Bunt, nachhaltig und aus vollem Herzen
Krapoldi im Park lädt zum Staunen ein

Drei Artistinnen des Berliner Künstlerkollektivs still hungry setzen sich in „Raven“ künstlerisch und akrobatisch mit dem Thema Mutterschaft auseinander.

 | Foto: Andy Phillipson
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  • Drei Artistinnen des Berliner Künstlerkollektivs still hungry setzen sich in „Raven“ künstlerisch und akrobatisch mit dem Thema Mutterschaft auseinander.

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INNSBRUCK. Von 31. August bis 5. September 2021 steht der Innsbrucker Rapoldipark wieder ganz im Zeichen von Neuem Zirkus, Clownerie und Straßenkunst: Nach dem großen Erfolg im Sommer 2020 kehrt das Krapoldi-Festival mit mehr als 70 Aufführungen, Paraden und einem großen Umwelt-Fest zurück.

Gespielt wird im Zirkuszelt, im Schatten der Bäume und auf der Straße, es wird also ein „Fest für alle“ – mitten in Innsbruck. Die Vorzeichen für die Festivalpremiere im Corona-Sommer 2020 konnten nicht ungünstiger sein, doch „Krapoldi im Park“ hat schon im ersten Jahr seine Kinderschuhe abgestreift und zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Bann gezogen und bezaubert. Angesteckt wurde man im Rapoldipark lediglich mit Humor und guter Laune – und das soll auch heuer so bleiben: Renommierte internationale und heimische Künstler – Clowns, Akrobaten, Puppenspieler, Schauspieler und Straßenkünstler – werden mit akrobatischen Höchstleistungen, bewegenden Geschichten und frechen Späßen das Publikum begeistern. Krapoldi will auch dieses Jahr wieder ein Festival für alle sein – ein kostenfreies Kulturangebot im Park, barrierefrei zugänglich für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft. Spontan, überraschend und humorvoll.

„Wir möchten Kultur möglichst vielen Menschen zugänglich machen, damit das Staunen nicht verlernt wird. „Wir bringen Theater und Lebensfreude in den öffentlichen Raum und sind überzeugt, dass Lachen und Humor gerade in schwierigen und belastenden Zeiten befreiend sein können“

, so Walter Moshammer, der zusammen mit Manfred Unterluggauer das künstlerische Programm plant und mit dem „Kulturverein Rapoldi“ das Festival organisiert. Damit das auch 2021 klappt, ist ein kleines, engagiertes Team mit viel Leidenschaft und Herzblut seit Monaten mit den Festival-Vorbereitungen beschäftigt. Dabei wird sehr viel Augenmerk auf Kreativität und Nachhaltigkeit gelegt: Die Liebe zum Detail soll in der Kommunikation zum Publikum, im verspielten Artwork und in der liebevollen Gestaltung des Parks – inklusive Holztribünen, buntem Zirkuszelt und Kunst im öffentlichen Raum – spür- und erlebbar werden.

Eine Show mit Livemusik, waghalsiger Luftakrobatik und Clownerie: der Circo El Grito in „Johann Sebastian Circus”. 
 | Foto: Mauro Landi
  • Eine Show mit Livemusik, waghalsiger Luftakrobatik und Clownerie: der Circo El Grito in „Johann Sebastian Circus”.
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Rabenmutter, Bach und eine Kuckucksuhr

Während untertags der Rapoldipark vor allem den Familien und Kindern gehört, bietet der Abend überwiegend Programm für Jugendliche und Erwachsene. Drei Künstlerinnen des Berliner Kollektivs still hungry setzen sich im Programm Raven mit dem Thema Mutterschaft auseinander. Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Artistinnen und Mütter beleuchten die Performerinnen klug und artistisch beeindruckend das Stigma des deutschen Begriffs der „Rabenmutter“. Ein weiterer Höhepunkt verspricht das Programm Johann Sebastian Circus des italienischen Circo El Grito zu werden: 250 Jahre nachdem drei Stücke von Johann Sebastian Bach mit einer Raumsonde ins Weltall geschickt wurden, kehrt Bach – mit Klavier, Schlagzeug und Synthesizer – auf die Erde zurück. Eine Show mit Livemusik, waghalsiger Luftakrobatik und Clownerie, die niemanden unberührt lässt. I Fratelli Caproni wiederum erzählen als ungeschickte Piloten verkleidet, tollpatschig und ehrgeizig, die Geschichte der Caproni Airlines. Eingesperrt in ihrem Schlafsaal versucht das lustige Duo, sich auf das Abheben ihres Flugzeuges vorzubereiten, das sie auf die perfekte Reise bringen soll. Eine Reise der Fantasie, auf der alles möglich ist. Anatoli Akerman – unter anderem Starclown im Circus Roncalli – wird mit dem österreichischen Schauspieler Christoph Schiele in Kuku auf der Bühne stehen. Ein Stück mit feinem, melancholischem Humor, das in der einen Sekunde vergnügt lachen und in der anderen wunderbar still innehalten lässt.

Eine Kuckucksuhr, ein Vogel und sein Besitzer: Starclown Anatoli Akerman und Christoph Schiele bringen „Kuku“ nach Innsbruck. | Foto: Dmitry Shakhin
  • Eine Kuckucksuhr, ein Vogel und sein Besitzer: Starclown Anatoli Akerman und Christoph Schiele bringen „Kuku“ nach Innsbruck.
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Kasperltheater, Straßenkunst und eine Parade

Ob Figurentheater, Clowns oder Kasperltheater: Das fantasievolle Familienprogramm bei Krapoldi im Park lässt die kleinen und kleinsten Besucher träumen und staunen. Das Clownduo Herbertund Mimi reist passend dazu ins Träumeland, das Figurentheater Flax entdeckt ein neues Tier auf Erden, das Clownduo Poldoni erzählt die wirklich wahre Geschichte von Kasperl und dem Krokodil und Die Stöcklbühne bringt mit einem „Spiegel der Wahrheit“ Kinderaugen zum Leuchten.

Da Straßenkunst, wie der Name schon verrät, auf die Straße gehört, wird an zwei Tagen ein Straßenkunstfest mit den besten Acts aus dem Programm den gesamten Rapoldipark bespielen – bei freiem Eintritt. Zur Unterhaltung trägt eine spektakuläre Slackline-Show über den Parkteich, halsbrecherische Akrobatikeinlagen, Clowns und Riesenspiele aus Holz bei. Da sich Krapoldi von Grenzen ungern aufhalten lässt, ziehen bei einer großen Straßenkunst-Parade KünstlerInnen vom Festivalgelände quer durch Pradl, wo sie sich in Hinterhöfen zu spontanen Aufführungen hinreißen lassen werden.

Nachhaltigkeit spielt eine Hauptrolle

Krapoldi im Park ist ein nachhaltiges, regionales und umweltfreundliches Fest. Bereits in der ersten Festivalausgabe 2020 wurde Krapoldi im Park als „basic Green Event" ausgezeichnet, 2021 darf sich das Festival die große Green Event Zertifizierung auf die Fahnen heften. Das Krapoldi-Team setzt auf regionale & saisonale Verpflegung, umweltfreundliche Anreisen, stromsparende Technologien, nachhaltige Beschaffung und Wiederverwertung von Produkten und vieles mehr. Der Umweltaspekt spielt jedenfalls eine Hauptrolle für den Veranstalter – vor und hinter dem Vorhang. Erlebbar gemacht wird der Nachhaltigkeitsgedanke beim IKB Umweltkrawall: Zahlreiche Organisationen, Initiativen und Kooperationspartner bilden eine ökologische Erlebnismeile im Rapoldipark, um mit sinnstiftenden Aktionen auf wichtige Umweltthemen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig soll unter Beweis gestellt werden, dass Umweltschutz durchaus auch Spaß machen darf.

Das komplette Programm & Karten gibt hier!

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