Helfende Hände gegen die Einsamkeit
500 Ehrenamtliche engagieren sich sozial

Gabriele Schlögl (Computeria), Elisabeth Zandanel (ISD-Ehrenamt), Teilnehmerin Heidrun Jenewein und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber hoffen, dass die Computeria bald wieder startet. | Foto: IKM/W. Giuliani
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  • Gabriele Schlögl (Computeria), Elisabeth Zandanel (ISD-Ehrenamt), Teilnehmerin Heidrun Jenewein und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber hoffen, dass die Computeria bald wieder startet.
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INNSBRUCK. Die Coronakrise birgt für viele die Gefahr der Vereinsamung: besonders ältere Menschen sind von den Einschränkungen des sozialen Lebens betroffen. Um ihnen trotzdem eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, leisten rund 500 Ehrenamtliche bei den Innsbrucker Sozialen Diensten (ISD) kostenlose Hilfe.

Diese sind – wenn auch derzeit in eingeschränktem Maß – vielerorts im Einsatz: als Besucher in Wohn- und Pflegeheimen, bei der Betreuung von Obdachlosen oder als gesellige Bereicherung im Alltag bei der Nachbarschaftshilfe. „Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, dass wir nicht nur gut ausgebaute soziale Strukturen, sondern dringend auch die persönliche Hilfsbereitschaft brauchen, um die soziale Krise bewältigen zu können. Viele Ehrenamtliche leisten trotz Pandemie unter schwierigen Bedinungen ihren Beitrag dazu. Ihr Engagement kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dafür möchte ich mich im Namen der Stadt herzlich bedanken“, lobt der für Soziales zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.

Immer mehr junge Ehrenamtliche

Rund 1.000 Arbeitsstunden leisten die Ehrenamtlichen der ISD im Schnitt in Normalzeiten – die Helfer kommen aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen. Während die Besuchsdienste in den Wohn- und Pflegeheimen zu 80 Prozent von Frauen über 50 übernommen werden, engagieren sich in der Wohnungslosenhilfe vor allem 20 bis 30-Jährige. Die Nachbarschaftshilfe, die hilfesuchende Menschen im Stadtteil unterstützt, wird vor allem von über 50-Jährigen getragen. Insgesamt nimmt der Anteil von jüngeren Ehrenamtlichen zu. „Das Ehrenamt ist kein Ersatz, sondern eine notwendige Ergänzung zu den hauptamtlich Tätigen. Diese zusätzliche Qualität bringt den begleiteten Menschen Vielfalt, Freude und gemeinsame Stunden“, fasst Elisabeth Zandanel vom ISD zusammen. Als Leiterin des Ehrenamts koordiniert sie die Freiwilligenarbeit. „Nicht nur für die Betroffenen, auch für viele Ehrenamtliche bedeutet die Pandemie eine enorme Herausforderung“, klärt sie auf.

Wo Oma chatten lernt

Ein besonderes Angebot, damit ältere Menschen nicht den Anschluss verlieren, ist die sogenannte Computeria. Dabei werden technische Fähigkeiten und Fachwissen von fachkundigen HelferInnen weitergegeben. Tipps und Tricks für Smartphone, Laptop und andere Geräte können bei den wöchentlichen Treffs auch untereinander ausgetauscht werden. „Es ist schon vorgekommen, dass eine 90-Jährige von ihren Kindern einen Laptop geschenkt bekommen hat. Die wollte das unbedingt lernen und hat das auch geschafft“, erzählt Gabriele Schlögl von der Computeria. Der Technik-Treff wird im Stadtteiltreff Olympisches Dorf und im Stadtteilzentrum Wilten angeboten. Angedacht ist eine Ausweitung auch auf andere Stadtteile.

Technisch Interessierte wie Heidrun Jenewein erhalten in der Computeria kostenlose Tipps und Tricks für Smartphone, Laptop & Co. | Foto: IKM/W.Giuliani
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Neustart der Computeria

Pandemiebedingt liegt die Computeria derzeit auf Eis. „Wir bereiten aber bereits den Neustart vor und sind guter Dinge, mit den nächsten Lockerungsschritten wieder starten zu können“, kündigt Vizebürgermeister Anzengruber an. Wenn es die Zahlen zulassen, soll der Betrieb im Juni wieder aufgenommen werden.

Gabriele Schlögl (Computeria), Elisabeth Zandanel (ISD-Ehrenamt), Teilnehmerin Heidrun Jenewein und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber hoffen, dass die Computeria bald wieder startet. | Foto: IKM/W. Giuliani
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