Mopedlärm in Thaur

Durch Mopedtreff soll Ruhe einkehren

THAUR. Mopedlärm erzürnt seit Jahren die Gemüter in Thaur, doch jetzt scheint eine Lösung für das lautstarke Problem gefunden. Durch ein eigens errichtetes Häuschen – außerhalb des Dorfes – soll Ruhe einkehren.

Was bisher geschah

Immer wieder sorgten Jugendliche und ihre Mopeds (meist Motocross) für Aufregung und taube Ohren in Thaur. Vor allem im Sommer trafen sie sich, meist in Zehner- bis 15er-Gruppen und oft bis spät in die Nacht am Dorfplatz sowie dem nördlich gelegene Ortsteil Kapons mit Höhen- und Kaponsweg. Die Folge: Es hagelte Beschwerden und Anzeigen wegen Lärmbelästigung. Dennoch plant Thaur bis dato keine Fahrverbote, seit kurzem gibt es aber eine Art Moped-Treff für Jugendliche außerhalb des Dorfes.

Eigener Moped-Treffpunkt als Lösung

Vor rund zwei Wochen wurde auf Vorschlag des Thaurer Bürgermeisters Christoph Walser ein Hölzhäuschen als neuer Jugendtreffpunkt unterhalb des Fußballplatzes errichtet.

„Die Lärmbelästigung ist schon lange Thema im Ort, es hat auch ein Schreiben an die Gemeinde gegeben, worin stand, dass Anwohner es nicht mehr ertragen. Deshalb haben wir aktiv das Gespräch mit den Jugendlichen gesucht, um eine gemeinsame Lösung zu finden.“

Sowas funktioniere immer besser als Verbote, da diese auch rechtlich nicht so einfach seien, weil es in Thaur kein Nachtfahrverbot für Mopeds gebe, erklärt Walser. „Wir hoffen jetzt, dass wir auf diese Weise das Problem in den Griff bekommen.“ Falls sich die Situation dennoch nicht verbessert sollte, sei man allerdings politisch gezwungen weitere Maßnahmen zu ergreifen. Die Jugendlichen müssten jetzt auch mithelfen, appelliert Walser. Die zahlreichen Beschwerden stoßen bei so manchem Teenager allerdings auf Unverständnis:

„Einige Mopeds sind wirklich laut, aber wenn wir oft zwei Stunden lang am Dorfplatz nur auf der Bank sitzen, der Motor schon lange ausgeschaltet ist und dann trotzdem die Polizei kommt, kann ich das ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen"

, erklärt Stefan. Der neue Treffpunkt unterhalb des Fußballplatzes kommt aber bei allen gut an: „Wir treffen uns jetzt meistens hier, das Häuschen ist super. Wir können uns auch am Abend treffen, vielleicht hin und wieder ein bisschen lauter sein, da es eben etwas außerhalb ist“, erzählen Michael und Felix.

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