1-2-3-Ticket
Für drei Euro pro Tag in ganz Österreich "unterwegs sein"

Für drei Euro pro Tag könne man in ganz Österreich "unterwegs sein". Das Ticket um einen Euro pro Tag ist für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker ein ansprechendes Angebot, da alle öffentlichen Verkehrsmittel um 365 Euro im Jahr unbegrenzt genutzt werden können. | Foto: VVT
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INNSBRUCK. Die Grundlage zur Umsetzung der dritten Stufe des 1-2-3-Klimatickets wurden mit breiter Mehrheit im Nationalrat beschlossen. Nur die FPÖ sprach sich gegen die Einführung des Klimatickets aus. Innsbrucks NR-Abgeordnete Tanda sieht mit dem Klimaticket auch einen Meilenstein für Innsbruck.

Starker Anreiz

„Das Klimaticket ist in vielerlei Hinsichten positiv für die Stadt Innsbruck. Dadurch wird ein beispielloser Anreiz für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen, die gute Verkehrsinfrastruktur in Form von öffentlichen Verkehrsmitteln in unserer Landeshauptstadt vermehrt zu nutzen. Das führt wiederum dazu, dass das Verkehrsaufkommen nachlässt und Innsbruck in Sachen Klimaschutz weiterhin zum Vorreiter avancieren kann“, so die Tiroler Nationalratsabgeordnete Alexandra Tanda.

Für einen Euro pro Tag in ganz Tirol Öffis nutzen

Für das bundesweite Ticket um drei Euro pro Tag, mit welchem die Nutzung aller öffentlicher Verkehrsmittel in Österreich möglich ist, wurde mit dem Nationalratsbeschluss die gesetzliche Grundlage zur Umsetzung geschaffen, welche nun durch das Verkehrsministerium organisiert werden soll. Als weitere Schritte sollen in der Folge die Schaffung einer Rechtsgrundlage sowie die Umsetzung der Tickets um zwei und einen Euro pro Tag, welche für zwei beziehungsweise ein Bundesland gültig sind, folgen. „Besonders das Ticket um einen Euro pro Tag ist für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker ein ansprechendes Angebot, da alle öffentlichen Verkehrsmittel um 365 Euro im Jahr unbegrenzt genutzt werden können“, so Tanda.

NR Alexandra Tanda sieht mit dem 1-2-3-Ticket viele Vorteile für die Landeshauptstadt. | Foto: Parlament
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Anreiz für den öffentlichen Pendler-Verkehr

Nach der Beschlussfassung im Nationalrat soll darüber hinaus die One-Mobility GmbH aus der Taufe gehoben werden, die gemeinsam mit dem Verkehrsministerium und den Verkehrsverbünden für den diskriminierungsfreien Vertrieb zuständig sein wird. „Die Infrastruktur ist also geschaffen, es kann an die Umsetzung gehen. Vor allem die vielen Pendlerinnen und Pendler aus Innsbruck und dem Umland sehe ich dadurch bevorzugt, da endlich ein leistbares Ticket zur Verfügung gestellt wird und der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiviert wird“, hält Tanda abschließend fest.

Herzensprojekt

Für Verkehrsministerin Leonore Gewessler ist das 1-2-3-Ticket ein "absolutes Herzensprojekt" und "eine Revolution im öffentlichen Verkehr". Es gebe aber noch viel zu tun, da das Projekt erst nach der Umsetzung der beiden anderen Ticketstufen abgeschlossen sei. Durch eine Änderung des Tarifsystems im Bundesstraßen-Mautgesetz werden zudem künftig emissionsfreie Schwerfahrzeuge bei der Maut begünstigt. Eine dementsprechende Regierungsvorlage wurde einstimmig angenommen.

Grundlagen für das Klimaticket

Das erste der beiden durch einen Initiativantrag der Regierungsparteien beschlossenen Bundesgesetze enthält unter dem Titel "Klimaticket" die gesetzliche Grundlage zur Einführung einer nationalen Netzkarte für öffentliche Verkehrsmittel durch das Verkehrsministerium. Vorgesehen ist, dass die Kosten zur Umsetzung des Klimatickets aus den eingehobenen Fahrgelderlösen sowie durch Zuwendungen aus dem Bundesbudget finanziert werden. Im Detail sollen die gesetzlichen Voraussetzungen für Abgeltungen an die Verkehrsunternehmen und die Rahmenbedingungen für die Verkehrsverbundorganisationsgesellschaften festgelegt werden. Das Gesetz sieht vor, dass die Verkehrsministerin dazu Verordnungen erlassen und die notwendigen vertraglichen Vereinbarungen abschließen kann. Eine flankierende Maßnahme dazu stellt ein weiteres Bundesgesetz dar, mit dem das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ermächtigt wird, eine One Mobility GmbH als gemeinsame Vertriebsplattform mehrerer Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbundorganisationsgesellschaften zu schaffen. Diese Gesellschaft soll einen diskriminierungsfreien Vertrieb des Klimatickets gewährleisten. Als nationale Vertriebsplattform soll sie transparente Tarife und eine Vereinheitlichung des Ticketings im öffentlichen Verkehr sicherstellen.

Abstimmung

Die Vertreterinnen und Vertreter von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS zeigten sich erfreut, dass nun die Grundlagen für das österreichweite Klimaticket geschaffen wurden. Grundsätzlich sei eine nationale Netzkarte zwar ein gutes Produkt, es habe aber an einer schlechten Durchführung gemangelt, kritisierte die FPÖ.

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