Erforschung von IoT Sicherheit
Innsbruck bekommt ein Josef Ressel Zentrum

Typische IoT-Geräte des Alltags umfassen Router, Smartphones, aber auch ehemals „nicht-smarte“ Gegenstände wie Kühlschränke, Türschlösser oder Spielzeuge. | Foto: Symbolbild/unsplash
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  • Typische IoT-Geräte des Alltags umfassen Router, Smartphones, aber auch ehemals „nicht-smarte“ Gegenstände wie Kühlschränke, Türschlösser oder Spielzeuge.
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Mit Internet-of-Things(IoT) sind Physische Objekte gemeint, die sich über ein Netzwerk mit anderen „Dingen“ verbinden und so gemeinsam erhobene Daten nutzen können. Typische IoT-Geräte des Alltags umfassen z.B. Router, Smartphones, Smartwatches etc. Im Josef Ressel Zentrum geht es um die Erforschung der Sicherheit von IoTs.

INNSBRUCK. Erfreuliche Nachrichten gibt es am MCI zu vermelden: Dank der Förderung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und der Zusammenarbeit mit der Christian Doppler Forschungsgesellschaft wird ein weiteres Josef Ressel Zentrum an der Unternehmerischen Hochschule eröffnet. Gemeinsam mit den renommierten Unternehmen Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und ITSEC GmbH wird das MCI-Team rund um Zentrumsleiter Prof. Dr. Pascal Schöttle hier in den nächsten fünf Jahren an der Sicherheit von Internet-of-Things-Geräten forschen. Im feierlichen Rahmen eines Symposiums am 17. Oktober 2023 treffen sich hochkarätige Speaker, Partner und Ehrengäste aus Wirtschaft, Politik und Forschung am MCI in Innsbruck, um der Eröffnung des neuen Forschungszentrums beizuwohnen.

„Die fortschreitende Digitalisierung positiv zu gestalten, ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit“, betont Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. „Mit seiner Forschung für den Schutz des Internet der Dinge gegen Hackerangriffe leistet dieses JR-Zentrum dazu einen wichtigen Beitrag. Davon profitieren alle Anwendungen, in denen Geräte mit dem Internet verbunden sind: von smarten Lautsprechern, Lampen oder Uhren bis hin zu Smart Cities, in denen öffentliche Infrastruktur intelligenter und digitaler gestaltet wird.“

Forschungsgegenstand

Physische Objekte, die sich über ein Netzwerk mit anderen „Dingen“ verbinden und so gemeinsam erhobene Daten nutzen können, werden Internet-of-Things-Geräte genannt. Typische IoT-Geräte des Alltags umfassen Router, Smartphones, aber auch ehemals „nicht-smarte“ Gegenstände wie Kühlschränke, Türschlösser oder Spielzeuge. Auch in der Industrie oder in „Smart Cities“ gewinnen die vernetzten Geräte weiter an Bedeutung. Angesichts der raschen Verbreitung von IoT-Geräten stellt sich jedoch vermehrt die Frage der Sicherheit der IoT-Geräte und der Daten, die diese sammeln. Insbesondere in „Smart Homes“ fallen sehr viele persönliche Daten an, die die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer gefährden können.

Pascal Schöttle ist Leiter des neuen Josef Ressel Zentrums für Sicherheitsanalyse von IoT-Geräten. | Foto: MCI / Anna Geisler
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„Konsumentinnen und Konsumenten greifen oftmals zu kostengünstigen, unsicheren Varianten, weil ihnen das Bewusstsein für die Sicherheit der Geräte fehlt. Hersteller haben deshalb auch keinen Anreiz, in sichere IoT-Geräte zu investieren,“ erklärt Prof. Dr. Pascal Schöttle, Leiter des neuen Josef Ressel Zentrums. „Zudem können bei IoT-Geräten aufgrund geringer Rechenleistung, wenig Speicherplatz oder einer begrenzten Energieversorgung oft nicht die Sicherheitstechnologien angewandt werden, die bei Nicht-IoT-Geräten heutzutage Standard sind.“

Das Ziel

Das Ziel des Josef Ressel Zentrums ist es nun, die Sicherheit von unterschiedlichsten IoT-Geräten systematisch, zuverlässig und im Idealfall vollständig automatisiert zu bewerten und eine unabhängige Zertifizierung für IoT-Geräte zu ermöglichen. Evaluiert werden vorrangig alltägliche IoT-Geräte aus den Bereichen Consumer IoT und Smart City. Neben der grundlegenden Sicherheitsanalyse wird auch die Sicherheit der Geräte gegen physische Angriffe sowie die Sicherheit der Datenübertragung untersucht.

„Mit unserem Josef Ressel Zentrum bauen wir ein in Österreich einmaliges Forschungslabor auf, das aktiv dazu beiträgt, die gesellschaftlichen Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung positiv zu gestalten, das Bewusstsein für die Risiken des IoT zu schärfen und langfristige Lösungen für Sicherheitsfragen im IoT-Bereich zu liefern. Mit unseren Unternehmenspartnern wirken wir am Aufbau einer nachhaltig sicheren Smart City mit, um Innsbruck und Tirol auf der weltweiten IoT-Landkarte zu verankern“

freut sich Prof. Dr. Schöttle.

Landesrätin Cornelia Hagele ist stolz auf Tirol´s international ausgerichtete Hochschulen. | Foto: Land Tirol/Die Fotografen
  • Landesrätin Cornelia Hagele ist stolz auf Tirol´s international ausgerichtete Hochschulen.
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Stimmen

MCI-Rektor Andreas Altmann: „Wirtschaftsnahe Forschung, Technologie und Innovation liegen gewissermaßen im genetischen Programm einer Unternehmerischen Hochschule. Mit dem Josef Ressel Zentrum für IoT-Sicherheit setzt das MCI in Partnerschaft mit führenden Unternehmen einen weiteren Meilenstein zur Stärkung des Standorts.“

Cornelia Hagele, Tiroler Wissenschafts-, Bildungs- und Gesundheitslandesrätin: „Das Land Tirol ist stolz auf seine international ausgerichteten Hochschulen. Diese spielen eine entscheidende Rolle für den gemeinsamen Standort von Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft, bieten vielfältige Karrieremöglichkeiten nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Erwachsene, und unterstützen unsere Unternehmen dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.“

Staatssekräter Florian Tursky ist überzeugt, dass Innsbruck mit dem Josef Ressel Zentrum eine herausragende Forschungseinrichtung erhält. | Foto: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
  • Staatssekräter Florian Tursky ist überzeugt, dass Innsbruck mit dem Josef Ressel Zentrum eine herausragende Forschungseinrichtung erhält.
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Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung in der österreichischen Bundesregierung: „Mit dem Josef Ressel Zentrum an der Unternehmerischen Hochschule erhält Innsbruck eine herausragende Forschungseinrichtung zur Stärkung der digitalen Kompetenzen und zur eng verschränkten Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft, die den IT-Standort Österreich positiv und nachhaltig beeinflussen wird.“

Helmuth Müller, Vorstandsvorsitzender IKB-AG: „Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG setzt sich intensiv mit dem Themenfeld IoT in Zusammenhang mit smart City und smarten Gemeinden auseinander. Dabei spielt die IT-Sicherheit der Datenübertragung eine wesentliche Rolle. Darum freut es uns sehr als Partner bei diesem Josef Ressel Zentrum dabei zu sein und damit einen Beitrag für die Sicherheit im IoT-Bereich zu leisten.“

Josef Ressel Zentren

In Josef Ressel Zentren wird anwendungsorientierte Forschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende Forscherinnen und Forscher kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best-Practice-Beispiel. Josef Ressel Zentren werden vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert.

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