Arbeitsmarkt Ibk
Gute Zahlen, aber schlechte Nachrichten für Ältere

- In Innsbruck-Stadt und -Land ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2025 um 11,8 Prozent gestiegen.
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Die Arbeitslosigkeit steigt auch in Innsbruck deutlich an – trotz der niedrigsten Arbeitslosenquote österreichweit. Besonders ältere Menschen haben es schwer, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Der AMS-Bericht zeigt aktuelle Zahlen und Entwicklungen für die Landeshauptstadt.
INNSBRUCK. In Innsbruck-Stadt und -Land ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2025 um 11,8 Prozent gestiegen. Allein im Arbeitsmarktbezirk Innsbruck sind 730 Menschen mehr ohne Arbeit als noch vor einem Jahr. Insgesamt waren mit Stichtag 30. Juni in Tirol 13.770 Personen arbeitslos vorgemerkt, davon ein erheblicher Teil in der Landeshauptstadt und ihrer Umgebung.
Ältere Innsbrucker besonders betroffen
Jede dritte arbeitslose Person in Tirol ist über 50 Jahre alt – auch in Innsbruck spiegelt sich dieser Trend wider. Die Arbeitslosigkeit unter Älteren nahm zwar nur um 5,6 Prozent zu, doch sie bleiben deutlich länger ohne Job. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit liegt in dieser Altersgruppe bei 220 Tagen, während junge Menschen im Schnitt 67 Tage arbeitslos sind.

- Jede dritte arbeitslose Person in Tirol ist über 50 Jahre alt – auch in Innsbruck spiegelt sich dieser Trend wider.
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AMS-Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger erklärte, für ältere Arbeitsuchende sei der Weg zurück in den Beruf oft schwieriger. Das geplante Beschäftigungsprogramm „Ältere 55+“ im nächsten Jahr werde daher als wichtiger Schritt gesehen, um diese Zielgruppe besser zu integrieren.
Starker Anstieg im Handel, Gastronomie und Sozialwesen
Besonders betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind Branchen, die in Innsbruck eine große Rolle spielen. Im Handel stieg die Zahl der Arbeitslosen um 12,3 Prozent, im Gesundheits- und Sozialwesen sogar um 20,2 Prozent. Auch in der Beherbergung und Gastronomie verzeichnete das AMS einen Zuwachs (+2,1 Prozent), wenngleich dieser geringer ausfiel als in anderen Sektoren.

- Im Handel stieg die Zahl der Arbeitslosen um 12,3 Prozent, im Gesundheits- und Sozialwesen sogar um 20,2 Prozent.
- Foto: Marten Bjork/Unsplash
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Ein großes Problem bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit. In Tirol sind derzeit 2.093 Menschen länger als ein Jahr ohne Beschäftigung, mehr als die Hälfte davon über 50 Jahre alt. Laut AMS verfügen 51 Prozent dieser Gruppe maximal über einen Pflichtschulabschluss, was ihre Jobchancen weiter verringert. Zudem haben 58,4 Prozent gesundheitliche Einschränkungen oder eine Behinderung.
Offene Stellen auch in Innsbruck rückläufig
Die Zahl der sofort verfügbaren offenen Stellen ging in Tirol insgesamt um zehn Prozent zurück. Besonders betroffen sind laut AMS auch Innsbruck und Umgebung, wo viele Stellen in Gastronomie, Handel sowie im Verkehrs- und Lagerbereich wegfielen.
Positiv bleibt, dass die Beschäftigung im privaten und öffentlichen Dienstleistungssektor in Tirol weiter wächst. Landesgeschäftsführerin Platzer-Werlberger betonte, dies habe zur stabilen Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent beigetragen – der niedrigste Wert österreichweit. Dennoch liege die Quote um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau, auch aufgrund des Anstiegs in Städten wie Innsbruck.
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