Steirischen Most retten

Drei europäische Regionen suchen nach Möglichkeiten, bedrohte Landschaften zu retten.	Foto: KK

Mit den Streuobstlandschaften möchte das „Oststeirische Kernland“ eine alte Kulturlandschaft und auch den Most retten.
Die EU-Leaderregion „Ost-steirisches Kernland“ hat sich zum Ziel gesetzt, die vom Verschwinden bedrohten Streuobstflächen zu retten. In Polen und Spanien hat man nun Projektpartner gefunden, die mit demselben Problem zu kämpfen haben. In Südpolen sind es die Heidelandschaften und in Spanien die Steineichenhaine der Dehesas, die zu verschwinden drohen. „In der Oststeiermark verschwindet mit den Streuobstwiesen der traditionelle Most, in Spanien der köstliche Schinken von den Schweinen, die sich von den Eicheln in den Steinobsthainen ernährten, und in Polen die Bienen, die sich in den Haideflächen den Nektar für die Honigproduktion holten“, erklärte der Geschäftsführer der EU-Leaderregion „Oststeirisches Kernland“ Wolfgang Berger im Rahmen einer Tagung im Ballonhotel Thaller in Hofkirchen. Ziel ist es nun, gemeinsam mit den Projektpartnern in Spanien und Polen, diese Regionen zu neuem Leben zu erwecken.

Aroma und Marketing
„Bei Pressobstpreisen von drei Cent pro Kilogramm hat niemand Interesse die Streuobstwiesen zu pflegen. Wir müssen interessante Produkte kreieren, um damit für die Bauern annehmbare Erlöse zu erzielen“, sagt der Obmann der Leaderregion Josef Singer. An der Uni Graz wurden bereits Studien in Auftrag gegeben, um im speziellen Fall der Streuobstwiesen und deren Produkten nach dem richtigen Aroma für die Kunden zu suchen, den Gesundheitswert der Produkte zu heben und auch ein passendes Marketing zu finden, um diese Produkte an den Mann zu bringen.

Eicheln und Lavendel
Die Rettung der Steineichenhaine in Spanien hätte die Rettung des für die Dehesas typischen Schinken, der aus den sich von Eichel ernährenden Schweinen gewonnen wird und in Südpolen die Rettung der Bienenbestände zur Folge. In Polen ist man mit Lavendel und Haidekrautkulturen bereits auf dem besten Weg, neues Leben in diese Landschaften zu bringen, weil neben der Imkerei auch der Vertrieb von Lavendelprodukten den ansässigen Bauern einen Ertrag sichert.

Förderungen bei Vernetzung
Bei einer Vernetzung solcher Regionen mit gleichen Problemen, wie es hier der Fall ist, gibt es Förderungen von der EU, dem Bundesministerium und dem Land Steiermark. „Wir wollen diese Regionen nicht mit der Glasglocke schützen. Es muss uns gelingen, Bauern und Produzenten zu unterstützen, um mit qualitativ hochwertigen Produkten konkurrenzfähig zu sein und so überleben zu können“, sagt Geschäftsführer Berger. Bis Ende 2013 haben die Regionen nun Zeit, Lösungsvorschläge zu entwickeln, danach soll Bilanz gezogen werden.

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