Erweiterung Biomasse-Fernheizwerk Weiz

Bei der Eröffnung der neuen Biokesselanlage (Leistung 6 MW) mit einem Investitionsvolumen von 2.500.000 € wurde den vielen Anwesenden trotz unfreundlicher Wetterbedingungen warm ums Herz. Ab 2011 können bereits mehr als 60% des Wärmebedarfs der Stadtgemeinde Weiz mittels Fernwärme erzeugt werden. Stolz berichteten Gerhard Hierz und DI Gerd Holzer von der Fernwärme Weiz GmbH: "Unser Ziel ist es in weiteren Ausbaustufen 90% der Wärmeversorgung bewältigen zu können. Seit 30 Jahren hat es auch keinen einzigen Ausfall gegeben. Wir brauchen 50 Tonnen Hackschnitzel /Tag, wobei die Fernwärme über 28 Trassenkilometer (56 km Rohre) zu den Verbrauchern kommt. Unser Biomasse-Fernheizwerk ist eines der größten in der Steiermark."

Bürgermeister Helmut Kienreich hieß alle Anwesenden und Politprominenz herzlich willkommen und beleuchtete die vielen Vorteile des Biomasse-Fernheizwerks für die Region: "Vorteile für die Umwelt (Klimasituation, Bereitststellung der Rohstoffe aus einem Umkreis von 16km, Vertrag mit Waldverband und Fa. Weitzer), regionale Wertschöpfung, Abnehmer können sich verlassen und auch Preisstabilität auf dem Weg zur Energieautarkie."

Landesrat Gerhard Kurzmann betonte in seiner Rede die Wichtigkeit des Umweltschutzes mit Vernunft. So sieht er in dem Biomasse-Fernheizwerk einen großen Beitrag zur Feinstaubentlastung durch weniger Hausbrand, Stärkung des Wirtschaftsstandortes Weiz, die Sicherung der Arbeitsplätze und durch den neuesten Stand der Technik auch Maßnahmen zur Reduzierung der Stickstoffdioxide um die EU-Richtlinien nicht mehr zu überschreiten und so der Gesundheitsgefährdung der Menschen in der Region durch Feinstaub Einhalt zu gebieten.

Landeshauptmannstellvertreter Siegfried Schrittwieser streute dem Weizer Gemeinderat Rosen: "Weiz ist eine Vorzeigeregion, was Erneuerbare Energie betrifft und auch der Wirtschaftsstandort stimmt." Er sieht "Erneuerbare Energie" als Zukunftsressort, für das ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen um die Ziele in bezug auf Verwendung von Erneuerbarer Energie und Senkung der Treibhausgase zu erreichen. Durch entsprechende Förderungen wird es neue Anstösse und neue Arbeitsplätze geben.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von einer Dame und drei Herren der Stadtkapelle, die auch für die besondere Ehrung der Gastwirtin Maria Haas aufspielten. 30 Jahre ist sie bereits Kundin der Fernwärme Weiz und als Dank wurde ihr ein wunderschöner Blumenstrauß überreicht.

Bei der anschließenden Pressekonferenz beantwortete Landesrat Gerhard Kurzmann noch Fragen zur Umfahrung, konnte aber wegen der anstehenden Budgetverhandlungen nur vorsichtige Aussagen treffen. Auch Nationalratsabgeordneter Michael Schickhofer wies auf die Schwierigkeiten hin, da durch die Budgetkürzungen sinnvolle Lösungen gefunden werden müssten.