Sonnendeck
"Diese verpflichtende Regel ist ganz klar, einfacher geht’s wirklich nicht.“

INNSBRUCK. Wenig Verständnis gibt es für das Verhalten zahlreicher Studierenden und Jugendlichen der Tiroler Landeshauptstadt, die sich wieder - wie am Beginn der Pandemie- leider in großer Zahl am „Sonnendeck“ versammeln. Auch mehrfache Durchsagen der Polizei zeigen keine Wirkung. „Beim Betreten öffentlicher Orte im Freien ist gegenüber Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten", erinnert LA Sophia Kircher an die geltende Regelung.

Verantwortung

„Wir erleben gerade die zweite Welle der Corona-Pandemie und den zweiten Lockdown, die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen ist dramatisch. Trotzdem sitzen erneut zahlreiche Personen demonstrativ Schulter an Schulter am Sonnendeck ohne jeglichen Abstand einzuhalten. Manchen scheint leider nach wie vor nicht bewusst zu sein, dass sie in der jetzigen Situation nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle Mitmenschen Verantwortung tragen – vor allem auch für ältere und kranke Menschen, die besonders gefährdet sind. Jetzt ist Solidarität gefragt, um den Kollaps unseres Gesundheitssystems zu verhindern. Mit Stand von Freitag liegen schon 175 Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern in Tirol, davon müssen 44 schwere Fälle auf den Intensivstationen behandelt werden. Die Belastung der Gesundheitsversorgung nimmt, wie man sieht, jetzt tagtäglich zu“, so die Landesobfrau der JVP Tirol, Sophia Kircher.

Appell

Deshalb mein dringender Appell: „Vermeiden wir für einige Wochen große Menschenansammlungen und reduzieren wir unsere sozialen Kontakte. Jeder, der sich an die Anweisungen hält, schützt nicht nur sich, sondern auch die anderen“. Sie fordert in dieser schwierigen Phase den Zusammenhalt ein und ruft die Regelung im §1 der COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung für öffentliche Orte nochmals für alle ins Gedächtnis: „Beim Betreten öffentlicher Orte im Freien ist gegenüber Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten. Diese verpflichtende Regel ist ganz klar, einfacher geht’s wirklich nicht.“

Gesundheitsreferenten

Die Spitäler aller Bundesländer stehen derzeit vor einer großen Herausforderung. Neben der Versorgung von Covid-Patientinnen und -Patienten müssen die Träger die medizinische Versorgung für Akuterkrankungen und andere dringliche Behandlungen aufrecht erhalten. Diese Situation kann auch ein sehr gutes Gesundheitssystem an seine Grenzen führen. Deshalb rufen die Gesundheitsreferentinnen und -referenten der Länder eindringlich dazu auf, die geltenden Maßnahmen einzuhalten und bitten um Verständnis, wenn an den Krankenhäusern nicht dringende Eingriffe verschoben werden müssen. Dazu appellieren sie eindringlich an die Österreicherinnen und Österreicher:

„Das Virus macht vor Grenzen nicht Halt. Nicht vor Gemeindegrenzen, nicht vor Bezirksgrenzen und auch nicht vor Bundesländergrenzen. Wir als Länder stehen alle vor der gleichen großen Herausforderung: Unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Die Ärztinnen und Ärzte sollen im schlimmsten Fall nicht entscheiden müssen, wer behandelt werden kann und wer nicht oder nicht mehr – es soll gar nicht erst dazu kommen, dass unterschiedliche Leben gegeneinander aufgerechnet werden müssen. Wir appellieren nochmals und eindringlich an alle Österreicherinnen und Österreicher: Die Lage ist ernst. Halten wir die Maßnahmen ein, tragen wir Masken, halten wir Abstand – so halten wir zusammen.“

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