2. Tiroler Demenzsymposium
„Demenz braucht Kompetenz“

Zweites Tiroler Demenzsymposium | Foto: Friedle
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Mehr als 300 Interessierte, welche Menschen mit Demenz begleiten, betreuen, pflegen und behandeln, erhielten beim 2. Tiroler Demenzsymposium in Innsbruck gesundheits-, sozial- und gesellschaftspolitische Einblicke und praxisnahe Unterstützungsangebote durch die tirol kliniken Initiative „Demenz braucht Kompetenz“ und die Koordinationsstelle Demenz Tirol.

INNSBRUCK. In Tirol leben geschätzt 12.000 Menschen mit Demenz. Seit vielen Jahren beschäftigen sich zahlreiche Fachexpertinnen und Experten sowie Engagierte mit dem Thema Demenz und setzen sich mit einem ganzheitlichen Fokus für die Bedürfnisse von Betroffenen und deren Bezugspersonen ein. Am 15. Juni 2023 stand das zweite Tiroler Demenzsymposium in den Räumlichkeiten des AZW in Innsbruck im Zeichen von Vernetzung, Austausch und dem Aufzeigen der vielfältigen innovativen Angebote und Projekte.

Vorträge

Nach hochkarätigen Vorträgen zu gesundheits- und sozialpolitischen sowie medizinischen und gesellschaftlichen Dimensionen der Demenz boten 10 verschiedene Workshops vertiefende Fortbildungsangebote für die Teilnehmenden – von Rechtsfragen über spielerisch-technische Aktivierungskonzepte und Musiktherapie bis hin zur angepassten Wohnraumgestaltung. Während eine von Demenz betroffene Person berührende Einblicke in die Höhen und Tiefen ihres Lebens mit Demenz gab stärkte ein Escape Room die Beobachtungsgabe und das kritische Denken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kontext der Demenz.

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Entschleunigung für Menschen mit Demenz

„Ich möchte Menschen mit Demenz eine Stimme geben, sie sollen wahrgenommen, akzeptiert und integriert werden“, „Gemeinsam können wir etwas bewegen“ und „Betroffenen Lebensqualität zu ermöglichen und in unserer Gesellschaft Raum zu geben“ – so lauten nur drei der zahlreichen Rückmeldungen auf die Frage, was die Teilnehmenden zum Engagement für Menschen mit Demenz motiviert. „Vor allem in schnelllebigen und fordernden Zeiten ist es besonders wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren, was dementielle Erkrankungen für Betroffene und ihre Bezugspersonen tatsächlich bedeuten.“ so Beate Czegka, Koordinatorin der Initiative Demenz braucht Kompetenz der tirol kliniken. „Mit dem 2. Tiroler Demenzsymposium konnten wir zahlreiche Personen erreichen und auf unterschiedlichste Art in ihrer ganz individuellen Situation unterstützen. Besonders freut uns, dass wir Frau Dr. Katrin Seeher von der WHO sowie Frau Mag. Brigitte Juraszovich von der österreichischen Demenzstrategie in Tirol begrüßen durften“, ergänzt Verena Bramböck, Leiterin der Koordinationsstelle Demenz Tirol.

Kompetenz & Koordinationsstelle

Die seit dem Jahr 2014 bestehende Initiative „Demenz braucht Kompetenz“ rückt Demenz und Delir in den tirol kliniken verstärkt in den Vordergrund. Damit Mitarbeiter:innen gut geschult sind und betroffene Patient:innen kompetent und sensibel begleitet werden. Das vorhandene Wissen und die Kompetenz werden gestärkt, weiterentwickelt und allen zugänglich gemacht. Die Koordinationsstelle Demenz des Landesinstitutes für integrierte Versorgung Tirol beschäftigt sich mit der Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie deren Bezugspersonen. Eine zentrale Aufgabe ist der Auf- und Ausbau eins nachhaltigen Netzwerkes in der Tiroler Unterstützungslandschaft. Seit 2017 besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Initiative Demenz braucht Kompetenz der tirol kliniken und der Koordinationsstelle Demenz Tirol.

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Zweites Tiroler Demenzsymposium | Foto: Friedle
vlnr: Bernhard Pfeifer (Institutsvorstand LIV), Andreas Huber (Büroleitung LRin Hagele), Beate Czegka (Abteilungsvorständin Pflegemanagement, tirol kliniken), Verena Bramböck (Koordinationsstelle Demenz, LIV), Brigitte Juraszovich (GÖG), Katrin Seeher (WHO), Josef Marksteiner (Abteilungsvorstand Psychiatrie A, LKH Hall in Tirol, tirol kliniken) | Foto: Friedle
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