Antibiotikaresistenzen
Keine Antibiotika bei viralen Infekten
Immer öfter fällt das Wort „Antibiotikaresistenzentwicklung“ in den Medien. Denn die große Befürchtung im 21. Jahrhundert ist, dass die erprobten Antibiotika nicht mehr in der Lage sein werden, Bakterien den Garaus zu machen. Werden jene Erreger „resistent“ gegen Medikamente, so können Infektionen einen gefährlichen Verlauf nehmen. Jährlich sterben in Europa etwa 33.000 Menschen an den Folgen der zunehmenden Resistenzentwicklung. Damit diese nicht noch weiter fortschreitet, ist ein sparsamerer Einsatz von Antibiotika notwendig.
Kinder häufig krank
„Grippale Infekte sind im Kindesalter sehr häufig – ein zweijähriges Kind kann pro Jahr elf Mal an einer solchen erkranken“, erläutert Wilhelm Kaulfersch, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde in Kärnten. Das sei jedoch kein Hinweis darauf, dass das Immunsystem des Kindes zu schwach wäre. Im Gegenteil: Die häufigen Erkältungen dienen der Ausbildung des Immungedächtnisses, sodass der Körper mit verschiedenen Erregern umzugehen lernt. „Jedoch werden leider von zehn Infektionen sechs bis acht mit Antibiotika behandelt, obwohl nur maximal zwei bakterieller Natur sind“, so der Experte. Die meisten Erkältungen werden durch Viren verursacht, auf die Antibiotika keine Wirkung haben.
Pflanzliche Alternativen
Statt unnötige Arzneimittel zu verordnen, lohnt ein Abstecher in die Pflanzenheilkunde. „In Arzneipflanzen ist ein Vielkomponentengemisch mit unterschiedlichen Wirkungen zu finden“, erklärt die Pharmazeutin und Professorin Brigitte Kopp. So können Pflanzen – von der Kapland-Pelargonie über das Eisenkraut bis hin zur Schlüsselblume – bei Erkältungskrankheiten Linderung bringen und helfen dabei, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren.
Mehr über Antibiotika und wann sie eingesetzt werden sollten, lesen Sie hier.
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