Wahlergebnis
Nationalratswahl 2019 in Innsbruck

Nationalratswahl 2019: Am 29. September 2019 wird in Österreich der Nationalrat gewählt - Bezirksergebnis Innsbruck-Stadt | Foto: Pixabay
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INNSBRUCK. Wahlergebnis zur Nationalratswahl 2019: Das Ergebnis zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand und ist KEINE Hochrechnung. 

***Ergebnisse für Innsbruck sind da: Höhenflug für Grüne und ÖVP, Absturz für SPÖ und FPÖ. ***

1. Oktober UPDATE: Nun liegen die Ergebnisse der Wahlkarten vor und dadurch zeichnet sich in der Stadt ein knappes Rennen zwischen ÖVP und Grünen ab.
Das vorläufige Endergebnis – inklusive Wahlkartenergebnisse – zeigt einen noch "sensationelleres Comeback" der Grünen. Sie legten dank Wahlkarten 17 Prozent zu und wurden mit 25 Prozent der Stimmen, knapp hinter der ÖVP mit 28,8 Prozent die Nummer zwei. Auch die Wahlbeteiligung verbessert sich dadurch – ist aber im Verhältnis zu 2017 noch immer niedriger. 70,6 Prozent der Wähler haben ihre Stimme abgegeben – das ist beinahe 5 Prozent weniger als noch vor zwei Jahren. Die Sozialdemokraten haben nach der Auszählung der Wahlkarten noch mehr Stimmen verloren – insgesamt 11,4 Prozent. Die FPÖ holte einige wenige Stimmen mit den Wahlkarten auf und verlor 7,4 Prozent der Stimmen.

Ergebnisse ohne Wahlkarten vom Sonntagabend

Die Wahlbeteiligung ging im Verhältnis zu 2017 neun Prozent zurück (53 % Prozent). Stimmenstärkste Partei wurde die ÖVP mit knapp 30 % und hat im Verhältnis zu NR-Wahl 2017 3,5 Prozent hinzugewonnen.

Zweitstärkste Partei sind die Grünen geworden und überholten die Sozialdemokraten. Erstere erhielten 21,7 % der Stimmen und legten im Vergleich zu 2017 satte 14, 7 % zu.

Auch die NEOS können sich auf die Schulter klopfen: Sie gewannen 3 % dazu und sind somit auf 10 % der Stimmen gekommen.

Die größten Verlierer sind die Sozialdemokraten. Von der stärksten Partei 2017 in der Stadt, rutschten sie auf Platz drei. Sie verloren 10,15 % der Stimmen und bekamen 18,3 Prozent der Stimmen.

Auch die Freiheitlichen haben zahlreiche Stimmen verloren. Insgesamt 7,9 %. Sie sind mit 15,2 % knapp hinter der SPÖ.

Die Liste Jetzt kam auf 3 % und verlor im Verhältnis zu 2017 3 %.


Reaktionen aus Innsbruck zum Ergebnis der Nationalratswahl 2019


ÖVP:
 "Die Chancen auf ein Mandat sehen gut aus". Alexandra Tanda (Innsbruck) kandidierte auf der Landesliste der ÖVP hinter Margarete Schramböck und Franz Hörl auf Platz drei, in Innsbruck auf Platz 1, und sagt zum guten Ergebnis der Partei in Tirol: "Alle hier im Arkadenhof freuen sich irrsinnig über das Ergebnis. Für den Erfolg in Tirol sind sicherlich die vielen Freiwilligen verantwortlich und auch das gute Programm. Ob ich nun in den Nationalrat komme, ist noch nicht ganz klar. Die Chancen sehen gut aus." Zu einer Koalition erzählt die "türkise Kandidatin mit grünen Streifen": "Ich freue mich auch über die anderen Ergebnisse und habe große Hoffnungen auf eine Türkis-Grüne Koalition auf Bundesebene. Auf Landesebene gibt es schließlich viele Beispiele, dass sie funktioniert. Die Entscheidung liegt aber nicht in meiner Macht."

Grüne: "Ich bin überwältigt". Tiroler Spitzenkandidatin und Innsbruckerin Barbara Neßler zu dem "sensationellen Ergebnis": Ich bin überwältigt. Danke an alle Wähler*innen für das Vertrauen und allen Menschen, die dieses sensationelle Comeback möglich gemacht haben. Es ist historisches Ergebnis und ein denkwürdiger Abend für uns Grüne. Ich war überzeugt, dass uns das Comeback gelingt. Aber dass wir es so sensationell zurück schaffen, damit habe ich nicht gerechnet. Die Botschaft der WählerInnen an diesem Abend ist für mich glasklar: her mit wirksamen Klimaschutz. Und Schluss dem sozialen Auseinanderdividieren und der türkis-blauen Selbstbedienungsmentalität. Das ist es, was die Menschen einfordern. Und wir werden das im Nationalrat mit aller Vehemenz einbringen. Aber bevor wir das angehen, werden wir heute den Moment genießen. Die Welt in der wir leben ist so schnelllebig geworden, dass wir uns heute einen Abend gönnen, in dem wir das was wir erreicht haben, einfach genießen.“

SPÖ:"Das Ergebnis schmerzt". Die Tiroler Spitzenkandidatin und Innsbruckerin, Selma Yildirim, ist mehr als betrübt über den dritten Platz in Innsbruck und erklärt: "Nein, es geht uns nicht gut. Wir konnten mit unseren Themen auf Grund der Skandale von ÖVP und FPÖ nicht durchdringen. Obwohl wir einen positiven, sachlichen Wahlkampf geführt haben und bei den vielen persönlichen Begegnungen viel Zuspruch erhalten haben. Wir haben die 8,4 Prozent – plus noch ein wenig – verloren, die wir 2017 dazugewonnen haben. Über die Ursachen können wir derzeit nur spekulieren: Viele Grünwähler sind sicherlich zurück zu den Grünen gegangen, andere haben taktische Entscheidungen getroffen. Das Ergebnis schmerzt auf alle Fälle. Es wird ab morgen in den Gremien analysiert, was passiert ist. Konsequenzen auf die Schnelle zu ziehen und den Verlust auf einzelne Personen zurückzuführen, ist aber sinnlos." Auf die Frage, wie der Abend ausklingen wird, sagt sie: "In Feierlaune sind wir nicht, trotzdem werden wir – als Dankeschön für die vielen Stunden – gemeinsam mit den vielen Freiwilligen, die sich für die SPÖ eingesetzt haben, im Café Kapuziner, den Abend verbringen."

FPÖ: "Es gibt nix zum Schönreden"
. Innsbrucker Spitzenkandidatin, Andrea Dengg: "Die Stimmung ist betrübt. Wir brauchen nix Schönreden, das Ergebnis ist auch – wenn nicht so schlecht, wie im Landesevergleich – schlecht. Was für mich klar ist: Ich werde ab morgen ganz normal für die Bürger und Bürgerinnen in Innsbruck weiterarbeiten." Auf die Frage, an welche Partei sie ihre WählerInnen verloren haben, sagt sie: "Wohin unsere Stimmen gewandert sind, kann ich nicht sagen. Ich nehme an, viele Enttäuschte sind daheim geblieben, einzelne haben vielleicht Sebastian Kurz ihr Vertrauen geschenkt, weil sie eigentlich mit der Koalition zufrieden waren. Sobald die Wahlkarten da sind, werden wir eine Analyse machen." Wie nun der Abend im Parkhotel in Hall ausklingt: "Es wird sehr ruhig, schließlich gibt es nichts zu feiern."

NEOS: "Ein gutes Zeichen für die Zukunft"
. Julia Seidl kandidierte in Innsbruck auf dem ersten Platz und in Tirol auf dem zweiten Platz für die pinke Partei. Ihre Meinung zum Ergebnis: "Im Breakfast Club am Landhausplatz herrscht super Stimmung. Auch mit dem Innsbruck-Ergebnis bin ich sehr zufrieden, das um einiges stärker ist, als im Land. Plus drei Prozent ist ein gutes Zeichen für die Zukunft und wir haben es auch geschafft, ein Direktmandat mit Josef Margreiter aus Tirol zu machen. Unser Erfolg ist bestimmt auch auf die gute Politik im Landtag und in den Gemeinden zurückzuführen, sowohl auch auf die vielen jungen Menschen, die tolle freiwilligen Arbeit geleistet haben. Ich bin mir sicher, dass die Tiroler uns gewählt haben, weil sie vernünftige Alternativen wollen."

Wahlergebnisse und Stellungnahmen aus
Tirol zur Nationalratswahl 2019

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