Mit Abbau vor Ort die Anfahrt verkürzen
Auf einer Fläche von 13 Hektar gibt es in Jobst verwertbares Schüttmaterial.
In der Gemeinde Bad Blumau im Ortsteil Jobst ist geplant, ein auf einer Fläche von rund 13 Hektar befindliches Schottervorkommen im Edlseewald zu nutzen. Auf Antrag eines Grazer Projektwerbers soll nahe des vorgesehenen Trassenverlaufes der künftigen Fürstenfelder Schnellstraße S 7 ein Abbaugebiet errichtet und betrieben werden. Der Schotter soll beim bewilligten Schnellstraßenprojekt Verwendung finden.
Einwände von „Bürgeraktiv“
Zu einer vom Anlagenreferat der Bezirkshauptmannschaft Fürstenfeld einberufenen, mündlichen Genehmigungsverhandlung wurden die Grundstücksanrainer eingeladen. Unter ihnen ist auch der Sprecher der Bürgerinitiative „Bürgeraktiv“, Johann Raunikar. Dieser besitzt gemeinsam mit seiner Gattin eine angrenzende Liegenschaft. Raunikar befürchtet durch die Schotterabtragung eine Erhöhung der Lärmbelästigung sowie eine erhöhte Belastung der Bewohner durch Luftschadstoffe.
Im Verfahren zur Prüfung der Umweltverträglichkeit (UVP) zur Errichtung der S 7 sei nie davon die Rede gewesen, dass unmittelbar neben der Trasse ein Schotterabbaugebiet in einem für den Artenschutz hochsensiblen Gebiet entstehen würde, so Raunikar. Er forderte eine Ablehnung des Antrages auf die Genehmigung des Schotterabbaus.
Es seien Nachbarn, die sich für den Schutz der Gesundheit der in Jobst lebenden Bevölkerung stark machen, warf Raunikar den Bad Blumauer Gemeindeverantwortlichen vor, in der Angelegenheit Stillschweigen zu bewahren.
Zum einen müsse man das benötigte Schüttmaterial durch den Abbau in Jobst nicht auf langem Weg herbeischaffen, sondern könne in der Nähe der Trasse gelegene Ressourcen verwerten. Zum anderen gehe mit der Nutzung vor Ort vorhandenen Rohmaterials eine geringere Belastung der Umwelt aufgrund der kürzeren Anfahrtswege einher, erklärte dazu der Bad Blumauer Bürgermeister Franz Handler. Nach Beendigung des Abbaus werde das verbliebene Erdreich außerdem zur Renaturierung verwendet, so Handler.
Die Verhandlung wurde vertagt. Unterlagen über zu erwartende Lärm- und Luftschadstoffemissionen müssen nachgereicht werden.
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