Flughafen
Auch bei Millionenverlusten kein Zuschußbedarf

Erfolgreicher Auftakt für die Sommersaison am Innsbrucker Flughafen. | Foto: zeitungsfoto.at
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INNSBRUCK. Es ist ruhig am Innsbrucker Flughafen, am Terminal stehen gerade mal drei Maschinen, die in Innsbruck abfliegen oder ankommen, u. a. der Flieger des ÖFB aus Amsterdam. Staatssekretär Magnus Brunner und Flughafen-Geschäftsführer Marco Pernetta geben ein Einblick auf die Situation rund um den Innsbrucker Airport.

Urlaub möglich

Die Öffnungsschritte ermöglichen wieder Urlaub in und ab Innsbruck: „Aufgrund des Impffortschritts und der sinkenden Infektionszahlen können Urlaube geplant werden, 3G funktioniert, der Sommer bringt Reisefreiheit“, so Magnus Brunner, Staatssekretär für Luftfahrt. „Der Beginn der Sommersaison und der Start von Urlaubsflügen in die beliebten Mittelmeerdestinationen Griechenland, Italien und Spanien sind ein wichtiges Signal für die Wiedereröffnung der Reisebranche“, erklärt Marco Pernetta.

Flughafen-Geschäftsführer Marco Pernetta und Staatssekretär Magnus Brunner  | Foto: zeitungsfoto.at
  • Flughafen-Geschäftsführer Marco Pernetta und Staatssekretär Magnus Brunner
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Enorme Auswirkungen

Die Pandemie hat auf den Flugverkehr enorme Auswirkungen. So konnte das Geschäftsjahr 2020 vom Flughafen Innsbruck noch positiv abgeschlossen werden, im Geschäftsjahr 2021 ist aber mit einem zweistelligen Verlust zu rechnen. In einem normalen Jahr hat der Flughafen Innsbruck mehr als 1,1 Millionen Passagiere. Im vergangenen ersten Krisen-Jahr waren es noch knapp 450.000 Passagiere, für heuer werden nur rund 100.000 Passagiere erwartet. Der Innsbrucker Flughafen macht im ersten Quartal des Jahres rund 50 Prozent seines Jahresumsatzes. Aktuell ist der Flughafen unter 10 Prozent seiner Jahresleistung. Eine wichtige Hilfe sind die Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen.  So wurden das Flughafenentgeltegesetz und das Luftfahrtgesetz neu ausgearbeitet. „Mit diesen Novellen verhindern wir den Absturz der Flughafenentgelte und leisten Aufwind für Österreichs Luftfahrt. Ohne Gesetzesänderung würden die Entgelte für den Flughafen Innsbruck bis 2026 um rund 45 Prozent sinken. Wir haben für den Flughafen Innsbruck somit rund 22 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre gesichert.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kurzarbeit. "Wir müssen die Kurzarbeit bis zum Jahresende fortsetzen", erklärt der Geschäftsführer. Rund 5 Millionen Euro ist die Unterstützung des Bundes bei diesem Thema. "Wir haben aber auch durch die Kurzarbeit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verloren", zeigt Pernetta die Problematik in Sachen Arbeitskräfte auf. "Das bestens qualifizierte Flughafen-Personal ist am Arbeitsmarkt sehr gefragt."

Zukunft

„Wir hoffen auf nachhaltige Erholung im kommenden Jahr“, so der Marco Pernetta, der durchaus positiv auf die Wintersaison blickt. Die Gäste von 2019 werden 2021 wieder kommen, glaubt Pernetta aufgrund der aktuellen Buchungslage. "Bei den Städteflügen wird es aber eine langsame Entwicklung geben, so wird Frankfurt erst wieder ab Winter im Programm sein. Aktuell liegen wir insgesamt bei 13 Flügen pro Woche." Neben dem erfreulichen Start in die Sommersaison und dem positiven Ausblick auf den Winter freut sich Pernetta auch über die Abwicklung der nötigen Arbeiten rund um den Flughafen. "Immerhin beträgt das Investitionsprogramm 16.5 Mio. Euro", informiert Pernatte über den finanziellen Aufwand. "Wir haben in den letzten10 Jahren rund 20 Mio. Euro als Dividenden ausbezahlt, in diesem Geschäftsjahr wird das nicht der Fall sein. Aber wir brauchen trotz eines erwarteten zweistelligen Millionenverluste keine Subventionen oder Unterstützung durch die öffentliche Hand", erklärt Pernetta abschließend.

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