NHT Bilanz
Reserven reichen bis 2026, Grundstücksakquise als Herausforderung

- Markus Pollo (li.) und Johannes Tratter mit Bilanzzahlen von 2023.
- Foto: NHT/Forcher
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Mit einer Bilanzsumme von 1,43 Milliarden Euro und einem Bilanzgewinn von 24,7 Millionen Euro kann die Neue Heimat Tirol (NHT) eine zufriedenstellende Bilanz für das Geschäftsjahr 2023 ziehen. Die Herausforderungen für den gemeinnützigen Wohnbauträger sind in den nächsten Jahren vielseitig.
INNSBRUCK. Umfangreiches Zahlenmaterial wurde von den NHT-Geschäftsführern Johannes Tratter und Markus Pollo bei der Vorstellung der NHT-Bilanz für das Geschäftsjahr 2023 präsentiert. Dabei gingen die NHT-Vertreter auch auf aktuelle Probleme ein. So appellieren Tratter und Pollo für eine Änderung der bestehenden strengen Auslegung der KIM-Verordnung. Die FMA-Vorgaben für Kredite haben im Wohnungsbereich starke Auswirkungen. In Pettneu konnten von 25 errichtete Wohnungen nur elf Wohnungen wegen der Kreditbestimmungen abgegeben werden. Eine Erleichterung erhoffen sich die NHT-Geschäftsführer durch die Zinsstützung des Landes bei den Krediten, die im Rahmen des Wohn- und Eigentumspaketes präsentiert wurden. Als große Herausforderung sieht die NHT künftig die Grundstückakquise. "Mit derzeit über 90.000 m² haben wir aktuell Reserven bis 2026", erklärt Tratter, der laufende in Gesprächen mit den Tiroler Gemeinden ist.

- Johannes Tratter: "Vielmehr bleibt es eine große Herausforderung, für gemeinnützige Bauprojekte geeigneten Grund und Boden zu erwerben."
- Foto: MeinBezirk
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Bauvolumen
Mit einem Gesamtbauvolumen von 166 Mio. EUR (2022: 133 Mio.) blickt die NHTals größter Wohnbauträger Westösterreichs auf ein arbeitsintensives Geschäftsjahr 2023 zurück. „Zwar konnten mit 271 Wohnungen deutlich weniger als im Vorjahr (434 Wohnungen) übergeben werden, dafür haben wir aber zahlreiche Neubauprojekte vorgezogen. Aktuell befinden sich annähernd 1.000 Wohnungen in Bau“, berichtet Tratter. 2024 könnte deshalb mit 711 angepeilten Wohnungsübergaben ein neues Rekordjahr für die NHT werden. Für heuer stehen 24 Baustarts am Plan. Zugleich wird in die Sanierung investiert: 2023 flossen über 30 Mio. Euro in den Bestand, weiß Pollo. „Dabei geht es vor allem um die Umrüstung der zentralbeheizten Mietbestandsbauten. Wir haben dabei letztes Jahr 578 Wohnungen auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Bis 2030 möchte die NHT komplett CO2-frei sein.“
Lob für Tiroler Wohn- und Eigentumspaket
Lob gibt es in diesem Zusammenhang für das von der Tiroler Landesregierung präsentierte, Wohn- und Eigentumspaket, das ua. Zinsunterstützungen bei Wohnungskrediten sowie mehr Mittel für Eigentums- und Mietkaufwohnungen und Sanierungsmaßnahmen vorsieht. „Diese Initiative kommt zur richtigen Zeit und wird jedenfalls für frische Impulse in der zuletzt stark gebeutelten Bauwirtschaft sorgen“, so die beiden NHT-Geschäftsführer.

- Markus Pollo: „Im Vergleich dazu waren die Preissteigerungen in unseren Objekten mit durchschnittlich 4,8 Prozent vergleichsweise moderat."
- Foto: MeinBezirk
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Fakten
Aktuell ist die NHT derzeit in 121 Tiroler Gemeinden tätig und hat über 20.000 Wohneinheiten in Verwaltung. Die Leerstandsquote liegt bei 0,3 Prozent. „Die Nachfrage ist angesichts der stark gestiegenen Mieten bzw. Kreditzinsen im gewerblichen Bereich in den letzten zwei Jahren noch weiter gestiegen“, berichtet Markus Pollo: „Im Vergleich dazu waren die Preissteigerungen in unseren Objekten mit durchschnittlich 4,8 Prozent vergleichsweise moderat. Die Verwaltungskosten haben wir 2023 komplett ausgesetzt.“ Ein stark wachsendes Unternehmensfeld der NHT ist die Begleitung von kommunalen Infrastrukturprojekten. „Hier haben wir in den nächsten Jahren noch viel vor und wollen die Tiroler Gemeinden mit unserem Know-How und unserer Erfahrung in diesem Bereich unterstützen und servicieren“, erklärt Johannes Tratter. So wurde 2023 für die Gemeinde Schönwies ein neues Blaulichtzentrum gebaut oder in Jenbach eine der größten Kinderbetreuungseinrichtungen im Tiroler Unterland realisiert. Auch beim studentischen Wohnen hat die NHT das erste Projekt in der Landeshauptstadt mit insgesamt 38 Wohneinheiten übergeben.



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