St. Johann/Region, Gemeinderat

Bildungspass soll Besserungen bringen

"Bildungspass" als Leader-Projekt für sechs Gemeinden; Inhalte im Gemeinderat St. Johann präsentiert.

ST. JOHANN, BEZIRK KITZBÜHEL. Im Herbst wurde im St. Johanner Gemeinderat das Leader-geförderte Projekt "Bildungspass" vom regionalen Koordinator David Bichler und Präventionsentwickler Georg Kopp präsentiert. Neben St. Johann sind Fieberbrunn, St. Jakob, St. Ulrich, Kirchdorf, Oberndorf und Waidring daran beteiligt.

Kinder weisen heute in vielerlei Hinsicht Defizite auf, und das schon in den ersten Lebensjahren: zu wenig Bewegung (im Freien), Sprache/Kommunikation, verlorene Potenziale z. B. für Lehre/Ausbildun uvm.

"Ihr dadurch künftig fehlender Beitrag zu Gesellschaft geht auf Kosten von Gesundheit, Sozialwesen etc., das kostet Milliarden von Euro",

erklärt Kopp. Mit dem Bildungspass richtet man sich an Eltern mit Kleinkindern (0 – 6 Jahre), um ihnen ein Werkzeug in die Hand zu geben, diese Defizite erst gar nicht entstehen zu lassen und "Bildung für ein gelingendes Leben" zu fördern. Dazu gibt es Broschüren und Vorträge. Eltern und Kinder können dann gewonnenes Wissen weitertragen.

"Kinder müssen spielen, forschen, üben, probieren, Erfahrungen machen, das ist enorm wichtig. Sie müssen lernen, wie das Leben geht. Dazu müssen Eltern die Interessen und Talente der Kinder entdecken und fördern",

so Bichler.

In den sechs Gemeinden gab es kostenlose Basisvorträge, wobei versucht wurde,

"möglichst viele Eltern abzuholen. In der ersten Runde haben wir 19 % aller Eltern erreicht, 30 % wären ein weiteres Ziel; diese sind dann Multiplikatoren für andere. Auch Betriebe und Vereine sollen in die Bildungsarbeit eingebunden werden",

so Bichler. Eltern (auch werdende Eltern, Anm.) können den Bildungspass in den Gemeindeämtern abholen und Informationen dazu erhalten.