Schulklasse durchforstete Bergwald
Unter dem Motto „Bergwälder brauchen Pflege“ packte eine Schulklasse aus Oberschützen bei der Durchforstung eines Waldes in St. Jakob im Walde kräftig zu.
Vor einigen Jahren besuchte die Schulärztin des Evangelischen Oberstufenrealgymnasiums Oberschützen Ilka Trittwein bei der „Bildungswerkstatt Bergwald“ in der Schweiz einen Kurs zur Pflege des Bergwaldes, bei dem es primär aber auch um starke soziale und individuelle Entwicklungsimpulse für Jugendliche ging. Dr. Trittwein versuchte nun so ein Projekt mit Jugendlichen umzusetzen und fand in der 6b Klasse des Evangelischen Oberstufenrealgymnasiums Oberschützen die perfekten Partner. Den Bergwald, etwa ein Hektar, stellte Margret Orthofer aus St. Jakob im Walde zur Verfügung. Sie sorgte während des einwöchigen Projektes auch für Quartier und Verpflegung. Als Leiter des Projektes konnte Förster Hendrik Landgrebe aus Deutschland von der Stiftung „Bildungswerkstatt Bergwald“ gewonnen werden. Zuerst doch etwas skeptisch packte die ganze Klasse mit zunehmender Dauer des Projektes ohne Motorsäge gewaltig zu. „Dieses Projekt ist eine Ergänzung zum regulären Schulunterricht. Dabei werden Lernformen Ermöglicht, die im normalen Unterrichtsbetrieb nicht realisierbar sind“, erklärte Theresa Schmal, die zuständige Lehrerin für evangelische Religion und soziales Lernen. „Es war unglaublich, wie eng die Klasse am Dienstag zusammenrückte, als es den ganzen Tag in Strömen schüttete. Jeder unterstützte jeden und überwand sozusagen den inneren Schweinehund. Da gab es kein Murren und Raunzen, am Ende konnten sie es selbst kaum fassen, was sie alles geschafft haben“, sagte Schmal weiter. Für Förster Hendrik Landgrebe liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, dass das Konzept genau auf Jugendliche dieser Altersgruppe mit einer pädagogisch fundierten und erprobten Methodik zugeschnitten ist. „Dazu gehört eine kompetente Führung der Jugendlichen in Kleingruppen durch engagierte und pädagogisch geschulte Fachkräfte. In Kombination mit einer professionellen Ausrüstung und Logistik können wir auch ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten“, erklärte Landgrebe.
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