Umwelt, Recyceln Textilien und Kreislaufwirtschaft
Re-Use Konferenz 21 in Graz
Re-Use Konferenz 21 in Graz
Mit hochrangigen Experten wurde dieses Jahr die RE-USE Konferenz in Graz abgehalten. Das Thema war: Textilien & Kreislaufwirtschaft-Perspektiven-Potenziale-Strategien
Vor 20 Jahren gab es 50 Milliarden Tonnen Textilmüll weltweit, heute sind es 90 Milliarden Tonnen, also es hat sich fast verdoppelt, und die Qualität der Waren nimmt stark ab.
Im Jahre 1900 betrug die ökologische Kreislaufführung 44%, 1970 noch 24 %, und 2015 waren es dann nur noch 18 % - es kommt zu immer kürzeren Nutzung der Kleidung. Der Kollektionswechsel im Handel geht auch immer rasender vonstatten –durch günstige Angebote wird sinnlos gekauft, man denkt nicht nach. 20 T-Shirts pro Person/pro Jahr werden im Jahr weggeschmissen-Abfallmengen steigen. Kleidung degeneriert immer wieder zum Wegwerfprodukt. Viele der Kleidungsstücke werden im Sperrmüll entsorgen, diese 88 000 Tonnen können nicht recycelt werden, diese Menge wird verbrannt.
Die Umwelt wird ausgelaugt, Ressourcen werden verschwendet, Wasser wird vergiftet, nur das billig produziert werden kann. Kein Konsum wäre am besten für die Umwelt.
70 % der Kleidung, die in Österreich abgeben wird, ist Damenbekleidung. In Hohenems gibt es eine riesige Sortieranlage für Vorarlberg, die in Handarbeit sortiert, in 180 verschiedene Einheiten. An nur 1 Tag werden so 1 Tonne Kleidung bewegt.
Unter Sachspenden.at werden ihre Kleidungsstücke mehr wert. Der Secondhandhandel bringt so wieder Geld in die Kassen für soziale Projekte. Faire Mode in Graz verkauft recycelte Kleidung. Textilsammler sollten mehr gefördert werden. Aus Baumwollabfällen wird TENCEL- eine neue Faser erzeugt. Schon bei 2% Elasthan in einem Kleidungsstück gibt es schon Recycling Probleme. 3/ 4 der Textilien bestehen aus Polyester. Durch eine Verlängerung der Nutzungsdauer könnte die Wiederverwertbarkeit gesteigert werden. In Helsinki gibt es in den Einkaufszentren Textilsammelbehälter, diese werden sehr gut angenommen
Man braucht neue Spielregeln in der Wirtschaft und in der Politik gegenüber den riesigen Altkleidermüllberg, sonst schafft man es nicht mehr, und Eigenverantwortung jedes einzeln wäre sehr wichtig. Es sollte eine Transparenzpflicht für die Hersteller von Textilien geben.
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