Hartberg-Fürstenfeld
Kids und Teens mit "Löwenmut" gegen Mobbing stärken

- Marcus Karner und Eva Stix vom Team Löwenmut touren mit Resilienztrainings für Kinder und Jugendliche durch die Schulen.
- Foto: Eva Stix
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Stark, mutig und selbstbewusst: Wie Eltern ihre Kinder vor Mobbing schützen können, erklären die beiden Resilienztrainer Eva Stix und Marcus Karner von "Löwenmut"
Mehr als jeder dritte steirische Schüler ist von Mobbing betroffen, das ergab die letzte große Studie der Arbeiterkammer Steiermark an 800 Schülerinnen und Schülern aus dem Jahr 2023. Erst Ende Jänner legte man nun ein neues Papier vor, das einen umfangreichen Maßnahmenkatalog gegen Mobbing an Schulen beinhaltet. Was klar ist: Mobbing geht alle in der Schulgemeinschaft etwas an. Daher werden auch maßnahmen vorgeschlagen, die auf die Stärkung der Resilienz, also der Widerstandsfähigkeit, und des Selbstwertgefühles der Schülerinnen und Schüler abziehlen.
Und genau das wiederum haben sich die beiden Resilienztrainer Eva Stix und Marcus Karner aus Grafendorf, beide Mitglieder im Team Löwenmut, zum Ziel gesetzt, nämlich Kinder in ihrer mentalen und emotionalen Stärke zu fördern.
Durch eine Mischung aus Bewegung, mentalem Training und interaktiven Übungen lernen Kinder, Grenzen zu setzen, ihre Gefühle zu regulieren und mit Beleidigungen umzugehen. Die Trainerinnen und Trainer legen dabei besonderen Wert darauf, Kindern zu zeigen, dass sie oft mehr schaffen, als sie selbst glauben.

- "Jedes Gefühl ist richtig und wichtig", erklären Max und Eva.
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Jedes Gefühl ist richtig
Für Eltern und Großeltern stellt sich oft die Frage: Was können wir zu Hause tun, um unsere Kinder vor Mobbing zu schützen? Die Antwort von Eva und Max ist klar: Die Stärkung der Resilienz beginnt im Alltag. Kinder, die selbstsicher auftreten und ein starkes Selbstwertgefühl haben, werden seltener Ziel von Angriffen und können sich im Ernstfall besser Hilfe holen.
Ein wichtiger Aspekt ist es, die Gefühle der Kinder ernst zu nehmen. Wenn Kinder lernen, auf ihr Bauchgefühl zu hören und unangenehme Emotionen nicht zu unterdrücken, reagieren sie in schwierigen Situationen oft intuitiv richtig. Eltern können diesen Prozess unterstützen, indem sie selbst ihre eigenen Gefühle offen zeigen und benennen: „Ich bin gerade müde und brauche eine Pause.“ So lernen Kinder, dass es normal und wichtig ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.

- Sich "Mutmomente" bewusst zu machen, stärkt Kids und Teens für den Lebensweg.
- Foto: Margort Jeitler
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Mutmomente bewusst machen
Die Trainerinnen und Trainer von Löwenmut empfehlen außerdem, täglich sogenannte „Mutmomente“ zu sammeln. Kinder können am Abend von drei Situationen erzählen, in denen sie sich getraut haben, etwas Neues zu versuchen oder ihre Meinung zu vertreten. So entwickeln sie ein Bewusstsein für ihre eigenen Stärken.
Ein weiterer Tipp: Kinder sollen lernen, Hilfe zu holen, ohne Angst zu haben, als Petze zu gelten. "Petzen gibt es bei uns nicht", stellt Eva Stix vehement klar, denn schließlich geht es nicht darum, andere zu verraten, sondern sich selbst zu schützen und Hilfe zu holen.
Nächste Termine und Kontakt
Die nächsten Gelegenheiten ein ofenes Trainin bei Eva und Max zu besuchen gibt es am 6. April in Hirnsdorf und am 26. April in Hartberg. Nähere Infos und Kontakt unter 0664 9218848 bzw. eva.loewenmut@gmx.at.
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