Förderungsdschungel Ausbildung

Den Überblick darüber zu erlangen, wer, von wem und wie gefördert wird, ist eine echte Herausforderung. | Foto: MEV/Independent Light
  • Den Überblick darüber zu erlangen, wer, von wem und wie gefördert wird, ist eine echte Herausforderung.
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TIROL. Wer sich weiterbilden will, muss die Ausbildungskosten nicht in jedem Fall alleine berappen. Zahlreiche Stipendien, Förderungen und Beihilfen können in Tirol beantragt werden. Diese kommen zum Teil vom Bund, vom Land Tirol, aber auch die Arbeiterkammer und das Arbeitsmarktservice haben Fördertöpfe für Weiterbildungsmaßnahmen.

Individuelle Beratung

Einfach ist der Überblick jedenfalls nicht. Wie Ernst Haunholter, Leiter der Bildungsabteilung in der AK Tirol, meint: "Wir sprechen oft von einem Förderungsdschungel. Man muss genau hinterfragen, wer und für welchen Zweck eine Unterstützung braucht." Wer sich informieren will, ist bei der AK als erste Anlaufstelle gut aufgehoben. Hier hat man nicht nur den Gesamtüberblick von den unterschiedlichen Beihilfen, Stipendien und Förderungen, auch wird jede Person individuell beraten, die unterschiedlichen Möglichkeiten gemeinsam mit einem Berater durchgespielt. Es werden von der AK beispielsweise Lehrlinge, Schüler und Studierende mit einem jährlichen Beitrag unterstützt: Je nach Einkommen kann das bis zu 690 Euro (einmalig) betragen. Die "Zukunftsaktie" wird von den AK-Kunden für den Computerführerschein in Anspruch genommen: 400 Euro + Prüfungsgebühren können zugeschossen werden. Auch die Beihilfe für Bildungsabschlüsse (dies wird von der AK mit bis zu 30 % der Kosten unterstützt) ist ebenfalls sehr beliebt.

Bildungskarenz

Eine der bekanntesten Unterstützungen läuft über das AMS: In der Bildungskarenz bekommen Arbeitnehmer Geld in der Höhe des Arbeitslosenbetrages während ihrer Weiterbildungszeit. Dies jedoch nur für ein Jahr und basierend u. a. auf der Voraussetzung, dass der Arbeitgeber in die Bildungskarenz einwilligt.
Mit dem Fachkräftestipendium (FKS) des AMS werden Ausbildungen und Berufsreifeprüfungen in Mangelberufen unterstützt. Dies kann monatlich bis zu 800 Euro betragen und gilt für drei Jahre. Wer einen Hochschulabschluss hat, ist von dieser Möglichkeit ausgeschlossen. Wie Haunholter sagt: "Mit dem FKS werden Personen gefördert, die noch keinen so hohen Abschluss haben." Das Land Tirol unterstützt mit dem "Bildungsgeld-Update" Personen, die Schulungsmaßnahmen – die von anerkannten Bildungsträgern angeboten werden – zur Aus- und Weiterbildung in Anspruch nehmen. Bis zu 50 Prozent der Kurskosten können dadurch gefördert werden.

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