Tirol Werbung 2024
Neue App, Weiterbildung und tirolweite Gästekarte

Jubelstimmung nach dem Sieg von Jan Hörl auf dem Bergisel, beste Stimmung bei der Präsentation der Tourismusvorhaben für 2024. | Foto: GEPA
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  • Jubelstimmung nach dem Sieg von Jan Hörl auf dem Bergisel, beste Stimmung bei der Präsentation der Tourismusvorhaben für 2024.
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Beste Stimmung herrscht nach dem österreichischen Erfolg von Jan Hörl bei Ausblick auf den Tiroler Tourismus im Jahr 2024. Die Suche nach Arbeitskräften steht ebenso im Fokus wie die Themen Nachhaltigkeitskoordination und die tirolweite Gästekarte.

INNSBRUCK. Anlässlich des Bergiselspringens hatten Tourismuslandesrat Mario Gerber und Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler zum Besuch des Wettbewerbs und anschließenden Neujahrsausblick geladen. Nach elf Jahren durfte Österreich wieder über einen Sieg auf dem Bergisel jubeln, die Stimmung war bei den Gästen bestens. Im Urichhaus präsentierten die beiden die wichtigsten Vorhaben für das Jahr 2024. Gerber zog dabei eine erste Zwischenbilanz der Weihnachtsferien: „Wir freuen uns über eine gute Auslastung der Betriebe, die Stimmung in der Tiroler Tourismusbranche ist von Zuversicht geprägt.“ Herausfordernd bleibe neben der Teuerung allerdings das Personalthema aufgrund weiterhin fehlender Arbeitskräfte. Eine neue App, die derzeit unter Führung der Tirol Werbung finalisiert und bald in einen Testlauf gehen wird, soll die Personalsuche für Tirols Tourismusbetriebe deutlich vereinfachen.

Tourismus-Landesrat Mario Gerber und Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler hatten zum Neujahrsausblick geladen, um die wichtigsten Pläne und Vorhaben für 2024 zu präsentieren. | Foto: Tirol Werbung/Oss
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Die Austria-Adler brachten den Bergisel zum Beben

Nachhaltigkeit

Mit dem neuen Jahr startet auch eine neue Ausbildung für die Nachhaltigkeitskoordinatorinnen und -koordinatoren in den Tiroler Tourismusverbänden. Diese Funktion wurde aus der Tourismusstrategie Tiroler Weg abgeleitet, im Tourismusgesetz verankert und ist mittlerweile in allen 34 Verbänden installiert. „Um die Arbeit dieser Fachleute weiter zu professionalisieren, hat das Land Tirol zusammen mit dem Verband der Tiroler Tourismusverbände, Wirtschaftskammer Tirol, Management Center Innsbruck und Tirol Werbung eine qualifizierte Ausbildung geschaffen“, so Gerber. „Im Jänner startet das erste Schulungsmodul, im April werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Programm mit einem WIFI- und MCI-Zertifikat abschließen.

Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler  | Foto: Tirol Werbung/Oss
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Tirolweite Gästekarte

Ein wesentlicher Baustein des Tiroler Wegs ist die Mobilität. „Der Großteil des CO2-Fußabdrucks unserer Gäste entsteht durch deren An- und Abreise“, verdeutlichte Karin Seiler. Die Tirol Werbung forciert daher bereits seit mehr als zehn Jahren im Rahmen der Initiative Tirol auf Schiene die öffentliche Anreise und Vor-Ort-Mobilität der Urlauberinnen und Urlauber. Für ein klimafreundliches und unkompliziertes Unterwegssein im Land arbeitet die Tirol Werbung an einer Gästekarte mit tirolweitem Mobilitätsangebot.

„Fast alle Gästekarten der Tourismusverbände haben den öffentlichen Verkehr inkludiert, vielfach sind diese allerdings nur innerhalb der Region gültig. Der Gast denkt nicht in Regionsgrenzen, daher arbeiten wir an einer landesweiten Lösung“, so Seiler.

„Ein tirolweites Mobilitätsangebot erleichtert auch die Positionierung und Bewerbung Tirols als nachhaltiges Alpenurlaubsland.“ Bis Herbst soll ein erster Vorschlag dazu auf dem Tisch liegen. Außerdem greift die Tirol Werbung das Thema Smart Destination aus dem Tiroler Weg auf. „Unser Future Lab, das sich mit wesentlichen Zukunftsfragen für den Tourismus beschäftigt, startet dazu im Jänner das Projekt“, berichtete Seiler. Unter anderem geht es dabei darum, die touristische Infrastruktur Tirols hochwertig abzubilden und digital zu vernetzen, um das Urlaubserlebnis für den Gast nahtlos und personalisiert erlebbar zu machen.

Tourismus-Landesrat Mario Gerber  | Foto: Tirol Werbung/Oss
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Tirol soll zur Modellregion für nachhaltige Tourismusentwicklung werden – dieses Ziel wird mit dem Tourismusstrategiepapier „Tiroler Weg – Perspektiven für eine verantwortungsvolle Tourismusentwicklung“ verfolgt. Um das Thema Nachhaltigkeit verstärkt im Tiroler Tourismus zu verankern und Know-how zu bündeln, wurde heuer das „Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit“ als Koordinations- und Kooperationsstelle bei der Tirol Werbung etabliert. Zudem will man wesentlichen Herausforderungen als auch neuen Trends bereits frühzeitig begegnen, weshalb Anfang des Jahres 2023 auch ein „Future Lab“ initiiert wurde. Dabei geht es darum, Innovationen und Entwicklungen samt ihrem touristischen Potenzial frühestmöglich zu erkennen und für Tirols Tourismusstandort positiv einzubringen. Im Fokus stehen dabei unter anderem der Klimawandel sowie mögliche Anpassungsstrategien.

„Nachhaltigkeit im Tourismus wird in Tirol nicht nur gedacht, sondern auch gelebt. Um den heimischen Tourismus sowie dessen Widerstandsfähigkeit weiter zu stärken, ist es mir ein besonderes Anliegen, Nachhaltigkeit ganzheitlich – also ökonomisch, ökologisch und sozial – zu denken. In diesem Jahr konnten wir bereits einige Maßnahmen umsetzen. Außerdem wurde heuer auch erstmals ein landesweiter Tourismus-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht“, betont Tourismuslandesrat Mario Gerber.

Der Status quo in Sachen Nachhaltigkeit bei den Tiroler Tourismusverbänden wurde erstmals durch den Nachhaltigkeitscheck der Tirol Werbung erhoben und in einem landesweiten Tourismus-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dabei hat sich unter anderem gezeigt, dass die Förderung des öffentlichen Verkehrs und regionaler Wirtschaftskreisläufe zu den Stärkefeldern der Regionen zählen. Abgeleitet von den Ergebnissen dieser Erhebung startet im kommenden Jahr eine neue Weiterbildungsmöglichkeit für die NachhaltigkeitskoordinatorInnen. Diese wurden in den Tourismusverbänden heuer erstmals eingesetzt. Das erste Schulungsmodul startet bereits im Jänner. Im April 2024 werden dann die ersten NachhaltigkeitsexpertInnen das Programm abschließen.

Ein Ausblick auf die Tourismuszukunft 2024 von LR Mario Gerber. | Foto: Tirol Werbung/Oss
  • Ein Ausblick auf die Tourismuszukunft 2024 von LR Mario Gerber.
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Neue App

„Wenn wir an die Zukunft des Tiroler Tourismus denken, dann spielt natürlich nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch der Fachkräftemangel eine große Rolle. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wollen wir Arbeitssuchende und Unternehmen mittels App zusammenführen“, verweist LR Gerber auf ein Projekt der Tirol Werbung, das 2023 ausgearbeitet wurde und 2024 in die Umsetzung gelangen wird. Die App, in der nach „Tinder-Logik“ ein unkompliziertes Matching zwischen Betrieben und Arbeitskräften möglich sein soll, dient vor allem dazu, potenzielle Arbeitskräfte auch außerhalb von Tirol für den Tourismus zu gewinnen und direkt mit konkreten Jobangeboten zu verlinken. Die Tirol Werbung wird die Bewerbung mittels einer eigenen Kampagne unterstützen. „Bisher war es die vorrangige Aufgabe der Tirol Werbung, Gäste für einen Urlaub zu gewinnen“, erläutert Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler. Mittlerweile habe sich der Fokus geweitet. „Wir wollen die Menschen nicht nur fürs Urlauben in unserem Land, sondern auch das Arbeiten im Tiroler Tourismus begeistern.“

Trends erkennen und Ideen entwickeln

Ziel des Future Labs, das seit Anfang 2023 in der Tirol Werbung verortet ist, ist es, Trends zu erkennen und darauf aufbauend Ideen zu entwickeln. Das Future Lab beschäftigt sich beispielsweise mit den Herausforderungen und auch Chancen des klimabedingten Schneemangels für den Tiroler Tourismus, der Sicherung des regionalen gastronomischen Angebots in den Tälern oder damit, wie der Ganzjahrestourismus in Tirol aussehen kann. Am Ganzjahrestourismus-Konzept arbeitet derzeit auch ein Projektteam mit VertreterInnen verschiedenster Bereiche wie Tourismus, Landwirtschaft, Land Tirol oder Wirtschaftskammer Tirol. Darüber hinaus wird auch die Meinung der Gäste dazu berücksichtigt.

„Für uns ist wesentlich, dass wir nicht nur die eigene Sichtweise einbringen, sondern viele unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen, auch kritische. Daher binden wir unter anderem auch Wissenschaft und Interessenvertretungen in die Projektgruppen unseres Future Lab ein“, verdeutlicht Seiler. „Ergänzend organisieren wir Dialogformate wie das Ökosystem Tourismus, zu dem wir die verschiedenen Anspruchsgruppen einladen“, so Seiler. „Aktuell geht es dabei um die Tourismusakzeptanz im Land.“ Denn Tourismus könne nur florieren, wenn Branche und Bevölkerung Hand in Hand gehen.

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