Tiroler Industrie: Arbeitszeitflexibilität gleicht Standortnachteil aus
Der Obmann der Tiroler Industrie, Hermann Lindner verteidigt die momentan überall diskutierte Arbeitszeitflexibilisierung. Österreich würde bei der Höchstarbeitszeit pro Tag, in Stunden gerechnet in Europa immer noch weit hinten liegen. Lindner sieht darin vor allem einen Standortnachteil, der mit einem 12-Stunden-Tag ausgeglichen werden kann.
TIROL. Es sei die Flexibilität, die den Wirtschaftsstandort Tirol wieder auf einer Höhen mit der Konkurrenz bringen soll. „Die Industrie ist bekanntlich einer der großen Jobmotoren in der heimischen Wirtschaft. Gerade deshalb braucht sie zumindest annähernd gleiche Rahmenbedingungen, wie sie in anderen Staaten in Europa vorzufinden sind“, erläutert Lindner seinen Standpunkt.
Den Vorwurf, dass lediglich die Unternehmen von der Flexibilität profitieren würden, weißt der Obmann der Tiroler Industrie zurück, denn "es müssen ja nach wir vor Überstundenzuschläge bezahlt werden."
Wolkenstein ruft zum Dialog auf
Den momentanen Protesten und Debatten möchte der Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Tiroler Wirtschaftskammer, Oswald Wolkenstein mit einem Dialog entgegen treten.
Wolkenstein argumentiert zudem mit einer Market-Umfrage, nach der die ArbeitnehmerInnen bereit wären, flexibler zu arbeiten, "wenn es dafür andererseits mehr Freizeit gibt."
Dies und weitere Argumente möchte die Tiroler Industrie bringen, um in den kommenden Wochen und Monaten die ArbeitnehmervertreterInnen von den "Vorteilen einer flexiblen Arbeitszeit zu überzeugen".
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