Humus-Akademie der Ökoregion Kaindorf gestartet

Akademie-Eröffnung im Gemeindezentrum Ebersdorf mit den drei Bürgermeistern der Ökoregion Kaindorf. Von links nach rechts: Bgm. Gerald Maier, Bgm. Thomas Teubl, Bgm. Hermann Grassl, Thomas Karner, Gerald Dunst, Rainer Dunst. | Foto: Bernhard Bergmann
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  • Akademie-Eröffnung im Gemeindezentrum Ebersdorf mit den drei Bürgermeistern der Ökoregion Kaindorf. Von links nach rechts: Bgm. Gerald Maier, Bgm. Thomas Teubl, Bgm. Hermann Grassl, Thomas Karner, Gerald Dunst, Rainer Dunst.
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Aufgrund des stetig steigenden Interesses für eine fundierte Ausbildung in den Bereichen „Nachhaltigkeit“, „Biogarten“ und speziell im „Humusaufbau“ hat die Ökoregion Kaindorf die „Humus-Akademie“ ins Leben gerufen. Ab März 2017 wird dazu engagierten Gärtnern, Landwirten, Interessensvertretern, Unternehmen und Privatpersonen ein konkretes Ausbildungsprogramm angeboten, das in Form von Vorträgen, Tages-Seminaren als auch als umfassender Ausbildungsblock konsumiert werden kann. Jeder Teilnehmer erhält nach erfolgreicher Absolvierung eine Teilnahmebestätigung bzw. ein Zertifikat. Die Lehreinheiten finden im Gemeindezentrum in Ebersdorf statt – die praktischen Teile zumeist am Feld oder im Garten. Die erstklassigen Referenten aus dem Netzwerk der Ökoregion Kaindorf kommen vorwiegend aus Österreich und Deutschland. Mittelfristig sollen die Lehrinhalte alle Facetten der Nachhaltigkeit beinhalten.

Themenführer im Humusaufbau

In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Ökoregion Kaindorf europaweit als Themenführer im Humusaufbau etabliert. So finden Mitte Jänner die „Humus-Fachtage“ statt, die alljährlich von rund 400 Teilnehmern aus sechs Nationen besucht werden. Europaweit einzigartig ist auch das Humus-Aufbauprogramm, im Zuge dessen rund 120 Landwirte in ganz Österreich auf mittlerweile mehr als 1.300 Hektar Ackerfläche CO2 im Boden binden. Finanziert wird das Engagement der Humus-Landwirte durch einen Zertifikate-Handel, mit dem sich Unternehmen auf freiwilliger Basis CO2-neutral stellen können.

Regionale Wertschöpfung

Neben der Bildungsarbeit für nachhaltiges Handeln kommt die Akademie der Region auch in wirtschaftlicher Hinsicht zugute. Die Teilnehmer werden vor Ort vorwiegend mit regionalen Produkten verköstigt, tätigen Einkäufe in der Umgebung und übernachten in der Ökoregion.

Erfolgreich angelaufen

Der erste Kurs der Humus-Akademie hat bereits erfolgreich stattgefunden. 20 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz absolvierten den dreitägigen Theorie-Block „Bodenkurs im Grünen“ mit den deutschen Experten Friedrich Wenz und Dietmar Näser. Die weiterführenden Praxisteile werden auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben in und außerhalb der Region durchgeführt.

Das aktuelle Bildungs-Angebot im April:


„Erfolgsfaktoren im Humusaufbau“ mit Gerald Dunst am 3. April

Aus Erfahrungsberichten der vergangenen 10 Jahre und Erkenntnissen aus den Bodendaten von mehr als 100 Humus-Landwirten in ganz Österreich wird abgeleitet, unter welchen Voraussetzungen es tatsächlich zu Humusaufbau kommt. Eine zentrale Stellung nimmt dabei der Stickstoff ein. Im praktischen Teil berechnet jeder Teilnehmer seinen eigenen Betrieb und erkennt Maßnahmen, die zu einer nachhaltigen Verbesserung des Humuszustandes führen.

„Bodenfruchtbarkeit“ mit DI Hans Unterfrauner am 4. April
Ähnlich wie bei der Bodenpraktiker-Ausbildung geht es hier um das Verständnis der chemischen Zusammenhänge im Boden, insbesondere um die verschiedenen Löslichkeiten der Nährstoffe und vor allem um den Sorptionskomplex. Die Bodenfruchtbarkeit ist nicht so sehr von der Menge einzelner Nährstoffe, sondern viel mehr vom richtigen Verhältnis zueinander abhängig. Im praktischen Teil können Untersuchungen der mitgebrachten Bodenproben durchgeführt werden.

„Biogarten-Vortrag“ mit ORF-Gartenexpertin Angelika Ertl-Marko am 11. April
Eine Reise ins Universum unter unseren Füßen: Gesunder Boden – gesunde Pflanzen – gesunder Mensch; Praktische Tipps für den Biogarten; Biologische Schädlingsbekämpfung

„Traditionelles Naturwissen“ mit MA Paul Friesenbichler von 21. – 23. April
In diesem Seminar wird den Teilnehmern mittels der zeitlosen Kunst der „Alchymie“ ein authentisches Naturverständnis vermittelt. In Theorie und Praxis wird rasch klar, auf Basis
welchen Naturwissens eine Veredelung von Pflanzen, Mineralien, Erden u.v.m. der ganzheitlichen Gesundheit des Menschen dienlich ist.

Das vorläufige Kursprogramm 2017 im Überblick

3. April „Erfolgsfaktoren im Humusaufbau“, Gerald Dunst
4. April „Bodenfruchtbarkeit“, DI Hans Unterfrauner
11. April „Biogarten-Vortrag“, ORF-Gartenexpertin Angelika Ertl-Marko
21 –23. Apr. „Traditionelles Naturwissen“, Paul Friesenbichler
2. Mai „Direktsaat“, DI Wilfried Thoma & Kerstin Schmalzmayer Msc
17. Mai „Biogarten-Workshop“, ORF-Gartenexpertin Angelika Ertl-Marko
14. Juni „Garten-Gestaltungskurs“, ORF-Gartenexpertin Angelika Ertl-Marko
17. Juni „Wissenswertes über Rosen“, Peter Loidl
22. Juni „Fermentierung“, Christoph Fischer
23. Juni „Kompostierung“, Gerald Dunst
31. August „Pflanzenkohle“, Gerald Dunst
7. – 8. Nov. „Humusaufbau in der Praxis & Komposttee“, Christoph Zehrfuchs
16. Dez. „Fachgerechtes Schneiden von Sträuchern und Bäumen“, Peter Loidl

Anmeldungen ab sofort möglich im im Büro der Ökoregion Kaindorf, Tel.: 03334/31 426, sabine.fuchs@oekoregion-kaindorf.at bzw. www.humusakademie.at

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