Gastro
Absageflut an Veranstaltungen

Trotz zahlreicher Schutzmaßnahmen und Initiativen muss die Gastro eine Sperrstunde mit 22 Uhr akzeptieren. | Foto: pixabay
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INNSBRUCK. Nach den strengen Auflagen über die Personenanzahl in der Gastro folgte mit der neuen Sperrstundenverordnung ein weiterer herber Rückschlag für die Gastronomie. Die Folge ist eine wahre Absageflut an geplanten Veranstaltungen. Von der Sperrstunde ist auch der Ausschank im Tivoli Stadion betroffen. In die dreiwöchige "Beobachtungsdauer" der Verordnung fällt im übrigen auch der Uni-Auftakt mit dem Beginn des Wintersemester 2020/21.

Verordnung

Verärgerung, Verwunderung, Verunsicherung. Die von der sogenannten Westachse (die Zusammenarbeit der Landeshauptmänner von Vorarlberg, Tirol und Salzburg) ausgerufene Sperrstunde von 22 Uhr für die Gastronomie ist ein weiterer enormer Tiefschlag für das krisengeschüttelte Gastgewerbe. Nach dem die neuen Sicherheitsbestimmungen, wie die Anzahl an Gästen in den Lokalen, bereits für zahlreiche Stornierungen von Firmen- und vor allem Familienfesten gesorgt haben, sind durch die 22 Uhr Regelung Veranstaltungen kaum noch durchführbar.

Nachtgastro

Besonders die Nachtgastro ist ins Visier der Politik gekommen. LH Günther Platter meinte bei der Verkündung der Verordnung: "Ebenso 107 Coronavirus-Infektionen, die beispielsweise im Zusammenhang mit einem einzigen Nachtlokal in Innsbruck stehen. Wie die Zahlen belegen, kann eine infizierte Person eine massive Infektionskette auslösen. Ich bitte hier auch die Gastronominnen und Gastronomen um Verständnis: In den kommenden drei Wochen geht es darum, die Infektionszahlen wieder zu senken, um in einen guten Herbst und Winter zu starten, welche ohnehin sehr herausfordernd werden.“ Am Wochenende wurden zahlreiche Gastronomiebetriebe in Tirol kontrolliert. „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass vor allem mit fortschreitender Zeit die Disziplin der Menschen abnimmt. Aufgrund der derzeitigen Zahlen ist Handlungsbedarf gegeben – aus fachlicher Sicht sind die Maßnahmen gerechtfertigt und notwendig. Wir werden die kommenden drei Wochen genau beobachten und analysieren“, sagt auch Elmar Rizzoli vom Einsatzstab CORONA. Im Mittelpunkt der Kontrolle der rund 190 Betriebe: Ob die bestehenden Regelungen in der Gastronomie eingehalten werden. Alle Lokalbetreiberinnen und Lokalbetreiber wurden auf die gesetzlichen Vorschriften hingewiesen und bei Bedarf ermahnt. „Es wurden mehrere Verstöße festgestellt, wie die Nichteinhaltung der Mund-Nasen-Schutz-Pflicht und der Abstandsregeln oder der Sperrstunde. Auch einige Gäste zeigten sich bei den Kontrollen uneinsichtig. Insgesamt wurden 18 Anzeigen erstattet“, betont Elmar Rizzoli

Auch Stadion betroffen

Am 29. September spielt der FC Wacker Innsbruck in der Liga 2 gegen Austria Lustenau. Anpfiff am grünen Rasen ist um 20.25 Uhr. Während das Spiel also rund 75 bis 80 Minuten alt ist und noch einige Minuten im Stadion zu absolvieren sind, hat der Ausschank im Tivoli Stadion aber bereits geschlossen. Auch hier gilt die entsprechende Sperrstundenverordnung.

Uni Beginn

In die dreiwöchige "Beobachtungsdauer" der Verordnung fällt im übrigen auch der Uni-Auftakt mit dem Beginn des Wintersemester 2020/21. Am selben Tag der Sperrstundenverordnung teilt das Land Tirol mit: "Es gelten weitere 190 Personen als vom Coronavirus genesen. Zugleich liegen 52 neue positive Testergebnisse vor. Damit sind aktuell in Tirol insgesamt 5.056 Personen vom Coronavirus genesen und 517 Personen mit dem Coronavirus infiziert. In Innsbruck sind 173 Personen aktiv positiv getestet. (23.9.)"

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