Corona-Virus
Kaiser: "Differenzierteren Ansatz besprechen!"

Traf sich heute am Ostermontag wieder mit dem Experten-Koordinationsgremium: Landeshauptmann Peter Kaiser | Foto: LPD Kärnten/Just
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  • Traf sich heute am Ostermontag wieder mit dem Experten-Koordinationsgremium: Landeshauptmann Peter Kaiser
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Heute am Feiertag noch durchhalten, dann gibt es die ersten Lockerungen. Ab morgen, Dienstag, sperren einige Geschäfte wieder auf. Welche? Das lest ihr hier.

WICHTIGE INFOS VON HEUTE:

  • Österreich: 7.343 Personen genesen, 368 Todesfälle
  • Kärnten: 227 Personen wieder gesund, acht verstorben

Aktuelle Corona-Fälle in KÄRNTEN: 386
(Stand: Ostermontag, 13. April, 21 Uhr)

  • Klagenfurt: 85
  • Völkermarkt: 52
  • St. Veit: 48
  • Villach Land: 47
  • Wolfsberg: 43
  • Klagenfurt Land: 38
  • Spittal: 37
  • Villach: 19
  • Feldkirchen: 12
  • Hermagor: 5

Aktuelle Corona-Infizierungen in ÖSTERREICH: 14.041
(Stand: Ostermontag, 13. April, 21 Uhr)

  • Tirol: 3.300
  • Niederösterreich: 2.347
  • Oberösterreich: 2.134
  • Wien: 2.028
  • Steiermark: 1.572
  • Salzburg: 1.173
  • Vorarlberg: 832
  • Kärnten: 386
  • Burgenland: 269

Info: Die Gesamtzahl an Corona-Fällen umfasst alle positiv getesteten Personen inklusive Genesene und Verstorbene.

Offizielle Zahlen um 15 Uhr

Mit 15 Uhr gab das Gesundheitsministerium 13.999 offiziell bestätigte Corona-Fälle bekannt: 268 im Burgenland, 386 in Kärnten, 2.343 in Niederösterreich, 2.127 in Oberösterreich, 1.169 in Salzburg, 1.560 in der Steiermark, 3.299 in Tirol, 832 in Vorarlberg und 2.015 in Wien.

Neue Informationen des Landeshauptmanns

Zweite Testung von Mitarbeitern und Bewohnern im Klagenfurter Asylquartier
Heute fand wieder eine Experten-Koordinationssitzung des Landes statt. Landeshauptmann Peter Kaiser berichtete gerade in einem Video-Telefonat den Vertretern der Medien, was die Inhalte waren. Kaiser wies daraufhin, dass man sich von den eher niedrigen Fallzahlen über das Osterwochenende nicht blenden lassen soll: "Es wird österreichweit über das Wochenende auch weniger getestet als unter der Woche."
Was den positiven Corona-Fall in einer Asylunterkunft betrifft, so wurden nach Bekanntwerden alle Mitbewohner des betroffenen Syrers und die Mitarbeiter der Unterkunft getestet. Alle Proben waren negativ. Aus Sicherheitsgründen wurde nun aber ein zweiter Test angeordnet, die Ergebnisse stehen noch aus. 

"Containment-Strategie 2.0"
Morgen findet wieder eine Video-Konferenz mit allen Landeshauptleuten und der Bundesregierung statt. Besprochen werden soll auch die "Containment-Strategie 2.0", man wird also bei der Teststrategie nachschärfen. Kaiser schickt voraus: "Zentral ist natürlich der Schutz der besonders vulnerablen Bereiche wie Pflegeheime und Krankenanstalten."
Die "Containment-Strategie 2.0" werde vor allem auf drei Bereiche abzielen:

  1. wie bisher das Testen von Verdachtsfällen
  2. Reihenuntersuchung (Screening) durch die Ages
  3. Wenn das Testmaterial vorhanden ist, sollen auch Antikörpertests durchgeführt werden, um zu eruieren, wer bereits immun ist.

Kaiser zur strategischen Vorgangsweise 
In der heutigen Koordinationssitzung, so Kaiser, brachte er in die Diskussion auch einen Public-Health-Ansatz ein: "Es geht um die Frage, wie man strategisch vorgehen soll. Welche Maßnahmen sollten verschärft werden, welche beibehalten und welche könnten gelockert werden?"
Verstärkt oder "verschärft" werden sollte, wenn es nach Kaiser geht, der Schutz von besonders Gefährdeten und den Einrichtungen, in denen diese Personen untergebracht sind. "Das wären Pflegheime, Ordinationen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen", so Kaiser. Intensiviert werden sollten auch regelmäßige Desinfektionen von Türgriffen etc. im öffentlichen Raum.
Beizubehalten ist für ihn die Home-Office-Regelung, wo dies möglich ist. Das Amt der Kärntner Landesregierung will mit gutem Beispiel vorangehen. Ebenso beibehalten werden soll, dass es demnächst keine Großveranstaltungen gibt. 
An Lockerungen kann sich Kaiser vorstellen, dass "Betriebe, in denen es weniger Kontakt zwischen den Mitarbeitern gibt, wieder hochgefahren werden, sofern dies noch nicht der Fall ist". Auch die Gefahr einer Ansteckung bei Berufsgruppen, die im Freien arbeiten und wo der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann, sei geringer.

Kaiser: "Differenzierteren Ansatz besprechen!"
Einen neuen Aspekt will der Kärntner Landeshauptmann in der morgigen Sitzung mit seinen Kollegen und der Bundesregierung einbringen: Ist es in einer föderalen Struktur mit neuen Bundesländern immer notwendig, Maßnahmen in allen Bundesländern zu setzen? Kaiser konkretisiert: "Wir sollten uns überlegen, ob man in gewissen Bundesländern mit niedrigeren Fallzahlen gewisse Bereiche probeweise früher hochfahren kann, um zu schauen, wie es sich auswirkt. Ich werden diesen differenzierteren Ansatz morgen mit den Kollegen besprechen."

Drei Wochen Pflegeurlaub möglich
Von Bundesseite wurde auch erklärt, dass Betriebe Angehörigen von pflegebedürftigen Personen bis zu drei Wochen Sonderbetreuungszeit gewähren können. Ein Drittel der Kosten werden vom Bund refundiert. 
So sollen etwa jene die Möglichkeit der Sonderbetreuungszeit in Anspruch nehmen können, die für eine frühere 24-Stunden-Betreuung einspringen. 
Der Anspruch auf Vergütung kann bei der Buchhaltungsagentur des Bundes unter www.buchhaltungsagentur.gv.at geltend gemacht werden.

Diese Regelung gilt auch, wenn eine Betreuungspflicht für Menschen mit Behinderung besteht, die in einer Einrichtung der Behindertenhilfe oder einer Lehranstalt für Menschen mit Behinderungen unterrichtet werden und eine solche Einrichtung aufgrund von behördlichen Maßnahmen geschlossen wird.

Traf sich heute am Ostermontag wieder mit dem Experten-Koordinationsgremium: Landeshauptmann Peter Kaiser | Foto: LPD Kärnten/Just
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150 Kärntner aktiv erkrankt

Bei 385 Corona-Fällen in Kärnten (gesamt), acht Verstorbenen und 227 Genesenen beträgt die Zahl der aktiv Erkrankten 150 Personen.
6.250 Proben wurden in Kärnten bisher genommen – das sind 94 mehr seit gestern.

150 Kärntner noch aktiv erkrankt, das sind 39 Prozent der Corona-Fälle
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Aktuelle Zahlen aus Österreich

Genesene, 13. April, 9.30 Uhr: 7.343 (plus 356)

  • Tirol: 1.989
  • Oberösterreich: 1.483
  • Niederösterreich: 1.088
  • Salzburg: 735
  • Vorarlberg: 619
  • Wien: 551
  • Steiermark: 517
  • Kärnten: 227 (plus 8)
  • Burgenland: 134

Verstorbene, 13. April, 9.30 Uhr: 368 (plus 18)

  • Steiermark: 80
  • Wien: 75
  • Tirol: 68
  • Niederösterreich: 66
  • Oberösterreich: 32
  • Salzburg: 26
  • Kärnten: 8
  • Vorarlberg: 7
  • Burgenland: 6

Mit Stand 9.30 Uhr wurden 148.412 Corona-Tests durchgeführt (gestern: 144.877).

Rückgang der Patienten im Krankenhaus

Derzeit befinden sich 981 Personen im Krankenhaus. Damit ging diese Zahl weiter zurück, gestern waren es noch 1.035. 239 Patienten davon liegen auf Intensivstationen, gestern betrug diese Zahl 243.
In Kärnten sind 27 Personen hospitalisiert, zehn davon auf einer Intensivstation (unverändert zu gestern). 

Brau Union: Gratis Schankservice in der Region Süd
Die Brau Union Österreich unterstützt nun ihre Gastronomiepartner in der Region Süd. Wenn Lokale wieder aufgesperrt werden können, müssen die Schankanlagen nach der langen Schließung entsprechend gereinigt und wieder in Betrieb genommen werden. Die Brau Union will ihren über 5.000 Gastronomiepartnern in der Region Süd dabei helfen und führt bei den über 6.000 Schankanlagen dieses Service gratis durch. Dies entspreche in ganz Österreich einem Wert von über einer Million Euro. 
"Es ist uns ein Anliegen, nach der Wiedereröffnung der Gastronomie die beste Fassbierqualität zu gewährleisten und unsere Gastronomiepartner auch in schwierigen Zeiten zu unterstützen", so Ronald Zentner, Verkaufsdirektor der Region Süd.

10 Uhr: Land Kärnten vermeldet weiteren Todesfall

Wie das Land Kärnten gerade mitteilt, ist in der Nacht auf heute, Montag, im Klinikum Klagenfurt ein weiterer Corona-Patient verstorben. Es handelt sich um einen 78-jährigen Mann mit "schwerwiegenden Vorerkrankungen". Er war zuvor 14 Tage lang intensivmedizinisch betreut worden. 
Offiziell liegt die Zahl der verstorbenen Kärntner Corona-Patienten nun bei acht.

Der 8-Uhr-Zahlenvergleich

Wie haben sich absoluten Zahlen von Corona-Erkrankten seit gestern entwickelt?

Österreich:
Heute gibt das Gesundheitsministerium 13.942 Corona-Fälle bekannt, gestern um 8 Uhr waren es 13.810. Das ist ein Anstieg von 132 Fällen oder 0,96 Prozent.

Die Fälle, auf die Bundesländer verteilt: Tirol 3.281 – Niederösterreich 2.324 – Oberösterreich 2.122 – Wien 2.011 – Steiermark 1.553 – Salzburg 1.169 – Vorarlberg 831 – Kärnten 385 – Burgenland 266.

Kärnten:
Drei Fälle mehr von gestern auf heute (von 382 auf 385). Das bedeutet: eine Steigerung von 0,79 Prozent.

Der Verlauf der letzten Woche (immer um 8 Uhr):

  • 6. April: + 9 Fälle (+ 2,9 %)
  • 7. April: + 10 Fälle (+ 3,13 %)
  • 8. April: + 12 Fälle (+ 3,65 %)
  • 9. April: + 20 Fälle (+ 5,87 %)
  • 10. April: + 5 Fälle (+ 1,39 %)
  • 11. April: + 7 Fälle (+ 1,91 %)
  • 12. April: + 9 Fälle (+ 2,41 %)
  • 13. April: + 3 Fälle (+ 0,79 %)

Weltweit gibt es derzeit 1.850.807 bestätigte Fälle.

Die Entwicklung mit Zahlen von jeweils 8 Uhr
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Wer darf morgen aufsperren?

Ab morgen, Dienstag, dürfen zahlreiche Geschäfte – mit strengen Sicherheitsvorkehrungen – wieder öffnen. Wer gehört dazu?

  • Tankstellen und abgeschlossene Waschstraßen
  • KFZ- und Fahrradwerkstätten
  • Baustoff-, Eisen- und Holzhandel
  • Bau- und Gartenmärkte
  • Pfandleihanstalten und Handel mit Edelmetallen
  • kleinere Händler, wenn der Kundenbereich innen maximal 400 Quadratmeter beträgt

Händler dürfen ihre Geschäfte nicht künstlich verkleinern, also zum Beispiel durch eine Absperrung. 
Handelsmitarbeiter mit Kundenkontakt sowie Kunden müssen Masken tragen. Außerdem ist zu anderen Personen der Mindestabstand von einem Meter einzuhalten. 
Die kleineren Händler (bis 400 m2) müssen dafür sorgen, dass sich pro 20 Quadratmeter nur ein Kunde aufhält. Ist der Kundenbereich kleiner als 20 Quadratmeter, darf nur ein Kunde das Geschäft betreten. Die Öffnungszeiten sind auf 7.40 bis längstens 19 Uhr beschränkt. 

Einkaufszentren bleiben weiterhin geschlossen. Wenn sich Händler nicht an die Vorgaben halten und etwa zu viele Kunden ins Geschäft lassen, drohen Strafen bis zu 3.600 Euro. Jene, die nicht unter diese Verordnung fallen und ihre Geschäfte zu früh öffnen müssen mit bis zu 30.000 Euro Strafe rechnen.

Die wichtigsten Nummern für Sie

Bei Verdacht auf Erkrankung: 1450 – 24 Stunden

Bei allgemeinen Fragen (AGES): 0800 555 621 – 24 Stunden

Kärntner Nummer für allgemeine Corona-Gesundheitsfragen: 050 536 53 003 – Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

Kärntner Nummer für freiwillige Helfer: 05 09 144 20 20 – Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

Hilfsangebote in den Bezirken:
schautaufeinander.meinbezirk.at

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Die Woche zum Nachlesen

Wichtige Nummern für Auskünfte rund um die Uhr:

  • AGES-Infoline Coronavirus: 0800 555 621 (bei allgemeinen Fragen)
  • Gesundheitshotline 1450 (bei Symptomen)
  • Hotline der Wirtschaftskammer für Unternehmer: 05 90 90 4 - 808

Weitere Infos:
www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus

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