Feuerwehr Pöllau
Notarztsystem der Freiwilligen Feuerwehr Pöllau
Vor etwa einem Jahr startete die Freiwillige Feuerwehr Pöllau offiziell mit dem Betrieb eines Notarztsystems, welches sich schnell bezahlt machte, denn der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten.
PÖLLAU. Damals überschlug sich ein PKW in der Julius-Meinl-Straße woraufhin alle vier Personen aus dem Fahrzeug gerettet werden mussten – glücklicherweise wurden die Beteiligten nur leicht verletzt. Dennoch, unser Notarzt war zur Stelle und unterstützte die Sanitäter der Feuerwehr und jene des Roten Kreuzes bis zum Transport der Verunfallten ins Krankenhaus.
Vollwertige Mitglieder
Nachdem sich neben Feuerwehrarzt Patrick Thurner, der bereits seit 2020 in der Wehr für die Tauglichkeitsuntersuchungen zuständig ist, auch die Ärzte Armin Gatterbauer, Peter Koch und Christian Pichler bereit erklärten, sich als vollwertige Feuerwehrmitglieder in der Feuerwehr anzumelden und in ihrer Freizeit unentgeltlich als Feuerwehrärzte mitauszurücken, folgten unter aktiver Einbindung des Roten Kreuz Pöllauertal etliche Monate und unzählige Stunden der Ideensammlung und Planung, gefolgt von Ausbildungen und Anschaffungen.
Knapp 30.000 Euro
Insgesamt wurden knapp 30.000 Euro in die Anschaffung persönlicher Schutzausrüstung, einen Arztrucksack, einen Sanitätsrucksack sowie einen Monitor mit EKG und Defibrillatorfunktion, wie er auch im NEF und Notarzthubschrauber vorhanden ist, investiert.
„Sinn des Projektes ist es nicht, dass wir ein eigenes unabhängiges Notarztsystem ins Leben rufen – wir wollen hier darauf verweisen, dass im Falle eines medizinischen Notfalles immer das Rote Kreuz unter dem Notruf 144 zu rufen ist“, so der Pöllauer Feuerwehrkommandant ABI Stefan Prinz.
Beste Versorgung
Klares Ziel ist es, dass wir mit den Ärzten die beste Versorgung für verunfallte Personen in unserem Wirkungsbereich sichergestellt und etwaige Wartezeiten auf Notärzte mit längeren Anfahrtswegen überbrückt werden. „Insbesondere bei schweren Verletzungen, bei welchen Minuten über Leben und Tod entscheiden könnten“, so ABI Prinz.
Klarer Mehrwert
Die Alarmierung der Ärzte funktioniert gleich wie bei allen anderen Feuerwehrmitgliedern. Per Knopfdruck können sie rückmelden ob sie zur Verfügung stehen oder nicht – dies wird dann in Echtzeit auf einen Monitor ins Rüsthaus übertragen damit der Einsatzleiter sofort über die Verfügbarkeit eines Arztes in Kenntnis ist. Die Einsatzbilanz zeigt definitiv den Mehrwert dieses Systems, denn insgesamt rückten im vergangenen Jahr einer oder mehrere unserer Ärzte zu insgesamt 17 Einsätzen aus, bei welchem teils schwer- und auch lebensgefährlich verletzte Personen versorgt werden mussten.
"Ein großes Danke gilt an dieser Stelle nochmals unseren vier Ärzten für ihren Einsatz in unserer Feuerwehr, aber natürlich auch der Privatstiftung Sparkasse AG sowie den beiden Löschverbandsgemeinden Pöllau und Pöllauberg, welche dieses Vorhaben mit einer großzügigen Spende unterstützt haben", so Stefan Prinz.
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