Versammlungsleiterin wird angezeigt
130 Teilnehmer bei Letzte Generation-Demomarsch

Nach Vorlesungsunterbrechungen und Protesten an der Universität gab es eine unangemeldete Versammlung und einen Demomarsch der Letzten Generation.  | Foto: Letzte Generation
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Nach Vorlesungsunterbrechungen und Protesten an der Universität gab es eine unangemeldete Versammlung und einen Demomarsch der Letzten Generation. In der Salurner Straße setzten sich die Demonstranten auf die Straße. Eine Versammlungsleiterin wurde angezeigt.

Innsbruck. Am 14.03.2024 von ca. 16 Uhr bis 17:30 Uhr kam es zu einer unangemeldeten Versammlung und einem Demomarsch von rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Thema „Klimaschutz“ vom Marktplatz über die Innenstadt bis zur Kreuzung Wilhelm-Greil-Straße mit der Salurnerstraße. Dort setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ohne sich festzukleben, auf die Straße und skandierten dort für 25 Minuten. Um 17:30 Uhr wurde die Versammlung von einer Versammlungsteilnehmerin selbst aufgelöst. Die Veranstaltung verlief ohne besondere Zwischenfälle. Die Verkehrsbeeinträchtigung hielt sich aufgrund schneller Umleitungsmaßnahmen durch die Polizei in Grenzen. Eine Versammlungsleiterin wird der Behörde zur Anzeige gebracht. Die Veranstalter sprechen in einer Aussendung von 400 teilnehmenden Personen.

“Die Menschen, die um 16 Uhr vom Innsbrucker Marktplatz einen Protestmarsch starteten, wissen vor welchem Abgrund unsere demokratische Grundordnung steht. Ihnen ist bewusst, welche verantwortungslose Ignoranz in der Kanzlerparole ‘Klimaschutz mit Hausverstand’ steckt”, so Sprecher Bernhard Schaller.

Sitzblockade der Letzten Generation an der Kreuzung Wilhelm-Greil-Straße mit der Salurnerstraße. | Foto: Letzte Generation
  • Sitzblockade der Letzten Generation an der Kreuzung Wilhelm-Greil-Straße mit der Salurnerstraße.
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Stimmen von Teilnehmerinnen

“Ich frage mich, was mein Wissen, das ich tagtäglich an der Uni gelehrt bekomme, wert ist, wenn ich selbst, und insbesondere die Regierung, nicht danach handelt. Ich sehe keine andere Wahl als zivilen Widerstand zu leisten, um zu zeigen, dass mir meine Zukunft nicht egal ist”, sagt Katharina (26), Studierende der Bildungswissenschaften: “Ich würde gern einfach normal zur Uni gehen und meine Freizeit anders nutzen können, als die Verantwortungslosigkeit der Bundesregierung aufzeigen zu müssen.” Nora (28), studiert Sozial Arbeit und erklärt: “Es kann doch nicht sein, dass wir die alle Lösungen auf dem Tisch liegen haben, um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakatastrophe noch abzuwenden, aber die Entscheidungsträgerinnen und -träger diese Lösungen einfach wegignorieren. Ich will eine Familie mit Kindern, aber ich möchte meine Kinder in eine Welt setzen können, in der es eine stabile Demokratie gibt und wir uns keine Gedanken darüber machen müssen, was wir konsumieren, weil wir das tödliche fossile System längst hinter uns gelassen haben.” “Worauf warten wir denn noch? Es sind eh alle dafür. Nehmt das Grundrecht auf Klimaschutz endlich in die Verfassung!”, forderte Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27).

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Mehr zu den Protestaktionen auf MeinBezirk finden Sie hier

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