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„Bio stärken mit Angebot in öffentlichen Einrichtungen!“

Heinz Gstir (Obmann Bioalpin eGen), Christina Ritter (Obfrau Bio Austria Tirol) und LK-Präsident Josef Hechenberger fordern Bio-Lebensmittel in Tirols öffentlichen Einrichtungen und Großküchen (v.l.).
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LK-Präsident Hechenberger, Bioalpin-Obmann Gstir und Bio Austria Tirol-Obfrau Ritter fordern die Umsetzung der Bio-Pläne wie sie im Regierungsabkommen angekündigt sind.


Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln im Handel ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Neben der Wertschätzung und Sensibilisierung für Bioprodukte und Nachhaltigkeit hat auch die ständig wachsende Produktpalette zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Die Marke „BIO vom BERG“ ist bereits zur Nummer 1 Bio-Marke Österreichs gekürt worden und weiterhin auf Erfolgskurs. Am Markt gibt es noch viel Potenzial, aber die Konditionen müssen stimmen.

„Bio-Qualität wird kontinuierlich steigend von Konsumenten nachgefragt. Die Bio-Produktion ist für zahlreiche Höfe die richtige Strategie und wir müssen die biologische Bewirtschaftung auch weiterhin fördern“, zeigt Hechenberger auf und erklärt: „Die paradoxe, wachsende Anhäufung an Bürokratie und die hohen Kontrollkosten verderben es einigen Bauern aber, Bio zu bleiben oder zu werden“. Um den biologischen Landbau trotz der strengeren Vorschriften auch in der neuen Periode attraktiv zu halten, konnte LK-Präsident Josef Hechenberger für die Biobauern vom Land Tirol einen Zuschuss, der die Hälfte der Kontrollkosten deckt, ausverhandeln.

Bio-Ausschuss Österreich.
„Als weiteren wichtigen Schritt für den zukünftigen Erfolg der Bio-Landwirtschaft benötigt es ein starkes Fachgremium, deshalb fordere ich, dass der österreichweite Bio-Ausschuss wieder eingeführt wird“, richtet Hechenberger an Hermann Schultes, Präsident der LK Österreich, seinen Appell. „Ein Gremium mit Experten aus allen Produktionsbereichen und Bundesländern würde der Bio-Landwirtschaft seinen verdienten Stellenwert in der LK Österreich einräumen. Von der Bündelung des Knowhow würden alle profitieren“, freut sich Christina Ritter, Obfrau von Bio Austria Tirol über den Vorstoß von Präsident Hechenberger. Schließlich verfolgt Bio Austria dasselbe Ziel: „Wir möchten jungen Tiroler Landwirten und Betriebsleitern Wege aufzeigen, die es ihnen ermöglichen, über biologische Produkte ihren Erwerb zu sichern. Bio-Visionen, die mit solchen Partnern wie der Marke Bio vom Berg gut vermarktet werden, können helfen, die regionale Landwirtschaft als das zu erhalten, was sie ist: Immens wichtig für das Land und seine Leute“, bringt es Christina Ritter auf den Punkt.

Große Bio-Vielfalt im Genussland Tirol.
Chancen müssen aufgegriffen und genützt werden, aber an erster Stelle müssen die Mehrleistungen der biologischen Produktion am Markt monetär entsprechend abgegolten werden. „Bio kostet in der Produktion einfach mehr. Das fängt bei den Futtermitteln und dem Saatgut an und geht über zu den intensiveren Arbeits- und Zeitressourcen“, weiß Heinz Gstir, Obmann von Bioalpin eGen. Die Genossenschaft wurde 2002 von der Landwirtschaftskammer Tirol, Bio Austria Tirol, dem Rinderzuchtverband und weiteren bäuerlichen Partnerorganisationen gegründet. „BIO vom BERG“ ist die einzige bäuerliche Marke am Lebensmittelmarkt und das mit Erfolg. „Bio alleine reicht nicht, die Herkunft und Qualität der Produkte ist ebenso wichtig. Wer sich für Bio vom Berg Produkte entscheidet, kauft garantiert in der Region erzeugte Lebensmittel, sichert das Überleben der Tiroler Berglandwirtschaft und verhindert gleichzeitig unnötigen Transitverkehr“, so Gstir.

Viel Potenzial im In- und Ausland.
Mit einem Umsatz von 6,3 Millionen Euro im Jahr 2014 (+12 % zu Vorjahr), wachsenden Exportzahlen und einer Palette von mittlerweile 130 Produkten können die Verantwortlichen wahrhaft von einem Erfolgskonzept sprechen. „Es gibt aber noch viel Luft nach oben, vor allem im Absatz. Der Export von Käsespezialitäten nach Deutschland und Italien hat sich als zielgerichtete Strategie erwiesen. Am besten und wertvollsten wäre es jedoch wenn wir im regionalen Markt noch mehr Fuß fassen könnten“, zeigt Gstir auf. Hechenberger, Ritter und Gstir haben eine klare Forderung: „Im Abkommen der Tiroler Landesregierung wurde festgesetzt die Bio-Landwirtschaft zu unterstützen und Tiroler Bio-Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen und Großküchen, wie Pflege- und Altersheime, Kindertagesstätten sowie Kliniken, anzubieten und zu verarbeiten. Anstatt bloß Worthülsen zu verkünden fordern wir die Umsetzung dieser Vereinbarungen“, erklären die drei Interessensvertreter geschlossen.

Biologischer Landbau in Tirol (Stand: 2013).
• 2.792 Betriebe bewirtschaften 56.209 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, wovon 26.484 ha Almen und Bergmähder sind.
• 37,13 % Bioflächenanteil Tirol gesamt (inkl. Almen und Bergmähder)
• Bioanteil Betriebe Tirol gesamt: 23,28 %
• Anteil der Bio-Betriebe in den Bezirken: Kitzbühel 36,8 %, Kufstein 36,4 %, Landeck 36,1 %, Reutte 24,2 %, Lienz 20,8 % Innsbruck-Land 14,9 %, Schwaz 11 %, Imst 9 %
• Viehbestand: 44.525 Rinder (davon sind 13.480 Milchkühe und 7.026 Mutterkühe), 24.747 Stück Geflügel, 14.158 Schafe, 3.048 Ziegen, 2.025 Schweine und 1.954 Pferde

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