungsmitteln die Hälfte der Kosten ab.
"Luftige Eröffnung"
Mit einem Eventwochenende samt Nacht der Ballone wurde die Flugplatzpiste eröffnet. Airteam Fürstenfeld-Präsident Klaus Richter konnte zu einem kurzen Festakt neben vielen Airteam-Mitgliedern auch Bürgermeister Franz Jost, Vizebürgermeisterin Sabine Siegel, Vizebürgermeister Harald Peindl, Stadtrat und Airteam-Mitglied Christian Schandor sowie Finanzstadtrat Christian Sommerbauer begrüßen. "Der Flugplatz ist Teil der ausgezeichneten Verkehrsinfrastruktur, die Pistenverlängerung führt zur Lärmentlastung in angrenzenden Siedlungen", nennt der Fürstemfelder Bürgermeister Franz Jost zusätzlich zur Atrraktivierung auch die Verminderung des Fluglärms als wichtiges Argument für die Pistenerweiterung an.
Für Drohnenverkehr geeignet
Der Flugplatz verfügt künftig über die notwendigen luftfahrttechnischen Standards für einen Drohnenverkehr. Mit geplanten Investitionen in Hangar und Betriebsgebäude sollen, so Airteam Fürstenfeld-Präsident Klaus Richter, weitere Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Kapazitätsanforderungen des Flugplatzes auch in der Zukunft entsprechend erfüllt werden. Zuletzt gewann die beliebte Sport- und Freizeitdestinationzunehmend an touristischer, ökonomischer und auch infrastruktureller Relevanz. Die Flugverkehrsinfrastruktur für die Wirtschaft und den Tourismus konnte mit der erweiterten Start- und Landebahn des Flugplatzes für die nächsten 50 Jahre gesichert werden.
Flugplatz hat Systemrelevanz
Der Flugplatz ist nicht nur Heimat des Airteams Fürstenfeld und Zentrum für Sport- und Modellflieger sowie Fallschirmspringer, sondern auch von wirtschaftlichem, touristischem und systemrelevantem Nutzen. Mit Pilatus PC 6/PC 7-Maschinen finden Ausbildungsflüge des Bundesheeres statt. Polizei, Innenministerium und ÖAMTC trainieren mit Helikoptern den Ernstfall. Das Areal ist Übungsgelände für die Cobra-Fallschirmeinsatzgruppe und auch Hagelflieger sind stationiert. In Fürstenfeld starten und landen ebenso Flugzeuge mit Touristen und Geschäftsleuten aus ganz Europa.
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