FC Wacker Innsbruck
Kommt jetzt doch kein Insolvenzantrag von K. Radi

Der FC Wacker Innsbruck Wahnsinn: Fest steht nur, Profifußball vom FCW gibt es im Tivoli in der nächsten Saison nicht. | Foto: ibkinfo
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  • Der FC Wacker Innsbruck Wahnsinn: Fest steht nur, Profifußball vom FCW gibt es im Tivoli in der nächsten Saison nicht.
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Für heute, Freitag der 13., wurde von FC Wacker Innsbruck Präsidenten Kevin Radi der Insolvenzantrag anvisiert. Damit will Radi dem Insolvenzantrag der Sozialversicherung zuvor kommen. Laut seinem Umfeld soll dieser nun doch nicht gestellt werden. Das Rätselraten geht also weiter.

INNSBRUCK. Es sind viele Fragen rund um die FC Wacker Innsbruck GmbH und den Verein FC Wacker Innsbruck offen. Fakt ist bis jetzt: Bundesligafußball und Profifußball der Wacker-Herren wird es in der nächsten Saison nicht geben. Weder die Lizenz noch die Zulassung wurden von der Bundesliga dem Verein erteilt. Alles andere? Eigentlich war für heute der Insolvenzantrag von Kevin Radi anvisiert. Damit will Radi dem Insolvenzantrag der Sozialversicherung, deren Zahlungsultimatum abläuft, zuvor kommen. Jetzt scheint alles wieder anderes zu sein. Aus dem Umfeld des FC Wacker Präsidenten ist zu hören, dass eine "Eilüberweisung" von 100.000 Euro die Schulden bei der Sozialversicherung abdecken sol, in den nächsten Wochen sollen dann die weiteren Zahlungen erfolgen. Angeblich sind es Millionenbeträge die vom Investor Thomas Kienle auf das Konto der Blockrock GmbH von Kevin Radi (Kernmitglied des FC Wacker Innsbruck) fließen sollen. Belege gibt es bisher dafür jedoch noch nicht.

Die FC Wacker Innsbruck Damen als Aushängeschild? Noch spielen sie in der Bundesliga. | Foto: FCW
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Blitzbesuch

Mitte dieser Woche soll die neuerliche Vereinbarung zwischen dem deutschen Investor Thomas Kienle und dem FC Wacker Innsbruck Präsidenten Kevin Radi fixiert worden sein. "Nach kicker-Informationen (deutsche Fußballzeitung) sollten im Februar zunächst 3 Millionen Euro fließen. Später sollten weitere 5 Millionen folgen. Dafür hätte Kienle 50 Prozent an der Blockrock GmbH erhalten sollen, die wiederum knapp 50 Prozent der Innsbrucker Spielbetriebs-GmbH übernehmen sollte." Dies scheint lt. Erzählungen nun doch Realität werden. Kienle möchte eine Tranche von 100.000 Euro per Sofortüberweisung zur Abdeckung der Sozialversicherungsbeiträge und zur Verhinderung des Insolvenzantrages durch die Sozialversicherungsanstalt zur Verfügung stellen. Weitere Millionen sollen dann folgen. Die Außenstände bei der Sozialversicherung sind jedoch nicht die einzige Megabaustelle beim FC Wacker Innsbruck. Die breite Palette an offenen Fragen und ungelösten Probleme ist vielfältig und fast schon nicht mehr durchschaubar. Handelsrechtliche Fragen, wie die fehlenden Geschäftsführer der FC Wacker Innsbruck GmbH und eSports Management Agency GmbH, die beide zu 100 Prozent im Besitz des Vereins FC Wacker Innsbruck sind, sind ebenso ein Thema wie die Petition sowie der Mitgliederantrag auf Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung des Vereins. Radi selbst wird sich aber auch mit der Frage der Insolvenzverschleppung intensiv befassen müssen.

Wacker-Fans fordern Generalversammlung, BezirksBlätter Innsbruck-Artikel

Viele Fragen

Die Bezahlung der Außenstände bei der Sozialversicherung sind nur ein Teil des Scherbenhaufenpuzzels beim FC Wacker Innsbruck. Zahlreiche weitere Forderungen, von Sicherheitsdienst über Caterer bis zur Stadionmiete, sind offen und ungeklärt. Ebenfalls ein Thema: Laut Kicker.de hat Mikhail Ponomarev beim Landesgericht Innsbruck gegen die Wacker Innsbruck GmbH eine Klage eingereicht, wie ein Sprecher des Gerichts dem kicker bestätigt. Es scheint noch ein Betrag offen aus dem Überbrückungskredit, den der einstige KFC-Investor zur Verfügung gestellt hatte und der mit seinem Ausscheiden wieder abgelöst werden sollte. Als Klägerin tritt dabei Ponomarevs österreichische Firma "Private Kapital Partners Holding" auf.

Das letzte Guthaben des FC Wacker Innsbruck, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Rätselraten

Das Rätselraten betrifft nicht nur fehlende Geschäftsführer, offene Rechnung, sondern auch die Rechtmäßigkeit in Sachen Vereinsrecht. Nachdem Thomas Kerle seinen Dienstvertrag aufgelöst und aus dem Vorstand ausgeschieden ist, besteht der Vorstand des Vereins nur mehr aus zwei Personen. Im Übrigen ist bei der Vereinsbehörde auch ein Einspruch über die Rechtmäßigkeit der letzten Generalversammlung eingegangen. Neben diesen rechtlichen und wirtschaftlichen Chaos bleibt aber vor allem die Frage der sportlichen Zukunft. Die Uhr für die Nennung in den Fußballligen für die kommende Saison tickt. Vollkommen unklar die Zukunft der FC-Wacker-Damen, die aktuell in der Bundesliga spielen. Rätselraten über die Liga für die Herrenmannschaft (Regionalliga Tirol?). Was tun mit dem Nachwuchs? Und was passiert bei einem Insolvenzantrag einer der zahlreichen Gläubiger des Vereins? Die angekündigten 100.000 Euro sind ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Eine Rettung des Vereins sieht leider anders aus!

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