Hausbesetzung ehem. Hotel Alpinpark
Hausbesetzer fordern Gespräche mit Politikern

Hausbesetzer "PRald für Alle" fordern Gespräche mit Politikern. | Foto: Twitter
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Seit ca. 10 Uhr ist das ehemaligen Hotel Alpinpark in der Pradler Straße 28 von der Aktion "Pradl für Alle" besetzt. Die Hausbesetzer fordernPolitiker zum Gespräch und kritisieren die österreichische Asyl- und Flüchtlingspolitik. Bgm. Georg Willi war vor Ort und führte Gespräche mit den Hausbesetzern. Kritik an den Hausbesetzern kommt von der FPÖ und der ÖVP-Innsbruck.

INNSBRUCK. Die Hausbesetzer „Pradl für alle!“ fordern leerstehenden Wohnraum in Tirol zu öffnen und jenen zugänglich machen, die ohne Zuhause sind oder in miesen Verhältnissen wohnen müssen. Die friedliche Besetzung wurde vom Eigentümer mit "Humor" aufgenommen. Die Besetzung "Pradl für alle!" will leerstehenden Wohnraum öffnen und jenen zugänglich machen, die ohne Zuhause sind oder in miesen Verhältnissen wohnen müssen:  "Denn Tirol hat Platz. Zelte, Baracken, Container oder Lagerhallen sind kein Zuhause!", erklären die Hausbesetzer in einer Aussendung.

Seit ca. 10 Uhr ist das ehemalige Hotel Alpinpark besetzt. | Foto: zeitungsfoto.at
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Jetzt fordern sie Gespräche mit den verantwortlichen Politikern. Über Twitter wurden LHStv. Georg Dornauer und Bgm. Georg Willi aufgefordert. Auf Twitter halten die Hausbesitzer dazu fest:

"Der stellvertretende Landeshauptmann ist für ein Gespräch bereit, aber traut sich noch nicht her. Kommt nur und kommt endlich ins Handeln anstatt weiter leere Symbolpolitik hinter verschlossenen Türen über das Leben von Menschen zu betreiben."

LHStv. Georg Dornauer und Bürgermeister Georg Willi waren vor Ort und haben mit den Hausbesetzern gesprochen. Auch NR Selma Yildirim und LA Elisabeth Fleischanderl waren vor Ort.

Hausbesetzung Pradler Straße 28, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Kritik an Hausbesetzern

„Durch widerrechtliche Besetzungen von privatem Eigentum Lösungen zu erzwingen ist grundsätzlich zu verurteilen und ein absolutes, politisches No Go.

Privates Eigentum ist zu respektieren. Der Rechtsstaat und die gültigen Gesetze müssen von allen gleichermaßen eingehalten werden. Es kann nicht sein, dass Besetzungen von Privateigentum von einzelnen als Druckmittel hergenommen werden, um Interessen oder bestimmte Ziele durchzusetzen – auch wenn diese Ziele scheinbar uneigennützig sind.

Diese anarchistischen Methoden dürfen in unserer Stadt nicht Schule machen und daher auch politisch nicht forciert werden, stelltLA GR Christoph Appler in einer ersten Reaktion auf die Hausbesetzung der Regfuees-Aktivisten in Pradl fest. FPÖ Landesparteiobmann LA Markus Abwerzger hält fest: "Statement Mag. Abwerzger Hausbesetzung Innsbruck, ehemaliges Hotel Alpinpark: „Polizei diesem Spuk sofort ein Ende bereiten, und das Areal räumen.

Was derzeit gesellschaftspolitisch abgeht kann nicht mehr toleriert werden, wir sind nicht in Berlin, oder Hamburg, wo derartige rechtswidrige Vorgänge an der Tagesordnung stehen. Wir brauchen keine Hausbesetzer, sondern eine vernünftige Grund- und Bodenpolitik. Jedenfalls muss die Polizei dieser Hausbesetzung sofort ein Ende bereiten, Innsbruck darf nicht Berlin und Hamburg werden, nur weil die ÖVP es siebzig Jahre nicht geschafft hat, eine ordentlich Wohnungspolitik zu betreiben.

Und wir brauchen keinen Platz für Scheinasylanten und männliche Wirtschaftsflüchtlinge sondern eine heimatbewusste Politik, wir können die Zuwanderung nicht mehr finanzieren, daher Grenzen dicht, und echte Abschiebepolitik betreiben, und das sofort.“"

Gespräche mit Eigentümer

Die Hausbesetzer erklären im Gespräch mit den Eigentümern zu stehen. "Scheinbar gab schon mal die Idee, das Hotel, als Geflüchtetenunterkunft zu nutzen. Bis jetzt ist aber noch nichts passiert. Wir fordern von den Verantwortlichen unmittelbar zu reagieren und die Verhandlungen wieder aufzunehmen", halten die Hausbesetzer fest.

"Der Bauträger signalisiert Bereitschaft, mit der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol zu verhandeln. Laut Bauträger hat die Stadt und das Land das Hotel aufgrund Sanierungsbedarf abgelehnt. Daraufhin hat anscheinend auch der Bauträger nichts investiert, um das Gebäude für Geflüchtete nutzbar zu machen."

Die Hausbesetzer kritisieren die österreichische Asyl- und Flüchtlingspolitik. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Die Hausbesetzer kritisieren die österreichische Asyl- und Flüchtlingspolitik.
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Kritik

Kritik üben die Hausbesetzer am Asyl- und Flüchtlingswesen. "Nicht nur im Bereich der Erstaufnahme von Geflüchteten herrschen in Österreich menschenunwürdige Zustände, sondern auch in den sogenannten Rückkehrzentren, in denen Menschen isoliert und zur "freiwilligen Ausreise" gezwungen werden!"

Polizeimeldung

Die Pressestelle der Polizei teilt zur Hausbesetzung mit: "Derzeit findet in Innsbruck, in einem stillgelegenen Hotel eine unangemeldete Versammlung „Unterkünfte für Fremde“ statt. Gegen 12.00 Uhr versammelten sich ca. 30 Teilnehmer vor und im Objekt. Es kam bisher zu keinen Beanstandungen. Von Seine der Polizei werden Erhebungen zu einem evt. Verantwortlichen geführt."

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