Innsbrucker Polit-Ticker
Baustart Südring-Radweg und mobile Klimamessungen

Christian Schoder (Fuß- und Radkoordination), Stadträtin Uschi Schwarzl und Florian Wolf (Amt für Tiefbau; v. l.) präsentierten die neue fahrradfreundliche Route am Südring. | Foto: IKM
2Bilder
  • Christian Schoder (Fuß- und Radkoordination), Stadträtin Uschi Schwarzl und Florian Wolf (Amt für Tiefbau; v. l.) präsentierten die neue fahrradfreundliche Route am Südring.
  • Foto: IKM
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Alle Informationen zur Gemeinderatssitzung und die Tagesordnung finden Sie hier. Baustart des Südring-Radweges und mobile Messgeräte für Stadtklima-Analyse im Einsatz.

Baustart

 Aus vielen Rückmeldungen der Innsbrucker Bevölkerungen geht ein Straßenabschnitt hervor, an dem am öftesten Verbesserungsbedarf gemeldet wurde: Der Südring wird zwar von vielen RadfahrerInnen befahren, nur wenige fühlen sich dort jedoch sicher. Mit dem Bau des ersten Teilstücks, das die Graßmayr-Kreuzung fahrradfreundlich regelt und einen sicheren Radweg von der Olympiabrücke kommend nach Wilten ermöglicht, starten die Arbeiten an der neuen Route am Südring. „Auch an den autointensivsten Straßen der Stadt brauchen wir gute Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer. An der Kreuzung schaffen wir auf dem ersten Teilstück eine radfreundliche Lösung. Die Stadt Innsbruck bekennt sich zur Förderung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel – da ist der Ausbau der Infrastruktur für das Sommerverkehrsmittel Nummer eins in Innsbruck nur logisch“, betont Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl.

Im Detail

Projektleiter Florian Wolf vom städtischen Amt für Tiefbau beschreibt die Maßnahme, die mit 330.000 Euro budgetiert ist, im Detail: „Um eine sichere und umwegarme Radverbindung herzustellen, wird eine Radfahranlage parallel mit dem Gehsteig in der Graßmayrstraße bis zur Graßmayr-Kreuzung geführt. Dort wird zuerst die Leopoldstraße und in weiterer Folge die Anton-Melzer-Straße gequert. Der bestehende Gehsteig in der Anton-Melzer-Straße zwischen der Leopold- und der Tschamlerstraße wird als gemischter Geh- und Radweg ausgebaut.“

Mobile Messgeräte

Die internationalen Herausforderungen durch den Klimawandel stehen weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste der Stadt Innsbruck: Denn der Alpenraum ist von Hitze und ihren negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität deutlich stärker betroffen als andere Gebiete. Deshalb arbeiten seit Dezember 2020 die Ämter Stadtplanung und Verkehrsplanung mit dem Auftragnehmer „Weatherpark“ intensiv an einer Innsbrucker Stadtklima-Analyse. Dabei werden umfassend planungsrelevante Klimaphänomene wie das Überwärmungspotential, Kaltluftbahnen oder Luftleitbahnen der Stadt erhoben.

Messkampagne

Da bereits die ersten Entwürfe vorliegen, werden diese nun mittels einer Messkampagne geprüft. Durch konkrete Messungen im Stadtgebiet können die klimatischen Besonderheiten Innsbrucks (z.B. starke Topographie, Föhn) erfasst werden. „Wir wollen als Stadt langfristig einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten. Gleichzeitig geht es um die Lebensqualität in Innsbruck – die soll trotz der bereits spürbaren und unvermeidbaren Auswirkungen der Klimawandels so hoch wie möglich gehalten werden. Die Analyse hilft uns auch dabei, umfassende Strategie gegen die Hitze vor Ort zu finden“, sagt Bürgermeister Georg Willi. Aktuell werden für die Stadtklima-Analyse zeitlich und räumlich mit unterschiedlichen Geräten hochaufgelöste Messungen durchgeführt. Auch ein Lastenrad mit mobilen Messgeräten ist im Stadtgebiet im Einsatz. „Die aktuelle Wetterlage erlaubt es nun, die Messungen durchzuführen. Den Innsbruckerinnen und Innsbruckern werden die verschiedenen Messgeräte vielleicht ins Auge fallen“, erklärt die amtsführende Stadträtin Uschi Schwarzl.

Präsentierten das Lastenrad, das aktuell für die Stadtklimaanalyse im Einsatz ist: Roman Strieder (Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration), Christine Schermer (Amt für Verkehrsplanung, Umwelt), Sebastian Kupski (Institut für Klima- und Energiekonzepte INKEK), Stadträtin Uschi Schwarzl und Bürgermeister Georg Willi (v.l.n.r.)    | Foto: IKM
  • Präsentierten das Lastenrad, das aktuell für die Stadtklimaanalyse im Einsatz ist: Roman Strieder (Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration), Christine Schermer (Amt für Verkehrsplanung, Umwelt), Sebastian Kupski (Institut für Klima- und Energiekonzepte INKEK), Stadträtin Uschi Schwarzl und Bürgermeister Georg Willi (v.l.n.r.)
  • Foto: IKM
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Klimabewußtsein

„Erst durch fundierte Kenntnisse über das Stadtklima können gezielte Anpassungsmaßnahmen an den richtigen Standorten gesetzt werden“, erläutert Martin Hauschild, Amtsleiter Verkehrsplanung, Umwelt. Die Stadtklima-Analyse liefert dafür eine fundierte Grundlage sowie fachliche Empfehlungen. Stadtklimatische Phänomene, die für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bevölkerung relevant sind, können damit bei planerischen Entscheidungen bestmöglich berücksichtigt werden.

Urbaner Raum

Die Fertigstellung der Stadtklima-Analyse ist für Frühjahr 2022 geplant. „Ergebnis wird eine Hinweiskarte sein, welche planerische Empfehlungen für konkrete klimawirksame Maßnahmen enthält und wo diese in der Stadt verortet werden sollen“, gibt Anne Weidner, Referatsleiterin Raumplanung und Stadtentwicklung, einen Ausblick. Willi und Schwarzl betonen: „Mit der Stadtklima-Analyse steht der Politik und den Planungsämtern im Magistrat ein Werkzeug für den zielgerichteten Einsatz von Anpassungsmaßnahmen zur Sicherung von lebenswertem urbanem Raum zur Verfügung.“ Weitere Informationen zur bereits vorliegenden Bestandsaufnahme des Klimas in Innsbruck und zur Modellierung zur Hitzebelastung (Auftragnehmer ZAMG) stehen zum Download unter www.innsbruck.gv.at/stadtentwicklung bereit.

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Christian Schoder (Fuß- und Radkoordination), Stadträtin Uschi Schwarzl und Florian Wolf (Amt für Tiefbau; v. l.) präsentierten die neue fahrradfreundliche Route am Südring. | Foto: IKM
Präsentierten das Lastenrad, das aktuell für die Stadtklimaanalyse im Einsatz ist: Roman Strieder (Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration), Christine Schermer (Amt für Verkehrsplanung, Umwelt), Sebastian Kupski (Institut für Klima- und Energiekonzepte INKEK), Stadträtin Uschi Schwarzl und Bürgermeister Georg Willi (v.l.n.r.)    | Foto: IKM
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.