Konkursverfahren
Neun Pepco-Filialen in Tirol von Konkurs betroffen

Der polnische Diskonter Pepco wird hierzulande seine Pforten schließen. Neun Filialen in Tirol sind betroffen. | Foto: MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com
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Die Pepco Austria GmbH hat am Handelsgericht Wien die Eröffnung eines Konkursverfahrens beantragt. Zum Insolvenzverwalter wurde der Wiener Rechtsanwalt Dr. Matthias Schmidt bestellt. Die Pepco Austria GmbH betreibt in Österreich 73 Filialen, neun Filialen gibt es in Tirol.

INNSBRUCK. Gemäß den Angaben von Pepco waren hauptsächlich die überdurchschnittliche Inflation der letzten Monate und die hohen Betriebskosten sowie das zurückhaltende Konsumverhalten die Hauptgründe für die Zahlungsunfähigkeit. Die Geschäftstätigkeit in Österreich soll laut den dem KSV1870 vorliegenden Informationen eingestellt werden. „Es ist aber davon auszugehen, dass die Filialen zunächst noch geöffnet bleiben, um einen vom Insolvenzverwalter strukturierten Abverkauf der Handelswaren zu ermöglichen. Erst dann wird das Schuldnerunternehmen vom Insolvenzgericht voraussichtlich zu schließen sein.“, erwartet Jürgen Gebauer vom KSV1870.

Im Einkaufszentrum West und im Sillpark, in der Cyta in Völs sowie in Telfs, Imst, Reutte, Wörgl, Kufstein und Lienz gibt es Pepco-Filialen. | Foto: MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com
  • Im Einkaufszentrum West und im Sillpark, in der Cyta in Völs sowie in Telfs, Imst, Reutte, Wörgl, Kufstein und Lienz gibt es Pepco-Filialen.
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Pepco in Tirol

Pepco verkaufte Kleidung, Schuhe, Spielzeug, Einrichtungsgegenstände und Ähnliches zu Niedrigpreisen und war erst seit 2020 auf dem österreichischen Markt vertreten. Der polnische Diskonter hat nach Angaben des KSV kein Interesse, seine Geschäfte in Österreich fortzuführen, sie werden liquidiert.  In Tirol betreibt das Unternehmen neun Filialen in Innsbruck im Einkaufszentrum West und im Sillpark, in der Cyta in Völs sowie in Telfs, Imst, Reutte, Wörgl, Kufstein und Lienz. Die 62 betroffenen Mitarbeiter sind beim AMS registriert und sollen am 25. März ihre Kündigungen seitens des Unternehmens erhalten.

Insolvenzsumme

Von der Insolvenz sind über 600 Mitarbeiter und ca. 300 weitere Gläubiger betroffen. Laut Schuldnerinformationen liegen die Verbindlichkeiten bei rd. 53,50 Millionen Euro. Davon sollen 45,70 Millionen Euro aus zu erwartenden Beendigungs- bzw. Schadenersatzansprüchen resultieren, welche insbesondere aufgrund der Beendigung der Dienst- und Bestandsverhältnisse im Rahmen des Konkursverfahrens schlagend werden (Bsp. Forderungen mehrjähriger Mietverträge für die Filialen). Die betroffenen Gläubiger können ab sofort ihre Forderungen bis zum 23.04.2024 über den KSV1870 beim Insolvenzgericht anmelden. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung findet am 07.05.2024 statt.

Fast 700 Tiroler Privatinsolvenzen im vergangenen Jahr

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