Müllproblem
Müllrowdys plagen Heiligwasserwirte

Ärger mit illegaler Müllablagerung direkt an der Römerstraße.
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Seit Mai gibt es neue Pächter auf Heiligwasser und seitdem kämpfen sie gegen den Müll.

INNSBRUCK. Die Pächter von Heiligwasser sind mit ihrem Latein am Ende: Seit drei Monaten werden sie von Amt zu Amt geschickt. Wer das Müllproblem – das sie bei ihren Containern, die beim Parkplatz auf der Römerstraße stehen, vorfinden – lösen kann, ist nämlich niemandem ganz klar.

Sperrmüllablagerung

Seit drei Monaten nun werden Gaskartuschen, alte Schuhe, vergammelte Lebensmittelschachteln und sonstiger Sperrmüll von Unbekannten neben ihren Containern abgestellt. Emilie Koll und Manuel Schwaiger sind seit Mai die neuen Pächter auf Heiligwasser und schildern die Entwicklung so: "Die ersten Wochen ging es noch gut, wir hatten kein Problem. Jetzt liegt der Müll haufenweise rum. Das ist der erste Eindruck von Heiligwasser. Die Leute müssen sich denken: 'Wie schaut's dann oben aus?'" Die Lage vor Ort ist denkbar kompliziert: Aktuell stehen die Container auf dem Grund der Agrargemeinschaft Patsch direkt an der Römerstraße: Heiligwasser selbst gehört aber zur Gemeinde Innsbruck und daher wird die Müllentsorgung auch von den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) durchgeführt. Besitzer von Heiligwasser ist wiederum das Stift Wilten.

"Nichts Neues"

Rudolf Mair von der Verwaltung des Stiftes Wilten kennt die Problematik: "Das ist nichts Neues. Schon der vorherige Pächter hat sich anfangs über den Müll beschwert." Später gab es seinerseits dann keine Beschwerden mehr. Wie er das Problem gelöst hat, ist Mair aber nicht bekannt. Ein früherer Pächter – jener, der auch den Grünwalderhof gepachtet hat – hat den Müll zum Grünwalderhof gebracht und von dort abholen lassen. Diese Möglichkeit steht den neuen Pächtern nicht zur Verfügung. Auch eine Abfuhr direkt von Heiligwasser ist für die IKB ausgeschlossen, wie Geschäftsleiter der Abfallwirtschaft Reinhard Guggenberger betont: "Mit den Müllwagen kommen wir im Winter dort nicht hoch." Aber das Problem ist ihm bekannt. Er führt es auch auf die (illegale) Nutzung des Speicherteiches zurück, der besonders an heißen Tagen gern aufgesucht wird. Nach einem Badeausflug bleibt der Müll oft übrig, wie das auch Koll bestätigt: "Es lag einmal ein ganzes Ikea-Sackerl voller Flaschen und Bierdosen vor unserem Container." Der Müll gammelt seither am Waldrand vor sich hin, verantwortlich fühlt sich keiner. Nun will Mair eine Lösung herbeiführen und verspricht: "Noch diese Woche werde ich mich mit allen Beteiligten in Verbindung setzen." Für die Pächter wäre eine Lösung entweder bei der Patscherkofelbahn oder im Ortsgebiet – weitab von Wanderwegen – gut vorstellbar.

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