Live-Stream-Konzert
Klänge der Zuversicht

Sie versprühten Spielfreude und Zuversicht: Gerhard Sammer und das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti. | Foto: Amir Kaufmann
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INNSBRUCK. Das Publikumsecho habe wirklich alle Erwartungen übertroffen. Und er sei noch immer ganz gerührt von den unzähligen Mails, Bildern und Videos, die seit dem live-gestreamten Neujahrskonzert bei ihm eingingen, erzählt Gerhard Sammer, Musikalischer Leiter des Tiroler Kammerorchesters InnStrumenti. Tatsächlich ist Sammer und seinem Team mit der Pandemieversion ihres traditionellen Neujahrskonzerts etwas gelungen, was man beim großen Wiener Vorbild seit jeher und heuer ganz besonders vermisste: nämlich spürbare Nahbarkeit.

Brillante Bildregie

Das lag nicht zuletzt daran, dass man das, was die Neujahrskonzerte von InnStrumenti seit jeher ausmachen – also die geistreich-humorvollen Moderationen, kleine feine Slapstick-Einlagen ( u.a. die wechselnden Fliegen des Dirigenten), hinreißend musizierte Klassikhits, großartige Solistenauftritte und beherzte Ausflüge in andere Musik-Genre – nicht einfach statisch abfilmte, sondern mit einer durchdachten (Bild-)Regie und sehr viel Liebe bis ins kleinste Detail zu einem rundum stimmigen Filmerlebnis komponierte. Der Applaus kam beispielsweise nicht einfach vom Band, sondern wurde jeweils als Leihgabe aus anderen InnStrumenti-Konzerten eingeschnitten.

Thomas Lackner ließ unter anderem mit dem literarischen Jahresregenten H.C. Artmann aufhorchen. | Foto: Amir Kaufmann
  • Thomas Lackner ließ unter anderem mit dem literarischen Jahresregenten H.C. Artmann aufhorchen.
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Queen als Zugabe

Moderator Thomas Lackner war mit seinen hintersinnigen Texten und seiner souveränen Präsentation dabei gleichermaßen Klammer wie belebender Konterpart. Der aus Tirol stammende Bassbariton Matthias Hoffmann beeindruckte sowohl bei Don Giovanni und Carmen wie auch beim Bettelstudenten und dem Mann von La Mancha als furioser Interpret. Ein Highlight natürlich die Western-Klänge, zu denen Sammer und Lackner im eingespielten Video auf Kinder-Plastikpferden im Hofgarten zum unvermeidlichen Winnetou-Gruß ausholten. Großartig auch das Queen-Medley, das als erste Zugabe auf dem Programm stand. Don´t stop me now! Was für eine Ansage in diesen gerade für die Kultur so bitteren Zeiten. Besser kann man wohl kaum ins neue Jahr starten. Nachzuhören und zu sehen noch auf: www.innstrumenti.at

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