Gedenkgottesdienst
Todestag des "Engel von Auschwitz"

Gedenkgottesdienst an Sr. Angela Maria Autsch zum 75.Todestag | Foto: dibk
  • Gedenkgottesdienst an Sr. Angela Maria Autsch zum 75.Todestag
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INNSBRUCK. Vor ihrem Tod gab sie, inmitten der Unmenschlichkeit des Konzentrationslagers, ein lebendiges Beispiel an Glaube und Menschlichkeit. Im Zuge des 75. Todestages von Sr. Angela Maria Autsch, auch „Engel von Auschwitz“ genannt, findet am Sonntag, 22. Dezember um 10.00 Uhr im Dom zu St. Jakob ein Pontifikalamt mit Bischof Hermann statt. Musikalisch umrahmen barocke Kompositionen für Oboe und Orgel den Gottesdienst.

Der „Engel von Auschwitz“

Sr. Angela Autsch wurde 1900 in Deutschland geboren. Erst im Alter von 33 Jahren trat sie in die aus Spanien stammende Schwesterngemeinschaft der Trinitarierinnen ein. Die einzige deutschsprachige Niederlassung befand sich in Mötz in Tirol. So wirkte sie von 1933 bis 1940 als Ordensfrau in Mötz.
Im März 1942 wurde sie im KZ Auschwitz inhaftiert. Zuvor war sie bereits zwei Jahre im KZ Ravensbrück gewesen. Sie war am 12. August 1940 aus dem Trinitarierkloster in Mötz von der Gestapo verhaftet worden ohne Angabe von Gründen. Der Hintergrund war vermutlich ihr Einsatz gegen die Schließung des Klosters, die Gauleiter Hofer erreichen wollte. Zudem hatte sie öffentlich gesagt, dass „Hitler eine Geißel für Europa sei“. Sr. Angela stirbt am 23. Dezember 1944 bei einem Bombenangriff an einem Herzinfarkt. Ihr Tod in der NS-Zeit erinnert daran, dass ein Zusammenleben in Frieden und Freiheit nur in versöhnter Verschiedenheit möglich ist.

gedenken. versöhnen. ermutigen.

Viele mutige Menschen waren es, die sich in der Zeit von 1938 – 1945 gegen das NS-Regime gestellt haben. Manche überlebten, manche starben auf grausamste Weise. Wider das Vergessen hat die Diözese Innsbruck in Kooperation mit der Kirchenzeitung Tiroler Sonntag eine Gedenkbroschüre mit vielen beeindruckenden Persönlichkeiten dieser Zeit unter dem Titel gedenken. versöhnen. ermutigen. herausgegeben. Die Gedenkbroschüre ist um 3,50 Euro im Diözesanhaus erhältlich.

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