Nidec Fürstenfeld
Rund 53 Millionen Euro Investitionen bei Nidec
Vier Millionen Kompressoren und 1,6 Millionen Motoren werden jährlich in der Fürstenfelder Nidec-Niederlassung produziert, nun wird erneut investiert und erweitert.
FÜRSTENFELD. Im Herbst 2019 standen das frühere Secop Austria-Werk vor dem Aus und hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel. Mit dem Global Player Nidec kam für den Standort Fürstenfeld, an dem Kühlkompressoren und Waschmaschinenmotoren produziert werden, die Rettung. In einem Verhandlungsmarathon gelang es dem Fürstenfelder Bürgermeister Franz Jost gemeinsam mit KR Claus Repnik, dem damaligen, bestens vernetzten Geschäftsführer des Innovations- und Technologiezentrums Fürstenfeld, mit Valter Taranzano den CEO von Nidec Global Appliance Europe, an Bord zu holen. Dadurch gelang es, das bedrohlich über den Werkshallen in der Jahnstraße 30 schwebende Damoklesschwert der Schließung mit Erfolg abzuwenden.
Von "Null" auf über 300
Im Juni 2020 kam es zur Betriebsübernahme des auch in der Forschung und Entwicklung auf dem Kompressoren- und Motorensektor österreichweit führenden Fürstenfelder Unternehmens durch das Nidec-Konsortium. Die Geschäftsführung blieb in den Händen von Rudolf Mirth, der darüber hinaus im Produktionsbereich ebenso wie Walter Brabek im Forschungsbereich mit internationalen Agenden im Nidec-Konzern betraut ist. Die Investition von Nidec in die Fürstenfelder Industrieniederlassung betrug nach dem Neustart rund neun Millionen Euro.
Bestehende Produktionslinien wurden modernisiert und neue Linien implementiert, um die Herstellung der verschiedenen Produkte zu flexibilisieren.
Mittlerweile gibt es am Standort bereits über 300 Beschäftigte, die Tendenz ist weiterhin steigend. Nidec Fürstenfeld verfügt aktuell über eine jährliche Produktionskapazität von vier Millionen Kompressoren und 1,6 Millionen Motoren.
Empfang beim Minister
In Begleitung der Führungsriege des Fürstenfelder Unternehmens führte Valter Taranzano sein diesjähriger Werksbesuch im Vorfeld in das Bundesministerium für "Digitalisierung und Wirtschaftsstandort". Dabei konnte er Minister Martin Kocher sowie Vertretern der "Austrian Business Agency" und der Forschungsförderungsgesellschaft Investitionsvorhaben für Nidec Fürstenfeld in der Höhe von rund 53 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre präsentieren.
“Wir haben den Besuch in Wien genutzt, um zu zeigen, dass sich Nidec Global Appliance für die Entwicklung seines Österreich-Standorts einsetzt. Die Partnerschaft mit Regierung und Förderstellen ist ein Schlüsselelement für die erfolgreiche Umsetzung der geplanten Projekte, welche Erweiterungen im Bereich der Forschung und Entwicklung zur Stärkung der Innovationskraft von Nidec sowie Verbesserungen in unserer industriellen Produktion umfassen", resümierte der Nidec Europa-Präsident. Minister Martin Kocher hob explizit die Bedeutung von Forschung und Entwicklung zur erfolgreichen Weiterentwicklung der österreichischen Wirtschaft hervor.
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