Bepflanzung
Neue Bäume für die Stadt

Eine neue Baumreihe mit neun großstämmigen Gleditschien wurde vor Kurzem bei den Viaduktbögen gesetzt. Diese ergänzen die weiter nördlich stehenden Robinien. | Foto: IKM/W. Giuliani
  • Eine neue Baumreihe mit neun großstämmigen Gleditschien wurde vor Kurzem bei den Viaduktbögen gesetzt. Diese ergänzen die weiter nördlich stehenden Robinien.
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INNSBRUCK. Auf städtischem Stadtgebiet befinden sich rund 25.000 Bäume. Bei der Bepflanzung von Straßen und Plätzen sollen nun auch neue Baumsorten zum Einsatz kommen.

Wohlfühlfaktor

Das städtische Amt für Grünanlagen beschäftigt sich intensiv damit, die zahlreichen Bäume auf städtischem Boden optimal und über das ganze Jahr hinweg zu betreuen. Die positive Baumbilanz belegt zudem, dass der Bestand jährlich vergrößert wird. Um den Herausforderungen des Klimawandels – längere Trocken- und Hitzeperioden – gerecht zu werden, kommen dabei auch neue und weniger bekannte Baumarten zum Einsatz. 

„Bäume sind in der Stadt ein Wohlfühlfaktor und ein sehr wirksames Instrument im Kampf gegen den Klimawandel. Sie nehmen über ihre Wurzeln enorm viel Wasser auf und können bis zu 400 Liter Wasser pro Tag über Verdunstung wieder abgeben“

, verdeutlicht Lisa Stöllnberger vom Referat Grünanlagen-Planung und Bau das Kühlprinzip von Bäumen. 

Lederhülsenbäume für das Klima

Auf Straßen, Plätzen, Parks und Spielplätzen findet man neben den gängigsten städtischen Baumsorten wie Ahorn, Linden oder Kastanien neuerdings auch sogenannte Gleditschien (Gleditsia triacanthos ‚Skyline‘). Diese, auch Lederhülsenbaum genannte, Sorte aus Mittel- und Südamerika ist in Südeuropa weit verbreitet. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie bei großer Hitze weniger „durstig“ ist, also wenig Wasser braucht, aber über Verdunstung viel abgibt. „Ihre Blätter sind feiner und ihre Kronen weniger dicht. Deshalb spendet sie zwar weniger Schatten als etwa eine Linde, erzielt aber dennoch fast den gleichen Kühleffekt“, veranschaulicht Stöllnberger.

Gleditschien am Boznerplatz

Im Unterschied zu Rasenflächen können Bäume ihren Wasserhaushalt über tiefere Schichten im Boden regulieren. Das heißt, sie müssen an heißen Tagen nicht ständig bewässert werden, um die Umgebung zu kühlen. In der Praxis benötigt ein Platz daher nicht unbedingt eine Grünfläche zur Kühlung. „Genau diese Erkenntnis machen wir uns auch bei der Neugestaltung desBoznerplatzes zu Nutze. Hier bilden 30 neue Gleditschien ein kühlendes Baumdach im der Platzmitte rund um den Rudolfsbunnen. Die klimawirksame Bepflanzung wird man positiv spüren“, ist die zuständige Stadträtin Uschi Schwarzl überzeugt. Gleditschien wachsen als Jungbaum rasant, und werden zwischen 15 und 20 Metern hoch.

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