Energiewende
Kärnten setzt auf Wasserstoff

Grüner Wasserstoff soll für die Mobilitäts- und Energiewende genutzt werden | Foto: Büro LR Schuschnig
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Der "Klima- und Energiefonds Österreich" bestätigt bereits, dass Wasserstoff ein Multitalent ist. Nun will das Land Kärnten eine Vorreiterrolle bei der Nutzung von grünem Wasserstoff einnehmen.

KÄRNTEN (kh). Gestern luden die Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig zum ersten Kärntner Wasserstoffgipfel und in dessen Rahmen die "Kärntner Wasserstoff-Initiative".

Grüner Wasserstoff

Bereits jetzt wird mehr als die Hälfte der benötigten Energie und knapp 100 Prozent des Stroms in Kärnten nachhaltig produziert, erklärt Wirtschafts- und Mobilitätslandesrat Schuschnig.
Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse aus nachhaltig produziertem Strom gewonnen. Kärnten hat also die besten Vorraussetzungen, um grünen Wasserstoff herzustellen und hier eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Für die Zukunft soll dadurch ein nachhaltiges Energiesystem aufgebaut werden, in dem Überschüsse von Energie in Form von grünen Wasserstoff gespeichert werden kann, erklärt der Landesrat.

CO2-neutraler Wasserstoff

Derzeit entstehen rund 46 Prozent der österreichischen CO2-Emissionen durch den Verkehr. Die insgesamt 22,9 Millionen Tonnen CO2-Emission müssen zudem bis 2030 um rund 7,2 Millionen Tonnen gesenkt werden.
Verfehlen Österreich und Kärnten dieses Klimaziel, drohen hohe Strafzahlungen. Daher setzt Kärnten für die Energie- und Mobilitätswende auf Wasserstoff. Er ist vielseitig einsetzbar und zusätzlich CO2-neutral, wenn er mit Hilfe von erneuerbarer Energie produziert wurde.
Straßenbaureferent Gruber ist davon überzeugt, dass es eine der wichtigsten Herausforderungen ist, nachhaltige Antriebs- und Energieformen zu forcieren und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

"Kärntner Wasserstoff-Initiative"

In den nächsten Monaten soll, gemeinsam mit der außeruniversitäteren Wasserstoff-Forschungsgesellschaft HyCentA GmbH, eine landesweite Wasserstoff-Strategie auf wissenschaftlicher Basis für Kärnten erarbeitet werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Wasserstoff-Initiative ist der öffentliche Verkehr. In diesem Bereich sollen Entwicklungs- und Anwendungsbereiche erarbeitet, der Ausbaus einer Tankinfrastruktur entwickelt sowie länderübergreifende Partnerschaften für Testbetriebe und -strecken gebildet werden.

Teilnehmer des Wasserstoffgipfels

Neben national und international anerkannten Experten auf dem Gebiet Wasserstoff, nahmen auch renommierte Unternehmen aus den Bereichen Wirtschaft, Industrie, Verkehr und Mobilität sowie weitere interessierte Partner teil.
Dazu zählten unter anderem Experten der Forschungseinrichtung HyCentA aus Graz, H2 Südtirol vom Institut für Innovative Technologien Bozen, die Wirtschaftskammer und die Industriellenvereinigung Kärnten, sowie die ÖBB, die Klagenfurt Mobil GmbH, der Verbund, die Glockner Hochalpenstraße AG oder die Holding Graz.

Grüner Wasserstoff soll für die Mobilitäts- und Energiewende genutzt werden | Foto: Büro LR Schuschnig
Beim ersten Kärntner Wasserstoffgipfel wurden zwei Wasserstoff-Autos präsentiert | Foto: Büro LR Schuschnig

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