Stadtteilausschuss
Igler Ausschuss kämpft weiter für die Bevölkerung

Wie es jetzt wirklich weiter geht mit dem Igler Stadtteilausschuss, da scheiden sich die Geister.  | Foto: BezirksBlätter
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  • Wie es jetzt wirklich weiter geht mit dem Igler Stadtteilausschuss, da scheiden sich die Geister.
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INNSBRUCK. Der Igler Stadtteilausschuss trifft sich einmal im Monat um über die wichtigen Themen für die Igler Bevölkerung zu sprechen und auszuarbeiten wie die gewünschten Vorhaben von der Stadt umgesetzt werden können. 2019 hat der Gemeinderat beschlossen, die Stadtteilausschüsse mit Ende der Funktionsperiode aufzulösen, die Mitglieder des Unterausschusses gehen nicht davon aus, dass es soweit kommt. 


Ausschuss

Der aktuelle Igler Unterausschuss wurde im Zuge der Gemeinderatswahlen 2018 von der Igler Bevölkerung gewählt. Das für die Igler Bevölkerung wichtige Gremium kümmert sich um die Anliegen der Stadtteilbevölkerung und genießt großes Vertrauen. "Im Gegensatz zum Gemeinderat geht es bei uns nicht um Parteiinteressen, sonder um Igls und die Igler Bevölkerung", so Herwig Zöttl, Mitglied und Initiator des Igler Unterausschusses: "Für Igls wäre die Auflösung eine Katastrophe, wir bringen nur wenige Wähler mit in die Innsbrucker Gemeinderatswahl, daher sind unsere Themen auch dort kaum vertreten," ergänzt Zöttl. 
Aktuell muss der Gemeinderat zu allen Themen die den Stadtteil betreffen den Igler Unterausschuss konsultieren. 

Breite Unterstützung

Tatsächlich gibt es in Igls mehrere "Baustellen" die einer Lösung bedürften. So sind beispielsweise zwei Gruppen des Kindergartens ausgelagert, was bedeutet, dass sie jeden Tag Mittags zu Fuß zum Kindergarten oder in eines der Gasthäuser zum Essen müssen. Noch heuer sollte eigentlich ein Architekten Wettbewerb für den Igler Schulcampus stattfinden, an dem Kindergarten und Volkschulkinder gleichermaßen Platz finden. "Der Gemeinderat hat vor zwei Jahren das Projekt auf die Jahre 2022 und 2023 gelegt, wir werden da hartnäckig sein, auch wenn es mühsam ist", sagt Maria Zimak, die Vorsitzende des Unterausschuss Igls. 
"Wir sind unangenehm für die Stadt, daher wurden uns schon bevor wir uns konstituierten Hürden in den Weg gestellt. So mussten wir beispielsweise alle Unterschriften die wir gesammelt haben notariell beglaubigt werden. In der Bevölkerung genießen wir breites Vertrauen, bei den Wahlen 2018 konnten wir mehr Stimmen von der Igler Bevölkerung lukrieren als der Gemeinderat." ergänzt Zimak. 

Alternativen

Der Igler Unterausschuss hat in der Vergangenheit aber auch eruiert ob es sinnvoller wäre, sich von Innsbruck loszulösen. "Wir haben eine Veranstaltung gemacht 'Los von Innsbruck' und es wurde sogar eine Doktorarbeit dazu verfasst. Dabei wurde festgestellt dass Igls auch ohne Innsbruck lebensfähig wäre, für uns ist das aber nur die Ultima Ratio und erst relevant wenn wir gar kein Gehör mehr in der Stadt finden", so Zimak. Im Ausschuss ist man der Meinung, dass das momentan kein Thema ist, "wenn jetzt neu gewählt werden würde, dann würde es den Unterausschuss wieder geben", spricht Zöttl, fehlende Änderungen im Stadtrecht an. Der Gemeinderat hat  2019 eigentlich vorgesehen, andere Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten zu entwickeln mit Workshops und ähnlichem, bis dato ist in diese Richtung aber nichts geschehen.

Herwig Zöttl und Maria Zimak (3. v. l. und 4. v. l.) bei der Veranstaltung "Los von Innsbruck".
 | Foto: BezirksBlätter
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Wenig Unterstützung

Von Seiten des Ausschusses weist man ebenfalls darauf hin, dass man im Stadtteil in den vergangenen Jahren kaum Unterstützung von Seiten der Stadt erhalten hat, auch wenn diese immer wieder darauf hinweist, dass der Igler Unterausschuss nur fordere. Zöttl meint dazu: "Wir kriegen seit Jahrzehnten nichts, die Patscherkofelbahn hat nicht der Unterausschuss gefordert, ich glaube es ist bekannt wer diese Bahn wollte, wir haben lediglich unsere Ideen eingebracht. Aus den vielen Versprechungen, wie beispielsweise die Modernisierung der alten Talstation, ist bisher nichts geworden. Dabei würden wir dringend Platz für unsere Vereine brauchen" so Zöttl.

Wie es jetzt wirklich weiter geht mit dem Igler Stadtteilausschuss, da scheiden sich die Geister.  | Foto: BezirksBlätter
Herwig Zöttl und Maria Zimak (3. v. l. und 4. v. l.) bei der Veranstaltung "Los von Innsbruck".
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