Oliver Laric
RLB Kunstpreis wurde übergeben

Dr. Johannes Ortner, Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol,  die FörderpreisträgerInnen Alexandra Kontriner und Gregor Sailer mit Silvia Höller, Leiterin der RLB Kunstbrücke. | Foto: Ascher
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  • Dr. Johannes Ortner, Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol, die FörderpreisträgerInnen Alexandra Kontriner und Gregor Sailer mit Silvia Höller, Leiterin der RLB Kunstbrücke.
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Oliver Laric ist Hauptpreisträger des RLB Kunstpreises 2020. Die zwei Förderpreise verlieh die Jury den KünstlerInnen Alexandra Kontriner und Gregor Sailer.

INNSBRUCK. Die ursprünglich vom 31. März bis 15. Mai geplante Ausstellung zum RLB Kunstpreis mit Arbeiten der PreisträgerInnen sowie neun weiteren von der Jury ausgewählten Positionen ist nun ab Mittwoch, 17. Juni, bis einschließlich 3. Juli in der RLB Kunstbrücke in Innsbruck zu sehen.

Seit 2004 richtet sich dieser Preis für bildende Kunst alle zwei Jahre an KünstlerInnen, die im Bundesland Tirol geboren sind oder hier leben und nicht älter als 40 Jahre sind. Für die Preisvergabe und die Auswahl der AusstellungsteilnehmerInnen ist eine jeweils wechselnde Jury zuständig.
Nachdem der RLB Kunstpreis nicht zuletzt deshalb ins Leben gerufen wurde, um junge KünstlerInnen in Tirol zu unterstützen, ist es der RLB Tirol AG ein Anliegen, in den aktuell schwierigen Zeiten ein Zeichen zu setzen. In diesem Sinne werden heuer nicht nur die ursprünglich geplanten Preisgelder vergeben. Zusätzlich erhalten alle neun von der Jury ausgewählten AusstellungsteilnehmerInnen, deren Schaffen in der Präsentation der RLB Kunstbrücke eine Würdigung erfährt, einen Förderbeitrag in der Höhe von jeweils 1.000 Euro.

PreisträgerInnen im Fokus

Oliver Laric (* 1981 in Innsbruck – lebt in Berlin)erhielt den Hauptpreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Teil des Hauptpreises ist zusätzlich eine Einzelausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum ein Jahr nach der Preisvergabe.

Die Jury überzeugte Laric mit seinen Werken, die sich mit unterschiedlichsten Epochen, ob Antike oder Gegenwart, auseinandersetzen. Durch digitale Mittel umformt, verzerrt und inszeniert er diese neu. Original, Kopie und Autorenschaft werden infrage gestellt und subversiv wie ironisch gebrochen. Auch Larics gesellschaftspolitischer Ansatz, museale Skulpturen als 3D-Scans online zur Verfügung zu stellen und somit die künstlerische Praxis auf Prozesse, offene Systeme und demokratische Zirkulation zu übertragen, begeisterte die Jury.

Zwei Förderpreise. Dotiert mit je 4.000 Euro

Alexandra Kontriner (* 1980 in Lienz – lebt in Wien).
„Die Sehnsucht nach Ordnung, nach einem möglichst genauen Ergründen der Natur kennzeichnet Alexandra Kontriners Werk. Insekten, Vögel und neuerdings auch Pflanzen bringt die Künstlerin in detailgetreuen wie fragil-sinnlichen Zeichnungen mit Bleistift und Aquarell zu Papier. Gleich einem wissenschaftlichen Projekt sammelt, recherchiert sowie protokolliert sie die Fundobjekte und präsentiert diese mit hohem zeichnerischem Aufwand und beeindruckender haptischer Wirkung. Dabei reflektiert sie bewusst auch aktuelle Fragestellungen – wie jene nach der biologischen Vielfalt, dem sensiblen Gleichgewicht von Ökosystemen oder dem akuten Insekten- und Pflanzensterben durch menschliche Einflüsse auf die Umwelt“ (Jurybegründung).

Gregor Sailer (* 1980 in Schwaz – lebt in Vomp)
„Mit dokumentarisch-nüchternem Blick erforscht Gregor Sailer in The Polar Silk Road politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Interessen in der Arktis. Dieses 2019 begonnene, äußerst aufwendige fotografische Rechercheprojekt zeigt in der ersten Etappe Forschungseinrichtungen, Militärbasen sowie Bohranlagen im Kontext einer lebensfeindlichen Landschaft in Grönland. Seit Jahren befasst sich Sailer an geografisch abgelegenen und aufgrund von offiziellen Bestimmungen kaum zugänglichen Orten mit architektonischen Spuren der Zivilisation. Wie in den früheren Werk-serien Closed Cities mit abgeriegelten Siedlungen und The Potemkin Village mit erbauten Trugbildern zeigt er in sich geschlossene Welten und nimmt damit Bezug auf kritische Entwicklungen der Gegenwart“ (Jurybegründung).

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