Klar! Wirtschaftsregion Hartberg
Wandertag auf den Spuren der Römer
Mitte April luden der Alpenverein Hartberg sowie die Klimawandelanpassungsregion (= Klar!) Wirtschaftsregion Hartberg zu einer gemeinsamen Wanderung vom Hartberger Kloster zur Löffelbacher archäologischen Ausgrabungsstätte „Villa Rustica“ und zurück.
HARTBERG. Bei schönstem Wetter gingen rund 50 Wanderbegeisterte beim Klar!-Wandertag von Hartberg nach Löffelbach. Ziel der Wanderung, die auf abseits der Straße führte, war der ehemalige römische Landsitz „Villa Rustica“ in Löffelbach. Hier gab es zum einen neben einer deftigen Buschenschankjause eine große Weinauswahl des Buschenschanks Römerweinhof
Erich Pöltl zu verkosten, zum anderen führten Hans Halb und Jörg Faber vom Verein „Villa Rustica“ mit vielen wissenswerten Details durch die archäologische Stätte.
Räumliche Anordnung
Dabei wurde insbesondere auf den früheren Aufbau der Villa eingegangen (sie war, wie in antiken allgemeinen Bauvorlagen beschrieben) in der Nähe eines fließenden Gewässers in Hanglage nach Süden ausgerichtet. Wie jedes römische Gebäude war sie um einen Mittelhof,
das sog. Atrium ausgerichtet, der von einem Säulengang (der als Vorlage für mittelalterliche Klosterkreuzgänge dient) umgeben, von dem die einzelnen Räumlichkeiten abgingen. Gegenüber des Eingangs gab es einen großen Repräsentationsraum, der einerseits für öffentliche und private Einladungen, andererseits für Amtshandlungen wie Rechtsprechen vorgesehen war, genannt „basilica“.
Zwei Villen in Löffelbach
Spannend war für viele Teilnehmende, dass es insgesamt zwei Anlagen gab, eine ältere, die im heutigen Acker liegt und spurlos abgebaut wurde und die renovierte und damit heute sichtbare, die aber den Berechnungen der Historiker folgend wesentlich größer als ersichtlich gewesen sein soll. Vor allem die pars rustica, der angrenzende Hofbereich, soll bis weit hinunter ins heutige Löffelbach gereicht haben. Ablesen kann man diese Strukturen mithilfe von Bodenradar und Messungen über das Erdmagnetfeld. Im 3. Jahrhundert nach Christus, ab etwa 220/230 begann eine trockene Kälteperiode, die nicht nur Hungersnöte sondern auch soziale Auswirkungen bis hin zu einer Krise des gesamten römischen Reiches zur Folge hatte.
Gesunde Verkostung
Über den Buschenschank Römerweinhof Erich Pöltl und die Keramikwerkstatt Eva Mayer ging es zurück nach Hartberg,
wo im Schlosspark als Ausklang eine gesunde Verkostung von Honig, Leinöl, Rohmilchbutter und veganen Aufstrichen durch die Biosphäre Hartberg wartete, sowie eine Apfelverkostung durch den Biobauernhof Loidl aus Kopfing.
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